Vom Parkplatz zur neuen Mitte Eppendorfs
Noch vor wenigen Jahren wurde er nicht von Erholungssuchenden, sondern von Autos besiedelt, denn der heutige Marie-Jonas-Platz diente einst als Parkplatz für die Besucher des Karstadt-Warenhauses. Als dieses im Jahr 2007 seine Pforten schloss, verschwand auch der angrenzende Parkplatz. In dem Verlust sah man jedoch die Chance, auf der freien Fläche ein neues, repräsentatives Zentrum für Eppendorf zu schaffen. Das gesamte Gelände wurde saniert, das technische Rathaus, ein architektonischer Blickfang, gebaut und ein öffentlicher Stadtplatz hergerichtet.
In Gedenken an eine starke Frau
Als das Bezirksamt nach einem passenden Namen für das neue Eppendorfer Zentrum suchte, fiel die Wahl auf die ehemalige jüdische Ärztin Dr. Marie-Anna Jonas, die in der Nähe dieses Platzes gewohnt hatte. Die 1893 in Ostpreußen geborene Eppendorferin war die Ehefrau von Dr. Alberto Jonas, dem letzten Leiter der Mädchenschule der Deutsch-Israelitischen Gemeinde in Hamburg. Beide wurden zu Opfern des Nationalsozialismus. Mit der Benennung des Marie-Jonas-Platzes, der im Februar 2009 feierlich eingeweiht wurde, gedenkt man dem Schicksal der jüdischen Ärztin, das stellvertretend ist für das Unheil, das zahlreichen jüdischen Familien aus Eppendorf zuteilwurde.
Wochenmarkt, Straßenfest, Flohmarkt und mehr
Für gewöhnlich geht es auf dem neuen Stadtplatz recht beschaulich zu. Doch an zwei Tagen in der Woche herrscht Trubel auf der Fläche: Donnerstag und Samstag verwandelt sich der Platz in einen lebendigen Wochenmarkt. Und einmal im Jahr zieht es auch Besucher von außerhalb in den idyllischen Stadtteil, wenn das beliebte Eppendorfer Landstraßenfest stattfindet und auf dem Marie-Jonas-Platz ein kleiner Jahrmarkt mit Karussell, Trampolin und anderen Attraktionen für Groß und Klein aufgebaut wird.
Karte
Parkanlagen
Zusatzinformation
Bezirk: | Hamburg-Nord |
Lage: | Eppendorfer Landstraße, Kümmellstraße |
ÖPNV: | U1 / U3 bis Kellinghusenstraße |