Naturschutzgebiet in Hamburg
Der Duvenstedter Brook ist mit rund 780 Hektar eines der größten Naturschutzgebiete Hamburgs und öffentlich zugänglich. Die Naturschutzverordnung verbietet allerdings das Betreten der Flächen außerhalb der Wege und die Mitnahme von Hunden. Das Gebiet besteht aus Wäldern, Mooren, Heideflächen, Wiesen und Sümpfen.
Flora und Fauna im Duvenstedter Brook
Im Duvenstedter Brook leben Rehe, Wildschweine, Rotwild und Damwild. Die freilebenden Tiere können ganzjährig von Wildbeobachtungsschirmen aus beobachtet werden. Eine Besucherattraktion im September ist die Brunft der Rothirsche. Im Oktober/November folgt die Brunft des Damwildes.
Damit die Tiere durch die Beobachtung nicht gestört werden, wurden spezielle Sichtblenden eingerichtet. Im Norden des Brooks befindet sich eine Reiher-Brutkolonie und an verschiedenen Plätzen brüten auch Graugänse. Außerdem lebt auf den Wiesen des Gebiets eine Herde von Galloway-Rindern.
Für Wanderfreunde gibt es einen Rundgang von zehn Kilometern Länge, der etwa zwei Stunden dauert. Der Rundweg beginnt am Informationshaus am Waldparkplatz, führt an den historischen Arbeiterhäusern und dem Waldfriedhof vorbei und durchs Feuchtwiesenland. Danach passiert man das Professorenmoor und geht ein Stück durch den Wald, ehe man wieder beim Parkplatz angelangt ist.
Geschichte vom Duvenstedter Brook
Von den Bauern der Dörfer Duvenstedt und Lehmsahl-Mellingstedt wurde der Duvenstedter Brook mehrere Jahrhunderte als Viehweide und zum Torfstich genutzt. Am Ende des 17. Jahrhunderts erlangten Adelige die wirtschaftlichen Nutzungsrechte und der Brook wurde zu einem bevorzugten Jagdgebiet. Im Jahre 1925 kaufte die Stadt Hamburg große Teile des Brooks, der damals noch im Kreis Stormarn lag.
Mit dem Erlass des Groß-Hamburg-Gesetzes 1937 gelangte auch das restliche Gebiet in den Besitz der Hansestadt. Im Jahre 1939 wurde das Mittelstück unter Schutz gestellt, 1958 dann die gesamte Fläche von 785 Hektar. In den 70er Jahren begann man mit der Wiedervernässung der Moorflächen, wo sich wenige Jahre später die ersten Kraniche zum Brüten niederließen. Seitdem findet in jedem Frühjahr eine Kranichwache statt.
Heute bildet der Duvenstedter Brook zusammen mit den Naturschutzgebieten Wohldorfer Wald, Ammersbek-Hunnau und dem Klein-Hansdorfer Brook im Kreis Stormarn einen Komplex von deutschlandweiter Bedeutung mit den stärksten Hirschen Deutschlands.