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Berne/Bramfeld Neugliederung der Grundschule Karlshöhe in Bramfeld

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Sanierungsbedürftige Außenstelle Lienaustraße wird aufgrund geringer Schülerzahlen nicht mehr als Schulstandort genutzt

Der Nebenstandort Lienaustraße (Berne) der Grundschule Karlshöhe (Bramfeld) soll bis auf Weiteres nicht mehr schulisch genutzt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden ab dem Schuljahr 2016 am Hauptstandort Karlshöhe unterrichtet. An beiden Schulstandorten stehen viele Räume leer. Grund für diese Entscheidung sind die erheblichen Leerstände im Schulgebäude Lienaustraße, die sehr geringe Schülerzahl und der mit vier bis fünf Millionen Euro hohe Sanierungsbedarf für das denkmalgeschützte Schulgebäude. Um für einzelne Schüler lange Schulwege zu vermeiden, werden gesonderte Fahrdienste geprüft.

Grundschule Karlshöhe, Bramfeld, Schulstandorte, Neugliederung, PMBildung

Berne hat aufgrund seiner geringen Schülerzahl keine eigene Grundschule. Zuständig ist die Grundschule Karlshöhe im benachbarten Bramfeld. Sie organisiert den Schulbetrieb am Hauptstandort Karlshöhe (17 Unterrichtsräume, 10 Schulklassen), der Außenstelle Hohnerkamp (6 Unterrichtsräume, 5 Schulklassen) und der Außenstelle Lienaustraße (18 Unterrichtsräume, allerdings aktuell nicht alle nutzbar; 5 Schulklassen). Die Schule hat zusammen 41 Klassen- und Fachräume, jedoch nur 20 Schulklassen. Fast die Hälfte der Klassen- und Fachräume steht zurzeit leer. Beide Außenstellen liegen rund einen Kilometer vom Hauptgebäude entfernt.

Das Hauptgebäude Lienaustraße wird aufgrund des hohen Sanierungsbedarfs seit längerem kaum noch genutzt. Die vier Schulklassen der Außenstelle Lienaustraße werden stattdessen in einem älteren Pavillon hinter dem Hauptgebäude unterrichtet, welches im Überflutungsgebiet steht. Lediglich eine kleine Vorschulklasse mit 10 Kindern sowie die Schulkantine, ein Lehrerzimmer und ein Schulbüro befinden sich in dem großen Hauptgebäude.

Bildungsbehörden-Sprecher Peter Albrecht: „Es macht wenig Sinn, für vier bis fünf Millionen Euro das Schulgebäude einer Außenstelle zu sanieren, wenn es anschließend zu zwei Dritteln leer steht und am Hauptstandort nebenan weitere Unterrichtsräume leer stehen. Aufgrund der Bebauungspläne sind auch künftig kaum mehr Kinder zu erwarten. Die Zusammenführung an zwei Standorten bietet zudem schulorganisatorisch viele Vorteile: Beispielsweise können Vertretungsunterricht, pädagogischer Austausch und Lehrerteamarbeit besser organisiert werden. Der Schulweg der Kinder verlängert sich durch diese Maßnahme um durchschnittlich 700 Meter auf künftig rund 1.700 Meter. Das ist noch immer eine vernünftige Schulweglänge. Um in Einzelfällen besonders lange Schulwege zu vermeiden, werden wir mit den betroffenen Eltern Transportmöglichkeiten prüfen.“

Wie die bisherige Außenstelle der Schule künftig genutzt werden kann, soll jetzt zwischen den Fachbehörden erörtert werden. Behördensprecher Albrecht: „Das ist ein übliches Verfahren. Jedes Jahr werden in Hamburg Schulgebäude freigemacht und danach anderweitig genutzt, beispielsweise für Kindertagesstätten, Jugend- oder Stadtteileinrichtungen, Flüchtlingsunterkünfte oder für Wohnungsbauvorhaben. Eine vorübergehende Nutzung etwa als Flüchtlingsunterbringung bietet die besondere Chance, dass der Standort dort nicht grundsätzlich aufgegeben werden muss, sondern bei einem unerwarteten Anstieg der Bevölkerungszahlen zu einem späteren Zeitpunkt als Schulgebäude reaktiviert werden kann. Über die weiteren Schritte werden die Anwohner zeitnah informiert.“ Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack wird mit den Eltern der betroffenen Schülerinnen und Schüler die weiteren Planungen erörtern.

Der Senat hat die Investitionen in den Schulbau nahezu verdoppelt. Das Bauprogramm sieht bis 2019 Investitionen von rund 2 Milliarden Euro vor. In diesem Zusammenhang wird unter anderem  die Hälfte aller Stadtteilschulen neu gebaut oder tiefgreifend saniert und erneuert, zudem werden rund 200 Schulkantinen sowie 130 neue Sporthallenfelder gebaut. Neben zahlreichen kleineren und mittleren Baumaßnahmen werden im Bezirk Wandsbek beispielsweise fünf große Schulen für über 25 Millionen Euro saniert oder neu gebaut (Irena-Sendler-Stadtteilschule/Wellingsbüttel, Stadtteilschule Steilshoop, Erich-Kästner-Stadtteilschule/Farmsen, Gymnasium Rahlstedt und Gyula-Trebitsch-Stadtteilschule/Tonndorf).

Der Senat reagiert damit auf den dramatischen Sanierungs- und Neubaustau der letzten Jahrzehnte, steigende Schülerzahlen in bestimmten Gebieten und neue Anforderungen an den Schulbau durch Ganztag und Inklusion. Die Investitionen erfolgen streng bedarfsgerecht. Behördensprecher Albrecht: „Angesichts dieses gewaltigen Neubauprogramms würde eine teure Sanierung von nicht benötigten Schulgebäuden unweigerlich Kürzungen bei anderen Baumaßnahmen nach sich ziehen. Deshalb wäre es für viele dringend notwendigen Schulbauprojekte schlimm, wenn wir 4 bis 5 Millionen Euro in ein leerstehendes und zurzeit nicht benötigtes Schulgebäude investieren würden.“

Für Rückfragen der Medien:

Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB)
Peter Albrecht, Pressesprecher
Tel. (040) 4 28 63 – 2003
E-Mail: peter.albrecht@bsb.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/bsb

 

Kontakt

Peter Albrecht

Hamburger Straße 31
22083 Hamburg
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