Sozialbehörde

Hamburger Hausbesuch für Senioren und Seniorinnen

Vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft und der erwarteten Zunahme von Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf gewinnt aus gesundheits-, pflege- und sozialpolitischer Sicht das Ziel einer möglichst langen, aktiven und selbständigen...

Vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft und der erwarteten Zunahme von Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf gewinnt aus gesundheits-, pflege- und sozialpolitischer Sicht das Ziel einer möglichst langen, aktiven und selbständigen Lebensführung in den eigenen vier Wänden durch frühzeitige Nutzung präventiver Potenziale und Stärkung von Selbsthilfekompetenzen in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung.
Die Stadt Hamburg hat den Hamburger Hausbesuch für Seniorinnen und Senioren im September 2018 als neues präventives, aufsuchendes, freiwilliges Angebot zunächst in den Bezirken Eimsbüttel und Harburg modellhaft eingeführt. Ab Oktober 2018 finden die ersten Besuche in diesen zwei Bezirken statt. Der Hamburger Hausbesuch soll nun flächendeckend in ganz Hamburg eingeführt werden, das bedeutet, dass ab Anfang 2020 in allen Bezirken der Hamburger Hausbesuch durchgeführt werden soll. Ziel des Hamburger Hausbesuchs ist es, die aktive, selbständige Lebensführung in der eigenen Häuslichkeit zu fördern, um Vereinsamung im Alter zu vermeiden und den Eintritt einer Pflegebedürftigkeit zu verhindern bzw. zu verzögern.
Der Hamburger Hausbesuch ist ein freiwilliges und kostenloses Angebot, das nicht anlassbezogen, sondern aktiv auf ältere Menschen zugeht („Geh-Struktur“), um zu informieren, zu beraten und – falls nötig und gewünscht – Kontakte zu bestehenden professionellen Fachdiensten sowie Angeboten der Seniorenarbeit zu vermitteln. In der Regel besteht der Hamburger Hausbesuch aus einem einmaligen Informations- und Beratungsgespräch in der eigenen Häuslichkeit. Es handelt sich ausdrücklich nicht um einen Besuchsdienst und ersetzt auch nicht die professionelle Beratung durch bestehende Einrichtungen wie z.B. die Pflegestützpunkte. Ziel des Hamburger Hausbesuchs ist es vielmehr, Präventions- sowie Unterstützungsbedarfe frühzeitig zu erkennen und den Zugang zu den bereits bestehenden Angeboten für ältere Menschen zu erleichtern, um die Lebensqualität und Selbständigkeit im Alter zu erhalten sowie den Verbleib in der eigenen Häuslichkeit zu unterstützen, so lange es gewünscht ist und ermöglicht werden kann.
Die Themen des Hamburger Hausbesuchs können vielfältig sein, z.B.:
•           gesundheitliche Situation, Ernährung und Bewegung,
•           gesellschaftliche Einbindung und soziale Kontakte,
•           Engagementmöglichkeiten,
•           Wohnsituation, insb. Barrierefreiheit und hauswirtschaftliche Hilfen,
•           etwaige sich abzeichnende Pflege- und Unterstützungsbedarfe.
Mit der Koordinierung und Durchführung des Hamburger Hausbesuches ist die Fachstelle "Hamburger Hausbesuch für Seniorinnen und Senioren" durch die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz beauftragt worden. Träger der Fachstelle ist das Albertinen-Haus.
Ab 2020 Angebot des Hamburger Hausbesuch für Seniorinnen und Senioren in ganz Hamburg (bislang nur in Harburg und Eimsbüttel) um aktive, selbständige Lebensführung in der eigenen Häuslichkeit zu fördern.

  • Ab 2020 Angebot des Hamburger Hausbesuch für Seniorinnen und Senioren in ganz Hamburg (bislang nur in Harburg und Eimsbüttel) um aktive, selbständige Lebensführung in der eigenen Häuslichkeit zu fördern.
  • Freiwilliges und kostenloses Angebot für Informationen und Beratung, z.B.  gesundheitliche Situation, Ernährung und Bewegung, gesellschaftliche Einbindung, soziale Kontakte, Engagementmöglichkeiten, Wohnsituation, Pflege- Unterstützungsbedarfe.
  • Das Informationsgespräch kann zu Hause oder im Bezirksamt stattfinden.
  • Eine Vertrauensperson kann teilnehmen.
  • Das Gespräch kann jederzeit beendet werden.

Weitere Infos siehe im Flyer unter den Links.

Wichtige Hinweise

Voraussetzungen

  • Kein Mindest- oder Höchstalter erforderlich.

Senioren, die ihren 80. Geburtstag feiern, erhalten ein Geburtstagsschreiben der Senatorin der Sozialbehörde. In diesem Schreiben spricht sie Ihnen ihre Glückwünsche aus und bietet Ihnen einen Termin für den Hamburger Hausbesuch an.
Wenn Sie jünger sind oder Ihr 80. Geburtstag schon länger her ist, können Sie selber bei der Fachstelle für den Hamburger Hausbesuch anrufen und einen Termin vereinbaren. 

Benötigte Unterlagen

Keine.

Zu Beachten

Wenn Sie diesen Besuch nicht wünschen, dann sagen Sie bitte den Termin per Telefon oder per E-Mail einfach bei der Fachstelle für den Hamburger Hausbesuch ab. Die Kontaktdaten sind in dem Geburtstagsschreiben aufgeführt. Sie können aber auch anrufen oder eine E-Mail schreiben, wenn Sie eine Terminverlegung wünschen.
 

Fristen

Keine.

Ablauf, Dauer & Gebühren

Verfahrensablauf

Wer besucht Sie?
Auf dem Geburtstagsschreiben wird Ihnen der Name der Person, die Sie aufsuchen wird, genannt. Außerdem ist auch ein Bild der Besuchsperson beigefügt. Die Besuchskräfte kommen mit entsprechenden Ausbildungen aus dem Bereich Gesundheits- und Sozialwesen. Bevor sie ihre Tätigkeit aufnehmen, erhalten die Besuchskräfte für ihre Arbeit beim Hamburger Hausbesuch eine mehrtätige Schulung. Diese Schulung ist extra für den Hamburger Hausbesuch konzipiert worden, um einen hohen Qualitätsstandart zu erreichen.

Kann Ihr Ehemann/Ihre Ehefrau, Ihr Sohn/ Ihre Tochter oder eine andere Person Ihres Vertrauens an dem Gespräch teilnehmen?
Das ist kein Problem. Laden Sie diese Person gerne zum Hausbesuchstermin ein. 

Sie möchten, dass der Hamburger Hausbesuch nicht in Ihrer Wohnung stattfindet?
Wenn Sie diesen Wunsch in der Fachstelle Hamburger Hausbesuch bekannt geben, dann kann der Termin auch in einen Raum des Bezirksamts verlegt werden, in dem Sie wohnen.

Können Sie den Termin auch kurzfristig absagen?
Eine Absage ist jederzeit möglich. Sie können noch absagen, wenn die Besuchskraft bei Ihnen vor der Tür steht. Sie können sogar den Termin ohne Angabe eines Grundes abbrechen, wenn der Termin schon begonnen hat und Sie das Gespräch beenden wollen.

Können Sie das Gespräch beim Hamburger Hausbesuch auch abbrechen?
Ja. Sie können das Gespräch jederzeit beenden. Wenn dies Ihr Wunsch ist, dann teilen Sie dies der Besuchsperson bitte mit. Diese wird dann das Gespräch umgehend beenden und sich verabschieden.

Können Sie sich auch gezielt beim Hamburger Hausbesuch beraten lassen?
Wenn Sie ein Wunschthema oder schon klare Vorstellungen haben, was Sie interessieren könnte, dann teilen Sie dies der Besuchskraft gerne zu Beginn des Gespräches mit.

Kann mir die Besuchsperson bei der Vermittlung zu einem Angebot behilflich sein?
Ja, das kann die Besuchskraft, wenn Sie dazu Ihr Einverständnis schriftlich erklären. Ansonsten ist es der Besuchskraft nicht erlaubt, Ihre Daten an eine Einrichtung oder Organisation weiterzugeben.

Was passiert mit dem Gesprächsinhalt und meinen persönlichen Daten nach dem Hausbesuch?
Die Besuchsperson erstellt eine kurze Dokumentation über das Gespräch mit Ihnen. Diese Dokumentation enthält aber nicht Ihren Namen, das heißt die Dokumentation erfolgt anonymisiert. Es werden zum Beispiel folgende Daten festgehalten:

  1. Gesprächsthemen, wie  z.B. Freizeitmöglichkeiten, Ernährung
  2. Ob eine Vermittlung an eine andere Einrichtung erfolgt ist.

Ihre personenbezogenen Daten dürfen von der Fachstelle nur solange aufbewahrt werden, wie dies für die ordnungsgemäße Aufgabenerfüllung erforderlich ist. Sie sind unverzüglich zu löschen, sobald sie für die Aufgabenerfüllung der Fachstelle nicht mehr erforderlich sind, sofern nicht gesetzliche Aufbewahrungspflichten bestehen.


 

Gebühren

Keine.

Rechtliche Hinweise

Rechtsgrundlage

§ 9a des Hamburgischen Gesundheitsdienstgesetzes (HmbGDG)

§ 6a der Hamburgischen Meldedatenübermittlungsverordnung (HmbMDÜV)

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Adresse und Kontakt

Adresse

Sozialbehörde
G13
Senioren und Pflege
Sellhopsweg 18-22 22459 Hamburg

Telefonnummer

+49 40 5581-4725

Öffnungszeiten

Mo-Do 10-12, 14-16 Fr 10-12

Infos zur Einrichtung

Öffentliche Verkehrsanbindung

Busse 5/191/195 Sellhopsweg (Albertinen-Haus)

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