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Krankheiten Phytophthora-Triebsterben bei Rhododendron

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Phytophthora-Triebsterben bei Rhododendron - FHH - Hamburg

Erreger

Der zu den Algen-Pilzen zählende Erreger Phytophthora ramorum kann bei unterschiedlichen Gehölzen ein Triebsterben verursachen. In Deutschland wurde der Erreger bislang vor allem bei Rhododendron, aber auch bei Schneeball-Sträuchern (Viburnum) und Lavendelheide (Pieris) nachgewiesen. Die Symptome sind dabei mit denen anderer Pilze verwechselbar, eine exakte Bestimmung kann nur im Labor erfolgen. Weltweit tritt der Pilz auch an zahlreichen anderen Gehölzen und krautigen Pflanzen auf, so wurde in Kalifornien ein massives Eichensterben von dem Erreger verursacht. Aufgrund des breiten Wirtspflanzen-Spektrums und der in den USA zum Teil gravierenden Schäden wurde der Pilz in der EU als Quarantäne-Erreger eingestuft. In Deutschland beschränkt sich das Auftreten bislang auf wenige Nachweise im Jahr. In Großbritannien und den Niederlanden gibt es einzelne Funde auch an Eichen und Buchen, jedoch immer nur in direkter Nachbarschaft zu stark befallenen Rhododendron. Bei Bäumen äußert sich der Befall meist durch Schleimfluss im Bereich der Stammbasis.
Schleimfluss kann generell aber sehr unterschiedliche Ursachen haben. Infektionen durch Phytophthora ramorum erfolgen über Sporen, die durch die Luft oder Wasserspritzer transportiert werden. Zum Auskeimen benötigen die Sporen dann mindestens 24 Stunden Blattnässe. An toten Blättern und Trieben kann der Erreger noch lange Zeit überdauern und weiter Sporen freisetzen.

Schadbild

Von Phytophthora ramorum infiziertes Pflanzengewebe verfärbt sich dunkelbraun bis schwarz und ist meist scharf von gesundem Gewebe abgegrenzt. Bei Rhododendron dringt der Erreger in der Regel über die Spitzen ein, so daß es von der Triebspitze abwärts zum Absterben kommt. An befallenen Trieben verfärben sich die Blätter vom Blattstiel her häufig ebenfalls braun-schwarz und werden bald abgeworfen. Beim Schneeball kommt es dagegen meist zu Infektionen an der Triebbasis, häufig im bodennahen Bereich. Dies äußert sich dann in Form von Welkerscheinungen an ganzen Zweigen oder Ästen. Da für das Keimen der Sporen Feuchtigkeit notwendig ist, sind eher Pflanzen in schattigen Lagen und oft zunächst bodennahe Triebe betroffen.

Vorbeugung und Bekämpfung

Beim Kauf von Rhododendron und anderen Wirtspflanzen sollte unbedingt auf mögliche Symptome von Phytophthora ramorum geachtet werden. Da Wasser eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung spielt, ist Überkopfbewässerung unbedingt zu vermeiden, außerdem sind zu Staunässe neigende Böden zu meiden. Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich, befallenes Pflanzengewebe muss daher unbedingt entfernt werden. Bei Befall im Bestand ist neben befallenen Zweigen auch die Bodenstreu zu beseitigen. Wenden Sie sich bei Befallsverdacht bitte an die Pflanzenschutzberatung.

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