Tipps
Winterurlaub vor spektakulärer Kulisse
Die Kulisse des Schweizer Winters ist spektakulär. Die majestätischen Berggipfel zeichnen sich vor dem blauen Horizont ab, der Schnee glitzert in der Sonne und auf den verschneiten Wäldern und Dörfern in den Tälern liegt ein besonderer Zauber.
Wer einen Winterurlaub in der Schweiz plant, hat die Qual der Wahl. So gut wie jede Region hat Skigebiete und ein umfassendes touristisches Angebot an Unterkünften, Restaurants, Wintersportschulen und Freizeitaktivitäten auf und abseits der Piste. Wir geben an dieser Stelle einen Einblick in ausgewählte Skigebiete der Schweiz.
Wer nach der Piste ausgelassen feiern gehen möchte, ist in Wintersportmetropolen wie Verbier oder St. Moritz richtig. Gerade das Skigebiet Laax-Flims-Falera erfreut Familien mit seinen Schneegärten und der Kinderbetreuung. Samnaun hingegen wartet mit einem der größten Snowboardparks Europas auf. Die blauen und roten Pisten in Thyon-Les Collons bieten ideale Voraussetzungen für Einsteiger.
Größtes Skigebiet der Schweiz: Les Quatre Vallées
Tiefschneehänge und Buckelpisten, Snowparks, schwarze Abfahrten und viele mittelschwere Pisten sowie ein herrlicher Panoramablick über die umliegenden Berge und ins Rhonetal - Les Quatre Vallées ist nicht nur das größte Skigebiet der Schweiz, es ist gerade bei Freeridern und erfahrenen Skifahrern besonders beliebt. Doch auch Familien mit Kindern oder Paare auf der Suche nach romantischen Stunden zu zweit kommen im Quatre Vallées auf ihre Kosten. Wie der Name der Region bereits vermuten lässt, liegt das Skigebiet im französischsprachigen Teil des Landes. Es umfasst unter anderem die Orte Verbier, La Tzoumaz, Veysonnaz, Nendaz und Thyon-Les Collons, die alle ihren ganz eigenen Charme versprühen und ihren Gästen ganz unterschiedliche Einrichtungen und Highlights bieten. Zwischen den Skiorten verkehren übrigens kostenlose Skibusse, so dass Gäste viele Piste testen und dem fortschreitenden Kenntnissen während des Urlaubs anpassen können.
- Pistenlänge: 412 Kilometer, davon 107 leicht, 202 mittel, 103 schwer
- Maschinelle Beschneiung: 26% der Pisten beschneibar
- Snowpark: Central Park von Thyon, Woodpark in Nendaz, Snowpark von La Chaux in Verbier
Wintersport- und Après-Ski-Metropole: Verbier
Verbier ist als Wintersportmetropole das pulsierende Zentrum im Quatre Vallées. Bei rund 3300 Einwohnern verfügt es dennoch über mehr als 25.000 Gästebetten, was für die Beliebtheit der Ortschaft spricht. Der charmante Ort mit seinen regionstypischen Chalets thront auf einer Sonnenterrasse mit Blick auf das Combins-Massiv und den Mont Blanc. Den Ski-Urlauber erwarten hier neben breiten Pisten für alle Niveaus und leichten Hängen vom La Chaux bis zum Attelas auch die längste Abfahrt im Skigebiet. Vom Mont Fort führt aus einer Höhe von 3328 eine 15 Kilometer lange schwarze Abfahrt. Die Umgebung bietet zudem hervorragende Freeride-Bedingungen, so dass sich die Profisportler der Szene hier jedes Jahr zur Freeride World Tour treffen. Begleitet wird das aufregende stuntreiche Spektakel von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm, das seinesgleichen in der Gegend sucht. Nach der Piste oder als willkommene Abwechslung zum Skifahren bieten sich Freizeitaktivitäten wie Schwimmen, Paragliding oder Wandern an. In Verbier können Gäste auch andere Wintersportarten wie Curling, Schlittschuhfahren (indoor) oder Rodeln für sich entdecken.
Gerade das Aprés-Ski-Angebot in Verbier kann sich sehen lassen. Die vielen Hütten, Discos und Bars des Ortes laden zur Sause nach dem Schneevergnügen des Tages. Und in einem der Restaurants kann man bei einem typischen Raclette-Essen Kräfte für den nächsten Tag sammeln.
Weiche Hänge und Rodelbahn in La Tzoumaz
Rund 15 Kilometer nördlich von Verbier liegt der idyllische Ort La Tzoumaz. Wer es lieber etwas ruhiger angehen möchte und abseits vom Trubel einen entspannten Ski-Urlaub verbringen möchte, ist hier genau richtig. Nicht die Après-Ski-Events, sondern die bezaubernde Landschaft und der Blick über das Rhônetal und die umliegenden Skigebiete ziehen Ski-Touristen an. Das Skigebiet La Tzoumaz-Savoleyres umfasst eine Pistenlänge von 55 Kilometern und lädt mit seinen weichen Hängen zum entspannten Skifahren und Snowboarden ein. Das Highlight für Groß und Klein ist die 10 Kilometer lange Rodelbahn. Schneeschuhlaufen können Winterwanderer auf drei ausgeschilderten Trails.
Bärenpiste und sanfte Abfahrten in Veysonnaz
Wenn der erste Schnee fällt, verwandelt sich auch der kleine Ferienort Veysonnaz in ein beliebtes Ziel für Wintersportler. Der Höhepunkt hier ist die "Bärenpiste", die wohl zu den schönsten Skipisten weltweit zählt. Für Anfänger bietet die andere Seite des Berges breite Hänge mit sanfteren Abfahrten. Auf sehr erfahrene Skisportler warten die Steilhänge am Greppon Blanc (2700 Meter). Das Skigebiet ist daher für alle Niveaus geeignet. Kinder werden in zwei Schneegärten spielerisch an das Skifahren herangeführt. Ein spannendes Abenteuer für Kinder ist zudem das Pistenspiel "Ski Mystery", bei dem die Kleinen zu Spuren- und Schatzjägern werden.
Ideal für Einsteiger: Thyon-Les Collons
In luftigen 2100 Metern Höhe liegt Thyon und ist damit der höchstgelegene Skiort im Quatre Vallées. Was vor einigen Jahren noch ein kleines Bergdorf war, hat sich in den letzten Jahren zu einem touristischen Skiort gemausert, der eine Fülle von Hotels, Ferienhäusern, Bars und Restaurants bietet. Schwarze Pisten sind hier weniger vertreten, dafür bieten die blauen und roten Pisten ideale Voraussetzungen für Einsteiger. Der Snowpark Centralpark in Thyon hält auch für anspruchsvolles Freestyling genug Herausforderungen bereit.
Party-Hochburg und Dutyfree-Shopping
Ischgl/Samnaun - Silvretta Arena
Das Skigebiet vereint gleich zwei Wintersport-Hochburgen: das Skigebiet Samnaun in der Schweiz und das in Ischgl in Österreich. Die Pisten der Silvretta Arena erstrecken sich über viele Täler und Gipfel und sind dabei über 45 moderne Bergbahnen und Lifte verbunden. Dazu zählt auch der Samnauner Twinliner, die weltweit erste Doppelstockkabinenbahn. Während Ischgl in Tirol als Après-Ski-Partyhochburg bekannt ist und somit gerade bei dem jüngeren Publikum punktet, geht es in Samnaun etwas ruhiger zu. Dafür ist Samnaun die einzige zollfreie Zone der Schweiz und bei Schnäppchenjägern beliebt. Samnaun bietet seinem Publikum zudem einen der größten Snowboardparks Europas. Im "Obstacle Park Samnaun" warten 1100 Meter Pistenlänge und 30 Anlangen auf die Sportler. 33 Kilometer Winterwanderwege, Langlaufloipen, Schlittelbahnen und Schneeschuhtrails bieten Abwechslung zum Skisport.
- Pistenlänge: 238 Kilometer, davon 47 leicht, 142 mittel, 49 schwer
- Maschinelle Beschneidung: 95% der Pisten beschneibar
- Snowpark: Ischgl Snowpark, Obstacle Park Samnaun
Winterferien par excellence: St. Moritz - Corviglia
St. Moritz gehört wohl zu den bekanntesten Ferienorten der Welt. Nicht umsonst, denn das Dorf im Oberengadin gilt als Geburtsort des alpinen Wintertourismus (1864) und war Schauplatz von zwei Olympischen Winterspielen. Am 8. und 9. Dezember 2018 finden hier zudem die alpinen Ski-Weltmeisterschaften der Damen statt.
Im Südosten des Landes gelegen, ist das Skigebiet St. Moritz - Corviglia das Größte im Engadin. Es zieht sich von Suvretta über St. Moritz Bad und St. Moritz Dorf bis nach Celerina. St. Moritz ist mit überdurchschnittlich vielen Sonnentagen im Jahr gesegnet. Das touristische Angebot in St. Moritz lässt keine Wünsche offen. Angefangen bei den Skipisten, die sowohl für Anfänger, Könner und Freerider als auch für Langläufer alles bereit halten bis hin zu weiteren Wintersportarten wie Snowboarden, Curling, Winterwandern, Bobfahren oder Cresta Run. Abseits der Pisten lockt St. Moritz mit seinem modernen alpinen Lebensstil, der vielfältigen Restaurant- und Shoppingszene oder Köstlichkeiten wie der Engadiner Nusstorte.
- Pistenlänge: 155 Kilometer, davon 42 leicht, 79 mittel, 34 schwer
- Maschinelle Beschneidung: 80% der Pisten beschneibar
- Snowpark: Corviglia Snowpark "Crowland"
Für Kinder: Laax - Flims - Falera
Das Skigebiet Laax/Flims/Falera ist besonders bei Familien beliebt, denn in den Gemeinden sind die Schneewunderländer von Ami Sabi zu Hause. Vom Zauberer Ami Sabi erfahren die Kinder allerlei über den Wald, seine Bewohner und die Berge, sie singen gemeinsam Lieder und lernen ganz nebenbei das Skifahren. In den Talstationen von Laax und Flims gibt es zudem einen Kinderhort, wo Kinder, die nicht Skifahren lernen, spielen können und betreut werden. Neben dem vielfältigen Kinder- und Familienangebot kommen auch erfahrene Skifahrer und Freerider auf ihre Kosten. Dafür sorgen unter anderem die Snowparks mit Half- und Superpipes, Rails und Jumps. Wer nicht auf den ersten Schnee warten möchte, kann in der Indoor Freestyle Academy von Laax das ganze Jahr über Trockenübungen machen.
- Pistenlänge: 180 Kilometer, davon 64 leicht, 70 mittel, 46 schwer
- Maschinelle Beschneidung: 16% der Pisten beschneibar
- Snowpark: Snowpark Laax unterteilt in vier Abschnitte: IlsPlauns, Curnius, NoNam und Beginner; Indoor Freestyle Academy in Laax, Snowpark Vorab
Weitere Orte mit besonderen Kinderangeboten
- Crans-Montana: Der Ort trägt das Gütesiegel "Familien willkommen". Ein Kinderschneeland ist auf der Mittelstation von Cry d'Er und das andere auf dem Golfplatz zu finden, der sich im Winter in ein Kinderschneeland verwandelt.
- Grächen: Schneekarussell, Parcours, Zauberteppich, Pinocchio-Lift und vieles mehr - im SiSu Familienpark können sich Kinder nach Herzenslust austoben und spielerisch das Skifahren erlernen.
- Scuol - Motta Naluns: Das familienfreundliche Skigebiet im Südosten der Schweiz bietet das Kinderland Nalunsin, das direkt an der Bergstation von Scuol (Motta Naluns) liegt und ganz in der Nähe einen Kinderhort.
Mit der Bahn durch die Winterlandschaft
Von Gipfel zu Gipfel und auf eine noch schnellere Art und Weise als auf Skiern gelangt man mit dem Bernina Express. Er verbindet als höchste Bahnstrecke über die Alpen Chur mit Tirano. Auf den 122 Kilometern durchquert der Passagier verschiedene Sprachregionen der Schweiz. Während der vierstündigen Fahrt genießt der Gast imposante Aussichten auf die verschneite Berglandschaft und fährt über 196 Brücken.
Nicht weniger spektakulär ist eine Dampfschneeschleuderfahrt von Morteratsch auf die Alp Grüm oder von Cavaglia nach Ospizio Bernina. Die Dampfschneeschleuder wurde 1910 erbaut und fräst sich noch heute durch die Schneemassen.
Ohne Skier Wintersport treiben
Skifahren ist der Wintersport par excellence. Dennoch gibt es viele weitere Wintersportarten, die genauso viel Spaß machen, teils sehr rasant sind und wunderschöne Ausblicke über die verschneite Landschaft bieten.
Weitere Wintersportarten
