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Förderinitiative Überzeugend vielseitig: Jubiläumsjahrgang der START-Stipendiaten in Hamburg aufgenommen

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10 Jahre START in Hamburg - 11 Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund erhalten Stipendien

„Null Bock“ – das trifft auf die elf Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die jetzt in Hamburg in das START-Stipendienprogramm aufgenommen werden, nicht zu. Bereits als Voraussetzung für das Stipendium bringen sie gesellschaftliches Engagement und gute schulische Leistungen mit. Zudem überzeugen die fünf Mädchen und sieben Jungen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren mit vielseitigen Interessen. Auf ihrem Weg zum Abitur oder Fachabitur begleitet sie START, die größte deutsche Förderinitiative für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, mit einer materiellen und einer ideellen Förderung. Diese ermöglicht die START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – gGmbH bereits seit zehn Jahren zusammen mit der Dürr-Stiftung Hamburg und der Freien und Hansestadt Hamburg – Behörde für Schule und Berufsbildung. Zu den weiteren aktuellen Partnern zählen die Jürgen Sengpiel Stiftung, die START schon seit acht Jahren unterstützt, der TÜV NORD e. V. und die VINCI-Stiftung für gesellschaftliche Verantwortung.

Stipendium, Migrationshintergrund, Pressemeldungen

„Schülerinnen und Schüler, die mehrere Kulturen vereinen und in mehr als einer Sprache ‚zu Hause‘ sind, verfügen über besondere Kompetenzen, da sie Mittler zwischen verschiedenen ‚Welten‘ sind und so auf besondere Art und Weise wirken können. Sie können Vorbilder sein, von denen eine Gesellschaft insgesamt profitiert. Wenn diese Schülerinnen und Schüler mit einem START-Stipendium unterstützt werden, so ist das eine wertvolle Leistung, die für ihre individuelle Weiterentwicklung ein wichtiger Baustein sein kann“, betont Dr. Michael Voges, Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung, anlässlich der gemeinsamen Feier der Hamburger Schülerinnen und Schüler mit den neuen Stipendiaten aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Die Übergabe der Stipendien fand in der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Anwesenheit von Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prof. Dr. Waltraud ‚Wara‘ Wende statt.

Robert Hasse, Geschäftsführer der START-Stiftung gGmbH, erläutert: „Bei START geht es vor allem darum, das Potenzial der bereits engagierten jungen Leute weiter zu entfalten, indem ihnen zusätzliche Schlüsselqualifikationen für die schulische und berufliche Laufbahn sowie für eine aktive Mitgestaltung des gesellschaftlichen Lebens vermittelt werden. Essentiell ist hier die ideelle Förderung in Form von Bildungsseminaren, aber auch der Zugang zu Kulturveranstaltungen, Exkursionen in Unternehmen sowie Beratungsangebote für die weitere Ausbildungs-, Studien- und Lebensplanung.“

START gibt den Stipendiaten die Möglichkeit, ihre individuellen Fähigkeiten und Interessen zu identifizieren, bestehende Talente auszubauen und in Projekten zu erproben und zu festigen. Als Grundlage bringt der neue START-Stipendiatenjahrgang, der gleichzeitig der zehnte Jubiläumsjahrgang in Hamburg ist, bereits vielfältige Interessen mit. Oftmals engagieren sich die Bewerber in ihrem direkten Umfeld sogar parallel; in der Schule, z. B. als Klassensprecher oder Sanitäter, in der Familie und im Bekanntenkreis, z. B. durch Übersetzungsarbeiten, Nachhilfe oder die Betreuung von Geschwistern, und in der Freizeit bei sportlichen Aktivitäten, z. B. als Coach für Jüngere.

Jürgen Sengpiel, Vorsitzender der Jürgen Sengpiel Stiftung, erklärt stellvertretend für die weiteren Partner in Hamburg dazu: „Die neuen Stipendiaten gehören zu insgesamt 35 Schülerinnen und Schülern, die in Hamburg aktuell von START gefördert werden. Seit 2005 haben 90 junge Menschen als START-Stipendiaten das Abitur erlangt. Wir sind davon überzeugt, dass auch die neuen Stipendiaten mit unserer Unterstützung weiter erfolgreich in unsere Gesellschaft hineinwachsen.“

Wichtige Rolle der Partner

Die Beteiligung der Partner ist für die Durchführung des Förderprogramms sehr wichtig. START hat mittlerweile rund 120 Partner, die sich entweder finanziell einbringen – ein Stipendium kostet pro Jahr 5.000 Euro – oder sich mit Sachleistungen und personellem Einsatz im Bildungsprogramm beteiligen. „Ohne die Unterstützung verlässlicher Partner könnten wir das Stipendium nicht so vielseitig gestalten und erfolgreich durchführen. Das breit gefächerte Partnerspektrum reicht von langjährigen Unterstützern aus großen Stiftungen mit ähnlichem inhaltlichen Fokus, öffentlichen Einrichtungen, die einen Beitrag für die nächste Generation leisten wollen über sehr aktive kleine lokale Initiativen und Vereine bis hin zu Privatpersonen, die der Gesellschaft etwas zurück geben möchten“, so Robert Hasse.

Der START-Stipendiatenjahrgang 2014/2015 in Hamburg:

Vorname

w/m

Alter

Herkunftsland

Atakan

m

16

Türkei

Ehsan

m

16

Afghanistan

Elita

w

16

Kosovo

Gloria

w

15

Ghana

Imahn

m

15

Afghanistan

Kashan

m

16

Indien

Mateusz

m

16

Polen

Noorjan

m

15

Afghanistan

Tara

w

14

Iran

Zara

w

15

Türkei

Nach Vornamen geordnet. Aus datenschutzrechtlichen Gründen wird auf die Nennung der Nachnamen sowie auf Wunsch der Stipendiaten ggf. auf einzelne weitere Angaben verzichtet. Eine Stipendiatin möchte nicht genannt werden.


Das 2002 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung in Hessen begonnene START-Schülerstipendienprogramm wird heute in insgesamt 14 Bundesländern angeboten: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Seit 2007 führt die START-Stiftung gemeinnützige GmbH als Tochtergesellschaft der Hertie-Stiftung das Programm durch. Unterstützt wird sie dabei von rund 120 Kooperationspartnern – Stiftungen, Kultusministerien, Kommunen, Privatpersonen, Unternehmen und Vereinen. Die Stipendiaten, die neben dem Migrationshintergrund als Voraussetzung gesellschaftliches Engagement und gute schulische Leistungen (Notendurchschnitt bis ca. 2,5) mitbringen, können je nach Schuldauer ab der 9. Klasse gefördert werden. Die materielle Förderung umfasst 100 Euro Bildungsgeld monatlich und einem Laptop mit Drucker. Das Herzstück bildet die ideelle Förderung mit Seminaren u. a. in den Bereichen Kommunikation, Engagement, Persönlichkeitsbildung, Natur und Technik, Politik, Sport, Kunst und Musik, Ferienakademien und einem jährlichen SommerCampUs. Hinzu kommen Besuche von Kulturveranstaltungen, Exkursionen in Unternehmen, Vereine, öffentliche Einrichtungen, Arbeitsgemeinschaften sowie Beratungen für die Ausbildungs-, Studien- und Lebensplanung. Im Schuljahr 2014/2015 werden insgesamt rund 650 Schülerinnen aus etwa 90 Her-kunftsländern gefördert. Zusammen mit den Ehemaligen profitier(t)en damit etwa 1.950 Schüler von dem Programm.

Für Rückfragen der Medien:

START-Stiftung gGmbH
Silke Güttler
Tel: (069) 66 12 48 52
E-Mail: S.Guettler@icpahl.de
Internet: www.start-stiftung.de

Kontakt

Peter Albrecht

Hamburger Straße 31
22083 Hamburg
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