Der Park gehört zum ehemaligen Landsitz von Dr. Heinrich Kellinghusen, der im 19. Jahrhundert in Hamburg als Jurist und Erster Bürgermeister tätig war. 1819 ließ er sich als Anwalt in Hamburg nieder und wurde ein Jahr nach dem Großen Hamburger Brand von 1842 ins Amt des Bürgermeisters gewählt. Ab 1861 bis zu seinem Tod im Jahr 1879 war er Präsident des Hamburger Oberlandesgerichtes. 1841 hatte er im damals noch ländlichen Eppendorf ein etwa 40.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben, auf dem er sich später von dem Architekten Franz Gustav Joachim Forsmann ein Sommerhaus bauen ließ.
Im Jahr 1901 legte die Stadt Hamburg mehrere Parkgrundstücke, darunter auch Kellinghusens, zusammen, um sie teilweise bebauen zu lassen. Es entstand eine Randbebauung mit Mietshäusern für bürgerliche Ansprüche. Sie stehen noch heute für qualitätsvollen Wohnungsbau der 1920er Jahre und repräsentieren Neues Bauen hamburgtypisch umgesetzt mit dem Material Backstein. Die Entwürfe stammten von den Hamburger Architekten Gebrüder Gerson sowie R. Friedmann. Ein Teil der ehemaligen Gärten, im Zentrum der neuen Randbebauung, sollte als Grünfläche für die Öffentlichkeit erhalten werden. Mit dem Verkauf der Häusergrundstücke konnte Hamburg 1929 den heutigen Kellinghusens Park finanzieren und von Otto Linne umgestalten lassen.
Eine kleine Bauernkate, die in den 1930er Jahren hinzu kam, fügt sich hervorragend in das harmonische Ensemble ein. Zusätzlich wird sie heute von einem kleinen Bauerngarten umgeben. Der BUND Hamburg nutzt sie als „Haus der BUNDten Natur“ und bringt dort spielerisch Kindern und Jugendlichen den Umweltschutz nahe.
Der Park ist ein bedeutendes Gartendenkmal
Karte
Parkanlagen
Zusatzinformation
Bezirk: | Hamburg-Nord |
Lage: | zwischen Gustav-Leo-Straße, Goernestraße, Woldsenweg und Eppendorfer Landstraße |
ÖPNV: | U1 / U3: Kellinghusenstraße |
Fläche: | ca. 2,3 ha |
Spielplatz: | vorhanden |
Hundeauslaufzone: | vorhanden |