Im Kleingartenverein 723 "Niedergeorgswerder Deich von 1921" (KGV 723) weist der Boden (im Teilbereich 3) Schadstoffe auf, die eine kleingärtnerische Nutzung nicht mehr zulassen. Nachgewiesen wurden erhöhte Gehalte bei Schwermetallen sowie Arsen und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK; hier: Benzo(a)pyren).
Die erforderliche Altlastsanierung wird durch einen Bodenaustausch vorgenommen. Dabei wird der belastete Boden auf einer Fläche von circa 24.000 Quadratmetern bis zu einer Tiefe von drei Metern ausgegraben, abtransportiert und entsorgt. Der Bodenaushub wird durch neuen unbelasteten Boden ersetzt. Anschließend werden 47 Kleingartenparzellen, Parkplätze, Wege und Entwässerungsgräben auf dieser Fläche neu angelegt.
Die Sanierungsarbeiten beginnen am 1. März 2012. Die Maßnahme wird voraussichtlich neun Monate in Anspruch nehmen. Weitere Infos enthält die Anwohnerinformation (siehe download).
Entstehung der Altlast
Teilflächen des Kleingartenvereins wurden (vermutlich in den 1920er und 1930er Jahren) mit unterschiedlichen Böden aufgehöht, zum Schutz gegen Vernässung bei hohen Wasserständen in der benachbarten Georgswerder Wettern. Dabei wurden unter anderem Bodenmaterialien aus Baumaßnahmen sowie mit Schlacken (vermutlich Hausbrand) durchsetzte Materialien verwendet.
Die Schadstoffbelastungen waren bei einer Untersuchung im Rahmen des Arbeitsprogramms "Bodenuntersuchungen in Kleingärten" festgestellt worden. Der Umfang der Sanierung ist das Ergebnis eines Runden Tisches, der vorab auf Veranlassung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt unter externer Moderation durchgeführt worden war. Beteiligt waren die betroffenen Kleingärtner/innen, der Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg, die beteiligten Behörden sowie verschiedene Gutachter/innen.