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19. Mai 2017 Buchpräsentation und Ausstellungseröffnung Billebogen-Atlas

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Rede der Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt

Rede der Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt zur Buchpräsentation und Ausstellungseröffnung Billebogen-Atlas

Sehr geehrter Herr Prof. Bruns-Berentelg,
sehr geehrte Beteiligte an diesem Projekt,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

der Billebogen-Atlas und die Ausstellung, die wir heute eröffnen, erlauben einen faszinierenden Blick auf den Billebogen.

Es gibt hier viel zu lernen und zu entdecken – nicht nur, was die Historie angeht, sondern vor allem zur Zukunft dieses vielversprechenden Teils von Hamburg.

Nachdem Rothenburgsort durch die alliierten Bombardements 1943 weitgehend zerstört worden war, dauerte es lange, bis man hier Potenzial für mehr sah als nur für einen Binnenschiffhafen und ein Industriegebiet. Erst Mitte der 1950er-Jahre nahm der Wiederaufbau Fahrt auf und es brauchte noch einmal Jahrzehnte, um die alten Vorstellungen dieses Quartiers zu erweitern.

Diese Region mit ihrer herausragenden Lage am Wasser als besonderen Chancenraum und urbanen Transformationsraum zu bezeichnen, trifft es darum sehr gut, und wir tun gut daran, hier perspektivisch zu denken. Die Urbanität, die vor dem Zweiten Weltkrieg gegeben war, wird jetzt endlich wieder­entdeckt. Der Billebogen verlängert sozusagen das „Stadttor Süd“ an den Elbbrücken und die heranwachsende HafenCity hin zum Hamburger Osten, nach Rothenburgsort und Billbrook.

Wie zentral die Lage des Billebogens ist, lässt sich auch in Distanzen und Kilometern ausdrücken: Der Neue Huckepackbahnhof ist gerade einmal 2,5 Kilometer von der Mönckebergstraße entfernt. Die S-Bahn fährt von Rothenburgsort in fünf Minuten in die Innenstadt. Mit dem Fahrrad legt man die Strecke vom Rathaus bis zum Brandshof und den Elbbrücken problemlos in 15 Minuten zurück.

Mit der Entwicklung des Billebogens wird stadträumlich und wirtschaftlich ein Ort gestärkt, der für die Mitte und für den Osten Hamburgs künftig wichtige Impulse geben kann.

Als Raum für moderne, innerstädtische Produktion spielt der Billebogen für die Stadt Hamburg eine zentrale Rolle im Senatskonzept der „Arbeitswelten für die Zukunft“.

Im Endausbau können hier die Voraussetzungen für 2.500 bis 3.000 Arbeitsplätze geschaffen werden – Arbeitsplätze mit Zukunft, von flexiblen Dienstleistungsunternehmen bis zu emissionsarmen Produktionsstätten.

Ein großes und bislang ungenutztes Potenzial sehen wir hier vor allem als Produktionsstandort in Verbindung und im Austausch mit der City und der HafenCity, aber auch mit Hamburgs zweitgrößtem Industriegebiet Billbrook.

Auch wenn neue Wohnnutzungen nicht in größerem Umfang entstehen, bedeutet die Entwicklung des Billebogens aber wohnortnahe Arbeitsplätze. Das entlastet den Verkehr, nützt der Umwelt und bringt ganz Rothenburgsort mehr Lebensqualität.

Ein letzter Punkt ist mir noch wichtig: der Austausch mit den lokalen Beteiligten. Die Entstehung des Billebogen-Atlas wäre ohne die Mitwirkung der Aktiven und Multiplikatoren aus dem Stadtteil nicht möglich gewesen.

Das Buch begann als professionelle Grundlagen­ermittlung durch die Büros claussen-seggelke Stadtplanung, Steg Hamburg und die Melchior + Witt Ingenieursgesellschaft, beauftragt von der Billebogen-Entwicklungsgesellschaft.

Die Grundlagenermittlung wurde außerdem einer eigens dafür gebildeten Begleitgruppe vorgestellt. In fünf Sitzungen seit Dezember 2015 hat die Begleitgruppe die Entstehung des Billebogen-Atlas unterstützt, Zitate aus der Gruppendiskussion finden sich auf den Buchseiten wieder. Viele Mitglieder der Begleitgruppe sind heute Abend unter den Gästen.

Ihnen allen sage ich herzlichen Dank für Ihr Engagement!

Über dieses konkrete Projekt hinaus hat sich die Begleitgruppe auch als Gesprächsforum für eine Vielzahl anderer Themen rund um den Billebogen etabliert und wird in Zukunft fortgesetzt.

Damit ist der Billebogen-Atlas das erste Produkt eines regelmäßigen konstruktiven Austauschs über dieses inspirierende Stadtentwicklungsgebiet. Ich bin schon jetzt gespannt auf die Ergebnisse der künftigen Zusammenarbeit.

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