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9. Februar 2018 Richtfest Wohnungs-Neubauprojekt „Wilma“

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Rede der Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt

Richtfest Wohnungs-Neubauprojekt „Wilma“: Rede der Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt

Sehr geehrter Herr Droßmann,
sehr geehrter Herr Rösner,
sehr geehrter Herr Cassens,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

der Name Wilma, die weibliche Form von Wilhelm, stammt aus der altniederdeutschen und der althoch­deutschen Sprache. Die Geschichte kennt beeindruckende Namens­trägerinnen: zum Beispiel Wilma Conradi, die Kommunalpolitikerin und Zeitzeugin der frühen Arbeiter­bewegung, und Wilma Stockenström, Schriftstellerin aus Südafrika, um nur einige zu nennen.

Diese Wilma hier in Wilhelmsburg ist eben­falls etwas Besonderes. Als Stadtentwicklungssenatorin geht mir angesichts dieses Projekts das Herz auf – vereint es doch so vieles von dem, was wir uns für Hamburg wünschen und das wir aktiv vorantreiben.

Das beginnt schon beim Standort. Der vielzitierte „Sprung über die Elbe“ ist ja – anders, als dieser griffige Slogan nahelegt – nicht mit einem Satz erledigt. Die Entwicklung und Aufwertung der Elbinsel ist vielmehr ein Prozess mit zahlreichen einzelnen Schritten. Dazu wird der Bezirksamts­leiter, Falko Droßmann, gleich noch einiges sagen können.

Ein wesentliches Element dieses „Sprungs“ ist auch und gerade der Wohnungsneubau, so wie hier gegenüber dem ehemaligen Gelände der Internationalen Gartenschau und der Internationalen Bauausstellung.

Die Vorzüge von „Wilma“ gehen weiter mit der ansprechenden Architektur nach modernsten Kriterien. Wozu auch die sozial erwünschte Mischnutzung zählt: Wohnen und Gewerbe sind hier direkte Nachbarn, und eine Kindertages­stätte gehört ebenfalls dazu.

Ganz wichtig: der „Drittelmix“ an diesem Standort aus je 1/3 Eigentum, 1/3 freifinanzierten und 1/3 öffentlich geförderten Wohnungen mit Angeboten für Menschen jeder Einkommensgruppe.

Der Drittelmix gilt als Vorgabe für alle größeren Neubauvorhaben in unserer Stadt, damit Hamburg auch künftig „Eine Stadt für alle“ bleibt.

Gewissermaßen die Sahne auf dem Kuchen stellt die Verwendung des uralten und zugleich top-aktuellen Werkstoffs Holz dar, hier in Gestalt von Weißtannen-Holz für die gesamte Außenfassade. Damit fügt sich „Wilma“ bestens in eines der innovativsten Quartiere Hamburgs, mit dem Wälderhaus und dem Algenhaus schräg gegenüber.

Und schön anzuschauen ist „Wilma“ obendrein. Davon konnten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Behörde quasi vom Bürofenster aus während des Baufortschritts überzeugen.

Meine Damen und Herren,
der Wohnungsbau ist das Herzstück der Senats­politik, und jedes Richtfest ist ein weiterer Schritt zur Deckung des großen Bedarfs in Hamburg.

Seit 2011 haben wir gemeinsam mit den Bezirken und der Wohnungswirtschaft im „Bündnis für das Wohnen in Hamburg“ mehr als 72.000 neue Wohnungen auf den Weg gebracht, 13.411 allein 2017. Jährlich sollen mindestens 10.000 dazukommen, davon ein Drittel sozial gefördert.

Bis 2016 wurden mehr als 37.000 Wohnungen fertiggestellt, davon fast 10.000 im geförderten Mietwohnungsbau. Das Ziel ist bezahlbares und zugleich qualitäts­volles und ästhetisch ansprechendes Wohnen.

Was so abstrakt klingt, nimmt unter anderem hier in der Neuenfelder Straße Gestalt an: Wilma wird bald Heimat für viele Familien, Singles und Senioren sein. Gemeinschaftliches Wohnen, falls gewünscht von der Kindheit bis ins hohe Alter: Es ist genau das, was Wilhelmsburg und ganz Hamburg brauchen.

Zum heutigen Richtfest gratuliere ich allen, die an diesem Projekt beteiligt waren und weiter beteiligt sind: den Planern, Architektinnen und Architekten und Projektentwicklern, den ausführenden Betrieben und natürlich den Bauherren steg Hamburg mbH und Holger Cassens für ihr Engagement.

Bedanken möchte ich mich auch dafür, dass die Mara & Holger Cassens Stiftung in der Vergangenheit mit dem Holger-Cassens-Preis Bildungs- und Erziehungsprojekte auf den Elbinseln gefördert hat. An der richtigen Stelle das Richtige zu tun, das zeichnet Hamburgerinnen und Hamburger mit Gemeinsinn aus!

Meine Damen und Herren,
ich wünsche Ihnen allen weiterhin gutes Gelingen und dem Projekt „Wilma“ einen erfolgreichen, unfallfreien Verlauf.

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