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Verfassungsschutz warnt vor Versammlungen von Salafisten Umstrittener Salafist Pierre Vogel versucht sich an neuer Wirkungsstätte in Hamburg

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Umstrittener Salafist Pierre Vogel versucht sich an neuer Wirkungsstätte in Hamburg

Extremisten instrumentalisieren Nah-Ost-Konflikt für eigene Zwecke

Der Nah-Ost-Konflikt wird zunehmend auch in extremistischen Gruppierungen in Hamburg thematisiert. So will am kommenden Sonnabend, 19. Juli 2014, Pierre Vogel – einer der bekanntesten, aber in der salafistischen Szene auch umstrittener Prediger – in Hamburg bei einer Veranstaltung auf dem Hachmannplatz reden. Tenor: „Gerechtigkeit für Palästina, was bietet der Islam für Alternativen“. Der Verfassungsschutz warnt vor Versammlungen dieser Art, wenn sie von Salafisten organisiert werden: Sie dienen unter anderem auch dazu, neue Anhänger zu gewinnen.


Pierre Vogel, hier bei seinem Besuch in Hamburg am 13.12.2013 Pierre Vogel, hier bei seinem Besuch in Hamburg am 13.12.2013
Pierre Vogel versucht nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes derzeit, den Schwerpunkt seiner Aktionen nach Hamburg zu verlegen. Daher ist er für sich und seine Familie auf Wohnungssuche und hält sich zurzeit öfter bei Salafisten in Hamburg auf. Ein Grund für Vogels Umzug aus Nordrhein-Westfalen könnte nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes seine möglicherweise abnehmende Bedeutung an seiner alten Wirkungsstätte sein. So werden die öffentlichen Auftritte des ehemaligen Boxers seit einiger Zeit auch häufig von anderen salafistischen Predigern kritisiert. Auch in der salafistischen Szene Hamburgs gibt es bereits kritische Stimmen zu Vogel.


Vogel kündigte an, insbesondere die Missionierungsarbeit („Dawa-Arbeit“) in Hamburg weiter ausbauen zu wollen. Bisher sind Salafisten insbesondere sonnabends mit Info-Ständen in der Öffentlichkeit präsent, an denen unter anderem kostenlos Koranausgaben verteilt werden.


Vogel hielt bereits erste Vorträge in der Taqwa-Moschee in Hamburg-Harburg, die eine der wichtigsten Anlaufpunkte für Personen der politisch-salafistischen und jihadistisch-salafistischen Szene Hamburgs und Umgebung ist. Die Taqwa-Moschee zählte schon in der Vergangenheit zu den bevorzugten Moscheen Vogels bei dessen Besuchen – ein Hinweis dafür, dass er in Hamburg die Nähe zu Salafisten sucht, die die Anwendung von Gewalt befürworten.


Der Nah-Ost-Konflikt wird von weiteren extremistischen Gruppierungen thematisiert. So gab es beispielsweise in der vergangenen Woche Veranstaltungen der linksextremistischen Szene aus dem antiimperialistischen Bereich („Bündnis gegen imperialistische Aggression“) sowie auch türkischer Linksextremisten aus dem DHKP-C-Umfeld (DHKP-C= Devrimci Halk Kurtulus Partisi-Cephe, Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front). Die DHKP-C will in der Türkei ein marxistisch-leninistisches System errichten und setzt dafür in der Türkei auch gewalttätige Mittel ein.

Marco Haase
Landesamt für Verfassungsschutz

Telefon: 040 - 42839-2007
E-Mail: Marco.Haase@verfassungsschutz.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/verfassungsschutz

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