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Dolmetscher-Container 50 Sprachen per Knopfdruck

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Dorit & Alexander Otto-Stiftung spendet zehn Container mit integriertem Video-Dolmetschersystem zur medizinischen Flüchtlingsversorgung

Eine der Herausforderungen der aktuellen Flüchtlingssituation ist es, die sprachlichen Barrieren zu überwinden, die es aufgrund der vielen verschiedenen Nationalitäten gibt. Auch in der allgemeinmedizinischen Versorgung, die in den Erstaufnahmeeinrichtungen der Stadt angeboten wird, ist ein gutes sprachliches Verständnis für eine fachgerechte Behandlung notwendig. Dank einer Förderung der Dorit & Alexander Otto-Stiftung können in Hamburg zukünftig zehn spezielle Container genutzt werden, die neben der medizinischen Grundausstattung über ein hochleistungsfähiges Dolmetscher-System verfügen.

Dorit & Alexander Otto-Stiftung spendet zehn Container mit integriertem Video-Dolmetschersystem zur medizinischen Flüchtlingsversorgung

„Sprache ist auch in der medizinischen Versorgung der entscheidende Schlüssel, um Symptome zu erkennen, die Vorgeschichte einer Erkrankung zu erfahren, die richtige Behandlung einzuleiten und zu erklären“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Stocks. „Dank einer großzügigen Spende der Dorit & Alexander Otto-Stiftung können unsere Ärztinnen und Ärzte in den Erstaufnahmen die Sprachbarrieren in der Behandlung der Flüchtlinge bald noch besser überwinden. Dafür mein ausdrücklicher Dank an das Stifterehepaar, wie auch an die anderen Engagierten, die dieses Projekt möglich gemacht haben.“

„Die Medizincontainer führen zu einer deutlichen Optimierung der aktuell provisorischen Behandlungsbedingungen vor Ort. Das innovative Dolmetschersystem ermöglicht eine bessere Verständigung mit den zu behandelnden Flüchtlingen und damit eine genauere medizinische Diagnostik. Die Förderung medizinischer Projekte ist eines der zentralen Anliegen unserer Stiftung“, so Dorit Otto, Vorstandsvorsitzende der Dorit & Alexander Otto-Stiftung.

Die gesundheitliche Versorgung der Flüchtlinge stellt die Stadt inklusive ihrer medizinischen Einrichtungen vor eine große Herausforderung. Deshalb ist in den Erstaufnahmeeinrichtungen eine hausärztliche Versorgung etabliert worden, die durch das Gesundheitsamt Altona organisiert wird. In diesen allgemeinmedizinischen Sprechstunden erhalten Flüchtlinge eine medizinische Grundversorgung durch Ärztinnen und Ärzte sowie medizinische Fachkräfte.

Die speziell ausgestatteten Container, die Refugee First Response Center (RFRC), verfügen neben der einfachen medizinischen Ausstattung (unter anderem Behandlungsliege, Medizinschrank, Wartebereich) über eine besondere technische Infrastruktur, basierend auf Netzwerk- und HD-Videokomponenten, die einen schnellen und hochflexiblen Dolmetscherdienst per Bild und Ton ermöglichen. Durch diese Lösung sind die Ärztinnen und Ärzte vor Ort in der Lage, an zwei Plätzen im Container gleichzeitig Dolmetscher für etwa 50 verschiedene Sprachen direkt oder innerhalb kurzer Zeit per LIVE-Videoübersetzung in die Sprechstunde einzubinden.

Entstanden ist der erste Container aufgrund der ehrenamtlichen Initiative von Mirko Bass und Martin Kroeger, zweier Mitarbeiter von Cisco Systems in Hamburg. Mit Unterstützung aus dem Unternehmen ist es Ihnen in Zusammenarbeit mit avodaq, MLOVE, dem Universitätsklinikum Eppendorf, dem Gesundheitsamt Altona, und der Firma SAVD Videodolmetschen GmbH gelungen, das RFRC als ein Modellprojekt auf dem Gelände des MLOVE Future City Campus, zu realisieren. Auf dem Gelände werden beispielsweise innovative Projekte zur Zukunft der Mobilität und zu Smart City-Lösungen entwickelt und vorgestellt. Mit dem Campus ist ein Ort entstanden, an dem Ideen und Projekte im Sinne der Hamburger „Strategie Digitale Stadt“ greifbar werden.

Der erste gefertigte, voll ausgestattete Container wird als Prototyp und Leihgabe seit November 2015 erfolgreich in der Erstaufnahmeeinrichtung am Rugenbarg eingesetzt. Die Einrichtung steht unter der Trägerschaft des Roten Kreuzes, welches das Projekt ebenfalls unterstützt. Der Container wird in der Einrichtung im Rahmen der durch das Gesundheitsamt Altona organisierten allgemeinmedizinischen Sprechstunden genutzt, die durch Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf (UKE) zur medizinischen Versorgung der rund 1.400 Flüchtlingen vor Ort durchgeführt wird.

Dorit und Alexander Otto haben sich über ihre Stiftung bereiterklärt, zehn der RFRC-Lösungen im Wert von rund 900.000 Euro zu finanzieren. Eingeschlossen in die Förderung sind auch zehn Container, die als Warteraum genutzt werden sollen. Die Folgekosten des Betriebes, wie etwa die Kosten der Dolmetscher-Leistungen oder anfallende Leitungsgebühren, trägt die Freie und Hansestadt Hamburg.

Senatorin Prüfer-Storcks: „Es gibt dankenswerter Weise in Hamburg sehr viele Menschen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Es ist beeindruckend, was aus einem solchen Engagement entstehen kann. Die Medizincontainer sind dafür ein weiteres der vielen anschaulichen Beispiele.“

Weitere Informationen

Informationen zu den beteiligten Unternehmen gibt es unter www.wearecisco.com, www.mlove.com, www.avodaq.com/de sowie www.videodolmetschen.com.

Pressefotos (Bitte bei Verwendung den Fotonachweis "Foto: MLOVE" angeben) finden sich unter: http://1drv.ms/1Q3npqT 

Kontakt

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Dennis Krämer

Pressesprecher

Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Pressestelle
Alter Steinweg 4
20459 Hamburg
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