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Windmühle Johanna Wahrzeichen der Elbinsel Wilhelmsburg

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Die Mühle aus dem Jahre 1875 ist vieles: das Wahrzeichen der Elbinsel Wilhelmsburg, ein technisches Kulturdenkmal und die Hochzeitsmühle der Hamburger.

Informationen zu der Windmühle Johanna

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Windmühle Johanna

Führungen

Erwachsenengruppen 30 Euro (max. 10 Personen) jede weitere Person 3 Euro, Kindergruppen 15 Euro (max. 15 Personen bzw. 1 Schulklasse) jedes weitere Kind 1,50 Euro

Öffentliche Verkehrsmittel

S3, S31 Haltestelle Wilhelmsburg
Buslinie 154 Haltestelle Wilhelmsburger Mühle

Öffnungszeiten und Veranstaltungen

Wechselhafte Geschichte

Der Mühlenstandort in Wilhelmsburg hat eine lange Geschichte. Ab 1585 wurde auf der Insel Stillhorn die erste Bockwindmühle errichtet. Eine zweite, modernere Bockwindmühle von 1705 brannte schon in 1718 ab und wurde im folgenden Jahr wieder aufgebaut. Im März 1813, während der Belagerung durch die Franzosen, ereilten diese Mühle und die Müllerwohnung das gleiche Schicksal wie die Mühlen auf der Veddel, in Ochsenwerder und in Billwerder: Sie brannte nieder. Ende 1815 wurde zur großen Erleichterung der Wilhelmsburger endlich der vierte Mühlenneubau fertiggestellt. Dieses Mal war das eine Galerie-Holländermühle mit Korn- und Graupengang. Doch auch diese Mühle brannte, aus ungeklärter Ursache, 59 Jahre später ab. 

Auch der fünfte Windmühlenbau erlitt ein hartes Schicksal

1875 entstand, wiederum als Galerieholländer und im herrschaftlichen Landhausstil, die heutige Windmühle Johanna. Sie blieb praktisch unverändert, auch wenn die Mühle durch Stürme, Konkursverfahren, Versteigerung und Verwahrlosung jahrzehntelang gelitten hat.

Als 1935 das Ehepaar Sievers die Mühle kaufte, befand sie sich in einem so schlechten Zustand, dass sogar zwei der Flügel demontiert werden mussten. Doch die Sievers brachten die Mühle mit viel Arbeit und Mühe wieder in Gang. Ein Elektromotor ermöglichte das Mahlen unabhängig vom Wind, was vor allem nach 1945 hilfreich war, denn durch Bombenangriffe gingen auch noch die beiden verbliebenen Flügel kaputt. In 1941 bezuschusste das Denkmalschutzamt die Reparatur von Windrose und Galerie und trug die Wilhelmsburger Mühle als Technisches Kulturdenkmal in die Denkmalschutzliste ein.

Ab 1953 konnten die Kriegsschäden behoben werden. Bis 1961, als sich Müller Sievers zur Ruhe setzte, wurde Futterschrot aus Hafer, Gerste, Erbsen und Bohnen für Kühe und Schweine gemahlen und Backschrot aus Roggen sowie Weizen- und Roggenflocken hergestellt. Da sich kein Nachfolger fand, verkaufte das Ehepaar Sievers die Mühle an die Stadt Hamburg. In den folgenden Jahrzehnten schienen Stürme, die das alte Reetdach beschädigten, und wechselnde Mieter, die manch unsinnige bauliche Veränderung vornahmen, den Niedergang der Mühle zu bedeuten.

Der Mühlenverein rettete das Wilhelmsburger Wahrzeichen

Am 1. Mai 1997 wandelte sich das Schicksal der Mühle, denn der Wilhelmsburger Windmühlenverein e. V. erwarb für 30 Jahre ein Erbbaurecht, beschloss eine gründliche Renovierung und Instandsetzung und die Nutzung als Mühlenmuseum. Die ersten Mahlgänge nach Jahrzehnten und die Taufe 1998 auf den Namen Johanna erlebte die letzte Müllerin, Johanna Sievers, mit über 90 Jahren noch mit. Inzwischen wird Johanna zum Hamburger Erlebnis-Mühlenmuseum ausgebaut, wo der traditionelle Weg des Getreidekorns von seiner Vermahlung bis zur Brotverarbeitung erlebbar sein soll. Auf Anfrage finden Führungen mit Schaumahlen und Brotbacken statt. Es gibt das Wilhelmsburger Mühlenfest, ein Mühlencafé, einen plattdeutschen Stammtisch und die Reihe Musik und Theater in der Mühle. Nicht zuletzt wollen viele Hochzeitspaare ihrem Glück Flügel verleihen und lassen sich deshalb in der romantischen Hamburger Hochzeitsmühle trauen.

Hamburger Mühlenstraße

Die Windmühle Johanna ist Ausgangspunkt der Hamburger Mühlenstraße. Die Hamburger Mühlenstraße führt außerdem entlang folgender Mühlen: Windmühle Osdorf - Windmühle Schnelsen - Rossmühle Museumsford Volksdorf - Wassermühle Saselbek - Ölmühle Hinschenfelde - Windmühle Reitbrook - Riepenburger Mühle - Feldentwässerungsmühle Curslack - Borghorster Mühle - Windmühle Glück Zu in Bergedorf - Kornwassermühle Bergedorf - Steinbeker Korn-Wassermühle. Über die Wassermühle Karoxborstel schließt die Hamburger Mühlenstraße an die Niedersächsische Mühlenstraße an. Im Gebiet des Landesverbands Schleswig-Holstein und Hamburg ist die Gründung der Hamburger Mühlenstraße als Teil einer späteren Mühlenstraße Schleswig-Holstein und Hamburg in Vorbereitung. In Deutschland gibt es aktuell acht Mühlenstraßen in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Baden-Württemberg.

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