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Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) Familien unterstützen, Kinder schützen

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Mehr Personal für die Hamburger Jugendämter

Für den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) der Hamburger Jugendämter wird ein Personalbemessungssystem eingeführt. Um die im Qualitätsmanagementsystem erarbeiteten Standards einhalten zu können, werden nach der Personalbedarfsfeststellung weitere 75,48 Stellen dauerhaft eingerichtet.

Gruppe von Kindern

Personalbemessung ASD Jugendämter Hamburg

Senator Detlef Scheele: „Kinder haben ein Recht auf ein geborgenes und gesundes Aufwachsen. Der ASD hat einen sehr verantwortungsvollen Auftrag, der viel Fachwissen und persönliches Engagement von den Fachkräften verlangt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen täglich mit Familien in Not und sehr schwierigen Lebenssituationen umgehen. Ich habe Respekt vor den Aufgaben des ASD. Um sie zu erfüllen, muss ausreichend Personal zur Verfügung stehen. Die Fachkräfte sollen die Unterstützung erhalten, die sie brauchen. In meiner Amtszeit war es eines meiner wichtigsten Ziele, den Hamburger ASD zu stabilisieren. Nach der Einführung von Standards sind mit dem Personalbemessungssystem nun alle Grundlagen dafür geschaffen.“

Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff: „Ich freue mich, dass wir uns in einem umfassenden Prozess auf Standards zur Personalbemessung geeinigt haben. Dieses System wird uns in den nächsten Jahren helfen, die Personalbedarfe in den Allgemeinen Sozialen Diensten qualifiziert zu steuern. Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen für die fachliche Unterstützung und engagierte Mitarbeit am Projekt.“

Am Ende des Jahres 2014 gab es im ASD aller Hamburger Jugendämter 370,72 Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte. Die jetzt abgeschlossene Personalbedarfsfeststellung hat ergeben, dass weitere 75,48 Stellen, also insgesamt 446,20 Stellen erforderlich sind. Alle Bezirksämter erhalten zusätzliche Stellen:

Bezirksamt

Stellenbestand am 31.12.2014

Ergebnis der Personal- bemessung

Zusätzliche
Stellen

Hamburg-Mitte

87,85

99,70

11,85

Altona

48,03

61,20

13,17

Eimsbüttel

41,00

46,00

5,00

Hamburg-Nord

49,11

51,70

2,59

Wandsbek

80,27

104,90

24,63

Bergedorf

27,46

34,50

7,04

Harburg

37,00

48,00

11,00

Gesamt

370,72

446,20

75,48

Um den Bedarf feststellen zu können wurde ein Qualitätsmanagementsystem entwickelt, in dem fachliche Qualitätsstandards und Verfahrensabläufe für alle Aufgaben des ASD beschrieben wurden. Anschließend wurden die Zeiten erfasst, die zur Bearbeitung der einzelnen Aufgaben benötigt werden. Darüber hinaus wurde ausgewertet, wie häufig die jeweiligen Aufgaben anfallen. Aus den fachlichen Qualitätsstandards, den Zeiten und Häufigkeiten ergibt sich schließlich der Personalbedarf.

An der Erarbeitung des Personalbemessungssystems haben Fachleute aus der BASFI, der Finanzbehörde und den Bezirksämtern sowie der Arbeitsgemeinschaft der bezirklichen Personalräte mitgearbeitet. Auch Mitarbeiter/innen des ASD waren dabei und haben mit viel Engagement mitgewirkt. Ein anerkanntes fachwissenschaftliches Institut hat das Projekt begleitet und deshalb kann nun davon ausgegangen werden, dass das Hamburger ASD Personalbemessungssystem hohen fachlichen Standards entspricht und im bundesweiten Vergleich vorbildlich ist.

Der Senat hat die Personalsituation im ASD schon während der Zeit verbessert, in der noch am Personalbemessungssystem gearbeitet wurde. Im Oktober 2014 hat der Senat ein Stabilisierungsprogramm für den ASD auf den Weg gebracht. So konnten im Vorgriff auf die Ergebnisse des Personalbemessungssystems neue Fachkräfte eingestellt werden. Insgesamt wurden bereits 74,3 neue Stellen geschaffen. Das entspricht ungefähr dem Volumen, das der Senat den Bezirksämtern nun nach Abschluss der Personalbedarfsfeststellung für den ASD zur Verfügung stellt.

Beim Stabilisierungsprogramm ging es unter anderem darum, unbürokratisch Notlagen in den seinerzeit am meisten von Fluktuation und Instabilität betroffenen ASD-Abteilungen zu beseitigen. Dafür wurden temporär zusätzliche Stellen eingerichtet, deren Anzahl abhängig war vom Grad der Erfahrung und dem Einarbeitungsbedarf neuer Fachkräfte.

Inzwischen hat sich die Lage infolge des Stabilisierungsprogramms in den ASD-Abteilungen deutlich entspannt. Die derzeitige Verteilung der Stellen auf die Bezirksämter bildet das noch nicht vollständig ab. Insofern muss die Verteilung nun an das Ergebnis der Personalbedarfsfeststellung angepasst werden. Daraus ergeben sich rechnerisch geringfügige Verschiebungen zwischen den Bezirksämtern. Es wird jedoch kein Personal deswegen versetzt, sondern der Ausgleich geschieht im Rahmen der Fluktuation von Beschäftigten.

Das Stabilisierungsprogramm und die zentralen Ausschreibungen haben das Ziel erreicht, mehr Stabilität in den ASD zu bringen. Seit Ende 2014 haben laufend zentrale und dezentrale Ausschreibungen stattgefunden. Ca. 120 neue Fachkräfte konnten eingestellt werden, von denen zwei Drittel bereits Berufserfahrung mitbringen.

Nachbesetzungen werden auch künftig so rechtzeitig eingeleitet, dass keine Lücken zwischen einem absehbaren Ausscheiden und einer Neueinstellung entstehen. Dazu haben die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration und die Bezirksämter Regeln einer vorausschauenden Personalplanung vereinbart. Es wird weiter zentrale und dezentrale Ausschreibungen geben, um Personal zu gewinnen. Neue Maßnahmen kommen hinzu, um Personal zu binden und zu halten. Das bewährte Einarbeitungsprogramm für neue Fachkräfte wird weitergeführt.

Senator Detlef Scheele: „Im Mittelpunkt des Handelns der Jugendhilfe stehen die Familien und die Kinder. Sie sind auf engagierte und qualifizierte Fachkräfte im ASD angewiesen, die ihnen kontinuierlich zur Verfügung stehen. Den Bedürfnissen der Kinder und Familien wollen wir gerecht werden. Dafür gibt die Personalbemessung nun den Rahmen vor.“

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Hamburger Straße 47
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