Leichte Sprache
Gebärden­sprache
Ich wünsche eine Übersetzung in:

10. Januar 2018 Senatsempfang für das Projekt "Stolpersteine in Hamburg - biographische Spurensuche"

Leichte Sprache
Gebärden­sprache
Ich wünsche eine Übersetzung in:

Senatsempfang anlässlich elf Jahre Projektlaufzeit "Stolpersteine in Hamburg – biographische Spurensuche" am 10. Januar 2018
(PDF-Download der Broschüre "Stolpersteine in Hamburg" am Ende der Seite.)

Webseite für Stolpersteine in Hamburg

Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt empfing auf Einladung von Erstem Bürgermeister Olaf Scholz die am Projekt "Stolpersteine in Hamburg – biographische Spurensuche" ehrenamtlich Beteiligten im Hamburger Rathaus.

Der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Olaf Scholz würdigte mit einem Senatsempfang das Engagement der am "Projekt Stolpersteine in Hamburg – biographische Spurensuche" Beteiligten. Seit über elf Jahren rekonstruieren die Historikerinnen Dr. Rita Bake, Landeszentrale für politische Bildung, und Dr. Beate Meyer, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, als wissenschaftliche Leiterinnen zusammen mit ehrenamtlich arbeitenden Hamburger Bürgerinnen und Bürgern die Lebensgeschichten der während der NS-Herrschaft Verfolgten und Ermordeten, an die 5.300 Stolpersteine in Hamburg erinnern. Seitdem sind ca. 4.000 Biographien erforscht, 3.500 können bereits auf der Website www.stolpersteine-hamburg.de eingesehen werden. Sie füllen mittlerweile 20 stadtteilbezogene Bücher, die bei der Landeszentrale erhältlich sind.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz: "Insgesamt haben rund 300 Beteiligte im Alter von 14 bis 85 Jahren kurze oder längere Zeit an diesem Projekt mitgewirkt. Es sind Studierende, ehemalige Lehrerinnen und Lehrer, Mitglieder von Geschichtswerkstätten und Initiativen, pensionierte Historiker, Pädagogen oder Richter, die der Stadt diesen bleibenden Schatz der Biographien schenken. Hierfür gebührt ihnen unser herzlicher Dank!"

Frau Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, würdigte das Projekt im Rahmen des Senatsempfangs: "Wir können nichts ungeschehen machen, aber wir können unserer Verantwortung gerecht werden, indem wir dem Vergessen entgegentreten. Es ist auch der Arbeit und dem großen Engagement im Projekt "Stolpersteine in Hamburg" zu verdanken, dass Erinnerungskultur in unserer Stadt gelebt wird."

Die beiden Initiatorinnen Rita Bake und Beate Meyer leiteten dieses Projekt, das von ihren Institutionen, der Landeszentrale für politische Bildung und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden, getragen wird, über elf Jahre. Jetzt scheiden sie aus dem Erwerbsleben aus, die vier ausstehenden Publikationen werden sie jedoch noch bis zum Druck begleiten: "Die Stolpersteine bewahren die Namen der NS-Opfer vor dem Vergessen. Wir wollten einen Schritt weiter gehen und auch ihre Lebens- und Leidensgeschichten erforschen und wieder in Erinnerung bringen", erklärt Beate Meyer den Beweggrund, das Projekt zu initiieren, und Rita Bake ergänzt: "Wir hoffen, dass das Wissen um das Unrecht vor Wiederholung schützt. Und unsere Bücher, die Website und die Veranstaltungen zeigen den Angehörigen, dass wir ihre Geschichte als Teil der Geschichte Hamburgs wichtig nehmen."

Die ehrenamtlichen Forscherinnen und Forscher wollen das Projekt selbstverwaltet weiterführen und haben Maria Koser und Ingo Wille als Sprecherin bzw. Sprecher gewählt. Die beiden Institutionen haben Unterstützung für die künftige Arbeit zugesagt. Die weltweite Aufmerksamkeit, die die Biographien fanden, hat die Hermann Reemtsma Stiftung bewogen, die Übersetzung der Lebensgeschichten ins Englische großzügig zu fördern, so dass ca. 1.000 Biographien bereits online für englischsprachige Leserinnen und Leser zugänglich sind. Dr. Miriam Rürup, Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, und Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, sorgen dafür, dass dieses Projekt auch in der Zukunft fortgeführt wird.

Themenübersicht auf hamburg.de

Anzeige
Branchenbuch