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4. Mai 2018 Eröffnung der Hauptarbeitstagung des Verbands deutscher Musikschulen

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Grußwort des Ersten Bürgermeisters, Dr. Peter Tschentscher.

Rede des Ersten Bürgermeisters | Hauptarbeitstagung Verband deutscher Musikschulen

Sehr geehrter Professor Rademacher,
sehr geehrte Gäste des Verbands Deutscher Musikschulen,
meine sehr geehrten Damen und Herren, 

die Elbphilharmonie, die Sie als Ort Ihrer Tagung gewählt haben, hat in den Jahren ihrer Entstehung aufgrund schlechter Planung und Verträge und der darauf beruhenden Kostensteigerung zu einer großen Empörung in unserer Stadt geführt. 

Nach einem vollständigen Baustillstand musste ein neuer Senat zunächst die Planungen zu Ende führen und die Verträge mit den Architekten und dem Bauunternehmen neu verhandeln. 

Danach wurde das wohl technisch anspruchsvollste Bauprojekt seit Jahrzehnten dann ohne weitere Verzögerungen oder Kostensteigerungen zu Ende geführt. Und mit jedem Baufortschritt wich die öffentliche Empörung mehr und mehr einer öffentlichen Begeisterung über die besondere Architektur an diesem faszinierenden Ort unserer Stadt. 

Mit der Eröffnung des Konzerthauses Anfang letzten Jahres gab es dann nur noch Euphorie über die Architektur und die damit verbundene Zukunft der Musikstadt Hamburg, die mit der Elbphilharmonie ein neues Wahrzeichen erhalten hat. 

Aber die Elbphilharmonie ist für unsere Stadt mehr als ein Gebäude, in dem zusätzliche Musikräume zur Verfügung stehen. Sie ist Teil einer neuen Strategie, die Musik zu einem prägenden Element der Stadtgesellschaft zu machen. 

Dazu gehört das Ziel des Senats, jedem Kind in Hamburg die Gelegenheit zu geben, ein Instrument zu erlernen und über Besuche in der Elbphilharmonie einen eigenen Zugang zur Welt der Musik zu finden. 

Deshalb begrüße ich Sie sehr herzlich hier in Hamburg und sage „Herzlichen Dank“, dass Sie sich als diejenigen, die sich um die musikalische Bildung und Ausbildung junger Menschen kümmern, zur Bundesversammlung Ihres Verbandes bei uns in der Elbphilharmonie zusammenfinden. 

Neben der Bewegung und dem Sport sind die Musik und die musikalische Bildung mit vielfältigen positiven Wirkungen auf die geistige, körperliche und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen verbunden. 

Es geht also nicht nur um Talentsuche und Begabtenförderung, sondern um die breite und ganzheitliche Förderung junger Menschen, damit sie mit der Musik Kreativität und Selbstvertrauen entwickeln und sie für ihr gesamtes Leben als Bereicherung erkennen. 

Ein besonderer Schwerpunkt besteht daher in der Arbeit der „Education“-Abteilung der Elbphilharmonie. Sie wirkt in Hamburgs Schulen hinein und hat innerhalb einer Saison über 500 Veranstaltungen und mehr als 300 Workshops durchgeführt, an denen 18.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. 

Das ist kein Ersatz, aber eine sehr gute Ergänzung der Arbeit der Musikschulen, die ihre Aufgaben in der Musikpädagogik bereits seit Jahrzehnten engagiert wahrnehmen. 

In Hamburg sind dies die Staatliche Jugendmusikschule mit rund 20.000 und die Musikschule des Hamburger Konservatoriums mit weiteren über 10.000 Schülerinnen und Schülern. 

Im Rahmen des Projektes „Musik leben! Kultur macht stark“ werden seit Anfang 2015 auch Jugendliche mit Migrations- oder Flüchtlingshintergrund an Musik herangeführt. Die Musikschule des Hamburger Konservatoriums hat 32 Projekte mit 1.800 jungen Flüchtlingen durchgeführt. Die Staatliche Jugendmusikschule hat mehr als 2.000 Flüchtlingen Musikunterricht erteilt. 

Das Hamburger Konservatorium, die Jugendmusikschule, die Elbphilharmonie und unsere Hochschule für Musik und Theater arbeiten in vielfältiger Weise zusammen und erfüllen die lange Musiktradition unserer Stadt mit neuem Leben. 

Denn tatsächlich sind wir nicht nur die Stadt der Kaufleute und Pfeffersäcke, sondern eine Stadt, in der Carl Philipp Emmanuel Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms, Gustav Mahler und selbst die Beatles musikalisch gewirkt haben und die zum Beispiel auch Udo Lindenberg bewusst als seine Heimat gewählt hat – wenn ich einmal einen persönlichen Favoriten unter den zeitgenössischen Musikern erwähnen darf. 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, 

als Erster Bürgermeister der Musikstadt Hamburg sage ich noch einmal herzlichen Dank, dass Sie nach 1975 und 1995 in diesem Jahr erneut unsere Hansestadt für Ihren Kongress ausgewählt haben. Ich danke auch dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für seine Förderung. 

Mit der Eröffnung der Elbphilharmonie ist Hamburg als Musik- und Kulturstadt wieder stark in den Blick der internationalen Öffentlichkeit getreten. Das Konzerthaus ist ein Ort mit höchstem musikalischem Anspruch, aber es ist ein Haus für alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere auch für die Jugend. 

Vielen Dank für Ihre Arbeit

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