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Versorgung Angebote für Menschen mit demenziellen Erkrankungen

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Nach Schätzungen sind heute zehn bis 15 Prozent der Krankenhauspatientinnen und -patienten, die wegen einer körperlichen Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden, an einer Demenz erkrankt oder leiden an kognitiven Einschränkungen.

Versorgungsangebote für Menschen mit Demenz

Für diese Patientinnen und Patienten, deren Demenzdiagnose oder die Feststellung einer kognitiven Einschränkung sich häufig erst aus dem Behandlungsverlauf ergibt, sind besondere Rahmenbedingungen und Fürsorgeleistungen notwendig.

Viele Hamburger Krankenhäuser haben sich bereits auf die spezielle Versorgung von Menschen mit einer Demenzerkrankung eingestellt und neben dem regulären Angebot zur verbesserten Versorgungsstruktur ein spezielles Versorgungsangebot geschaffen.

Zum regelhaften Angebot der Krankenhäuser gehören unter anderem:

  • der Einsatz multiprofessioneller Teams, die eine ganzheitliche, fachrichtungsübergreifende Diagnostik mit einem komplexen Behandlungsangebot ermöglichen,
  • der Kliniksozialdienst, der unter anderem bei der Klärung nachstationärer Versorgungsmöglichkeiten den Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen und Ratsuchenden beratend zur Seite steht,
  • die Besuchs- und Begleitdienste der Grünen Damen und Herren.

Behandlung von Demenz auf speziellen Stationen

Spezielle stationäre Versorgungsangebote für Menschen mit kognitiven Einschränkungen, die in einigen Krankenhäusern eingerichtet wurden, zeichnen sich im Regelfall durch die folgenden Angebote aus:

  • Speziell ausgestattete Stationen und Zimmer mit einem besonderen Raum- und Farbkonzept (große Symbole und Uhren, farbige Kontraste) zur Erleichterung der räumlichen Orientierung und Verhinderung von Unruhe und Orientierungslosigkeit,
  • im Umgang mit demenziell Erkrankten besonders geschulte Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und therapeutisches Personal sowie Ehrenamtliche (grüne Damen/Herren),
  • ein auf demenziell Erkrankte besonders ausgerichtetes therapeutisches Angebot zum Teil mit geronto-psychiatrischer beziehungsweise -psychosomatischer Begleitung (Konsil- und Liaisondienste),
  • die Ausbildung und der Einsatz von ehrenamtlichen Demenzbegleiterinnen und Demenzbegleitern,
  • spezielle Schulungen, Beratungs- und Informations-Angebote für Angehörige und zur Überleitung in die Versorgung zu Hause (Angehörigenschule),
  • eine gute Vernetzung mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Pflegediensten und regionalen Akteurinnen und Akteuren.

Die folgenden Hamburger Krankenhäuser verfügen über entsprechend spezielle Angebote:

  • Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg
    Die Station „Siloah“ für akut erkrankte Patientinnen und Patienten mit kognitiven Einschränkungen in der Medizinisch-Geriatrischen Klinik.
  • Albertinen-Krankenhaus / Albertinen-Haus
    Die Station für kognitive Geriatrie, auf der ältere, oft mehrfach erkrankte Menschen mit internistischen, neurologischen oder chirurgisch-orthopädischen Krankheitsbildern und kognitiven Einschränkungen als Begleiterkrankung versorgt werden. 
  • Asklepios Klinik Wandsbek
    Die Gedächtnisstation der Geriatrie, die auf die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer Demenzerkrankung ausgerichtet ist und nach einem speziellen interdisziplinären Demenzkonzept arbeitet.
  • Bethesda Krankenhaus Bergedorf
    Die „Stabsstelle Demenz“, die als zentraler Ansprechpartner für Personal, Patienteninnen und Patienten sowie Angehörige eingerichtet wurde sowie bedarfsgerecht einsetzbare Orientierungshilfen und Materialien, die das Krankenhaus bereitstellt.
  • Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf
    Die Station DAVID, deren besonderer Schwerpunkt auf der Versorgung von akut internistisch erkrankten Patientinnen und Patienten (u.a. mit Herzbeschwerden oder Diabetes) mit der Begleitdiagnose Demenz liegt.
  • Katholisches Marienkrankenhaus
    Die  Station für Patienten mit Demenz der Klinik für Geriatrie, die die Versorgung mit besonderen Konzepten an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten mit Demenz ausrichtet.
  • Wilhelmsburger Krankenhaus Groß Sand
    Die Station für kognitive Geriatrie, in der die Versorgung demenziell Erkrankter in einem geschützten Bereich, auf die Bedürfnisse dieser Patientinnen und Patienten abgestimmt ist. Darüber hinaus setzt das Krankenhaus auf ein abteilungsübergreifendes Demenz-Konzept und die Schulung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um in allen Bereichen der Klinik einen Demenz sensiblen Umgang zu gewährleisten.

Gedächtnissprechstunden / Memory-Kliniken

Für die diagnostische Abklärung, Früherkennung und ambulante Behandlung von demenziellen Erkrankungen haben eine Reihe von Krankenhäusern sogenannte Gedächtnissprechstunden bzw. Memory Clinicen eingerichtet, die ambulant oder zu einem kurzen stationären Aufenthalt aufgesucht werden können:

Im Rahmen einer Gedächtnissprechstunde (Memory-Klinik) wird zunächst mit Hilfe spezieller fachärztlicher Diagnostik untersucht, ob bei einer Patientin / einem Patienten eine beginnende Demenzerkrankung vorliegt. Die Früherkennung ist auch in therapeutischer Hinsicht von großer Bedeutung, weil damit eine Verlangsamung der fortschreitenden Erkrankung erreicht werden kann.

Gedächtnissprechstunden (Memory-Kliniken) gibt es in folgenden Hamburger Krankenhäusern:

Vollstationäre Angebote der Gerontopsychiatrie

Darüber hinaus bieten die folgenden psychiatrischen Kliniken zum Teil mit speziellen Stationen für psychiatrische Erkrankungen im höheren Lebensalter (Gerontopsychiatrie) eine vollstationäre Versorgung demenziell Erkrankter an:

  • Asklepios Klinik Nord Ochsenzoll
    Zentrum für Ältere, Klinik für Gerontopsychiatrie, Behandlungsschwerpunkt demenzielle Erkrankungen in enger Verzahnung mit den ambulanten und vollstationären Angeboten der Asklepios Klinik Nord sowie in einer engen Kooperation mit Organisationen der Selbst- und Angehörigenhilfe.
  • Asklepios Klinikum Harburg
    Psychiatrische Akutstationen (akute Kriseninterventionen im Verlauf einer demenziellen Erkrankung). Im Bereich der Alterspsychiatrie arbeitet das Zentrum für seelische Gesundheit eng mit der neurologischen Abteilung und der Sektion Geriatrie, der Hamburger Alzheimer Gesellschaft, dem Harburger Bündnis gegen Depression e.V. und der bezirklichen Seniorenberatung zusammen.
  • Schön Klinik Hamburg Eilbek
    Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie (Behandlung unter anderem altersassoziierter Störungen wie Lebenskrisen im Alter, beginnende Demenz, demenzielle Erkrankungen).

Teilstationäre Angebote

Eine teilstationäre Behandlung in Tageskliniken für Patientinnen und Patienten mit einer Demenz oder einer beginnenden Demenz ist in den folgenden Krankenhäusern möglich:

  • Asklepios Klinikum Harburg
    Behandlung von älteren Menschen mit beginnender Demenz in der gemeinsamen Tagesklinik der Abteilung für Geriatrie und der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie.
  • Schön Klinik Hamburg Eilbek
    Behandlung von älteren Menschen mit beginnen-der Demenz in der psychiatrischen Tagesklinik für Ältere (Gerontopsychiatrie).

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