Auf Flächen in der Stadt gilt es vielfältige Nutzungsinteressen zu vereinbaren. Die Anwohner suchen Erholung und Raum für Aktivitäten, die Natur benötigt Lebensraum, die Erzeugung von erneuerbaren Energien und das Regenwassermanagement nehmen ebenfalls Raum in Anspruch. Zwangsläufig entstehen auf begrenzter Fläche so Konflikte zwischen unterschiedlichen Nutzergruppen, aber auch zwischen den Zielen des Klimaschutzes (Reduzierung der klimarelevanten Treibhausgase zur Abmilderung des Klimawandels) sowie der Klimaanpassung (Umgang mit nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels). So steht zum Beispiel der Erzeugung von Solarenergie (Klimaschutz) die Verschattung durch Bäume zur Minderung des Hitzeinseleffektes (Klimaanpassung) entgegen.
Wegweiser "Clever kombiniert"
Projektziele
Ziel des Projektes „Clever kombiniert: Klimaschutz und Klimaanpassung – Flächensynergien am Gebäude und im Quartier“ ist die Erarbeitung von intelligenten Lösungen, um die Flächenkonkurrenz zu bewältigen und Klimaschutz und Klimaanpassung in der Beanspruchung von Dach- und Fassadenflächen integriert zu betrachten. Doch auch über Synergien und Konkurrenz auf Gebäudeebene hinaus gilt es Ansätze zu untersuchen, die Klimaschutz und Klimaanpassung sowie unterschiedliche Nutzungen in der Fläche integrieren. Eine Strategie zur Bewältigung der Flächenkonkurrenz kann das Prinzip der Multicodierung, also die sinnvolle Überlagerung verschiedener Funktionen und deren Verknüpfung auf den Flächen, bieten (Kombinationen von z.B. Grünflächen, Regenwasserbewirtschaftung, Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien, Erholung). Vor diesem Hintergrund hat sich das „Clever kombiniert“-Team aus Mitarbeiterinnen der Grün- und Freiflächen- sowie Energieplanung zusammengesetzt. Im Wegweiser werden Möglichkeiten der Mehrfachnutzung von Flächen aufgezeigt. Die direkte Anwendung einiger Kombinationsmöglichkeiten erfolgt im Rahmen von hamburgischen Bebauungsplanverfahren.
Förderprogramm
Das Projekt „Clever kombiniert: Klimaschutz und Klimaanpassung – Flächensynergien am Gebäude und im Quartier“ wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen des Förderprogramms „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ im Förderschwerpunkt 3 „Kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von lokalen und regionalen Kooperationen“ (Förderkennzeichen 67DAS128) vom 1. August 2018 bis 31. Juli 2021 gefördert und durch den Projektträger Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH (ZUG) begleitet.