Bild: © Bina Engel
„Alle ehrenamtlich Tätigen legen den Grundstein für eine Kultur des Hinsehens und schaffen Situationen, in denen Menschen sich gegenseitig helfen und unterstützen können“, so Senator Detlef Scheele. „Ganz egal, ob man Freiwillige vermittelt, Projekte und Maßnahmen plant oder ehrenamtliche Arbeit leistet – ich danke allen, die sich für unsere Stadt engagieren und freue mich, wenn noch mehr Bürgerinnen und Bürger Zeit für ehrenamtliches Engagement finden.“
Insgesamt 18 Projekte aus drei unterschiedlichen Themenfeldern wurden aus den Bezirken nominiert. Drei Projekte wurden heute im Rahmen einer kleinen Preisverleihung prämiert:
In der Kategorie „Integration von Menschen mit Migrationshintergrund“ ging der Preis an die Initiative „Herzliches Hamburg“, im Bezirk Eimsbüttel, die Flüchtlingen im Stadtteil Lokstedt hilft. Sie unterstützt mit vorbildlichem Engagement und in vielfältiger Art und Weise Flüchtlinge, die seit September des letzten Jahres an der Lokstedter Höhe leben.
Der Preis für „Freiwilliges Engagement im Wohnquartier“ wurde dem Nachbarschaftshaus Jenkelweg im Bezirk Hamburg-Mitte verliehen. In Koordination und Zusammenarbeit mit der Quartiersentwicklung der Lawaetz - Stiftung, Pro Quartier, dem Quartiersbeirat, Vereinen sowie Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Stadtteil werden für Menschen aller Generationen und Kulturen vielfältige nachbarschaftliche und kulturelle Aktivitäten entwickelt und angeboten.
Im Themenfeld „Opferschutz“ wurde das herausragende freiwillige Engagement des Projektträgers „Stadtteile ohne Partnergewalt (StoP)“ ausgezeichnet. Dieses Projekt der regionalen Stadtteilentwicklung im Bezirk Wandsbek läuft seit Mai 2010 als Pilotprojekt im Stadtteil Steilshoop. Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, zeigen in der Nachbarschaft u.a. mit Plakataktionen ihr Gesicht und bieten sich als Gesprächspartnerinnen und -partner an. Da sich auch Gewaltausübende in der Öffentlichkeit dazu bekennen und ihren Weg aus der Gewaltausübung beschreiben, werden Interventionsbereitschaft und Zivilcourage systematisch auf- bzw. ausgebaut.
Die Jury-Bewertung der Projekte in den drei Themenbereichen erfolgte unter den Gesichtspunkten
- der Förderung des Miteinanders und der gegenseitigen Toleranz,
- des Vorbildcharakters des Projektes und seiner Übertragbarkeit,
- des Innovationscharakters des Projektes,
- der Nachhaltigkeit,
- der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern im Stadtteil im Sinne von Partizipation,
- der Kooperation und Vernetzung am Standort sowie
- der Anerkennungskultur für die im Projekt engagierten Freiwilligen.