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Naturschutzgebiet NSG Fischbeker Heide

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Naturschutz, Naturschutzgebiet, NSG Fischbeker Heide

Fischbeker Heide NSG Fischbeker Heide

Wenn von Mitte August bis Anfang September die Besenheide blüht, breiten sich in Hamburgs drittgrößtem Naturschutzgebiet, der Fischbeker Heide, riesige lila Teppiche aus, die der Landschaft ein großartiges Gepräge geben. Ein Spaziergang in dieser Jahreszeit wird zu einem besonderen Erlebnis für Auge und Ohr, denn anders als seine größere Schwester, die Lüneburger Heide, ist das Hamburger Schutzgebiet bei weitem nicht so überlaufen. Und wer die rechte Muße mitbringt, wird belohnt durch das Entdecken einer immens artenreichen Pflanzen- und Tierwelt.

Pflanzenwelt

NSG Fischbeker Heide (2) NSG Fischbeker Heide (2)

Die Landschaft ist reich an besonderen Biotopformen wie Feucht- und Trockenheide, Nieder- und Laubwaldwald, Magerrasen, Quellmooren oder Waldwiesen. Deshalb gibt es auch eine Vielzahl von Pflanzen, die sich auf die unterschiedlichen Lebensräume spezialisiert haben.

NSG Fischbeker Heide (3) NSG Fischbeker Heide (3)

Die Charakterpflanze der Fischbeker Heide ist die Besenheide (so genannt, weil die Pflanzen zur Besenherstellung benutzt wurden). Sie ist eine Zwergstrauchart, deren Büschel bis zu 80 Jahren alt werden können. In den trockenen Heidegebieten wachsen außerdem Rosmarinheide, Ginster und verschiedenen Beerenarten, die teilweise schon seit der letzten Eiszeit vorkommen - wie Krähen- und Moosbeere und die für dieses Verbreitungsgebiet äußerst seltene Bärentraube. Auf Feuchtheide und Moorflächen ist der Sonnentau, die Ährenlilie oder das weiße Schnabelried zu finden. Die Quellmoore beherbergen unter anderem den Gagelstrauch oder den Lungenenzian.

Tierwelt

NSG Fischbeker Heide (4) NSG Fischbeker Heide (4)

Die Landschaft ist ein außergewöhnlich schöner und artenreicher Lebensraum. In den Heideflächen leben mehr als 2.000 Kleintierarten. Dazu gehören die hübschen Heidelibellen, seltene Schmetterlinge wie das Heide-Grünwidderchen oder eine faszinierende Spinnenfauna mit rund 140 Arten.

NSG Fischbeker Heide (5) NSG Fischbeker Heide (5)

Ausschließlich in, an und von der großflächig wachsenden Besenheide leben rund 300 verschiedene Tierarten; Käfer, Insekten - und mit dem größten Vorkommen in Hamburg - die Zauneidechse. An schönen Tagen sind diese Reptilien oftmals in den Heidebüscheln an den Wegrändern beim Sonnen oder Jagen zu beobachten. Trotz ihrer Größe von bis zu 15 cm und der schönen Färbung, vor allem des grünen Hochzeitskleides der Männchen im Frühjahr, sind die Eidechsen durch die Farbe der Heide- und Graspflanzen und deren Schattenwurf gut getarnt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben hier ergeben, dass die Zauneidechsen von Heidegebieten aufgrund des oftmals braunschwarzen Untergrundes viel dunkler gefärbt sind als ihre Artgenossen in Dünenlandschaften und Trockenrasen.

Und über allem, was auf dem Heideboden lebt, erhebt sich hoch in die Lüfte die Heidelerche.

Information

NSG Fischbeker Heide (6) NSG Fischbeker Heide (6)

Im Fischbeker Heideweg 43 ist in einem umgebauten Schafstall ein Naturschutz-Informationshaus eingerichtet. Dort ist anhand von schön gestalteten Tafeln und Dioramen und durch die fachkundige Betreuung alles Wissenswerte über die Fischbeker Heide zu erfahren. Gruppen können Führungen anmelden und das dahinterliegende Seminargebäude nutzen.

Das Informationshaus ist gut zu erreichen über die S-Bahn-Linie 3 bis Neugraben, von dort mit dem Bus 250 bis Fischbeker Heideweg (Endhaltestelle), sowie 5 Min Fußweg. Mit dem Auto kann man auf dem Waldparkplatz vor dem Informationshaus parken. Dieser Parkplatz steht ausschließlich den Gästen des Informationshauses zur Verfügung.

  • Ein ausgewiesener archäologischer Wanderpfad führt von der Siedlung Tempelberg aus zu mehreren Großstein- und Hügelgräbern aus der Steinzeit.
  • Die einzige Heidschnuckenherde im Schutzgebiet wird täglich gegen 9.30 Uhr vom Schäfer und Hütehund in die Heide geführt und gegen 16.30 Uhr zurückgetrieben. Der Stall befindet sich am Informationshaus.

Die Naturschutzgebiets-Verordnung finden Sie hier.

Übersichtskarte Natur- und Landschaftsschutzgebiete

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