Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel
Die 1985 gegründete Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel hat seit September 2008 eine neue Dauerausstellung, in der die Zerstörung jüdischen Lebens in Hamburg und die Verfolgung von Frauen im Nationalsozialismus thematisiert wird.
Ausgehend von dem Ort Poppenbüttel und seiner Umgebung werden das Außenlager des KZ Neuengamme in Sasel sowie weitere sieben Frauenaußenlager in Hamburg und im benachbarten Wedel dokumentiert. Weibliche KZ-Häftlinge, vor allem Jüdinnen aus verschiedenen Ländern, wurden ab Herbst 1944 beim Bau von Behelfswohnheimen für Ausgebombte, u. a. in Poppenbüttel, eingesetzt. Die Zeit nach Kriegsende und der Umgang mit den Orten der Verfolgung sind weitere Themen der neuen Ausstellung. Die Präsentation von Biografien bietet die Möglichkeit, sich in das Schicksal Einzelner hineinzudenken.
Die Gedenkstätte befindet sich in dem letzten Plattenhaus der ehemaligen Siedlung aus Behelfswohnheimen in Poppenbüttel, zu deren Errichtung die Frauen des KZ-Außenlagers Sasel eingesetzt wurden. Eine Behelfsheimwohnung des Jahres 1944 ist im rechten Teil des Gebäudes zu besichtigen, außerdem werden Informationen zur Entstehung, zu den Standorten von Plattenhäusern und den Lebenssituationen vermittelt.