Die ersten Forsythien blühen in diesem Jahr schon jetzt im Februar. Der Vorfrühling ist da! Somit ist auch der Zeitpunkt gekommen, an dem die Hormone bei den Gartenfreunden für Übersprunghandlungen im Garten oder auf der Fensterbank sorgen; der Rasen wird schon mal vertikutiert, und die Tomaten werden ausgesät.
In der Tat gehören Kalt- und Frostkeimer jetzt ins Saatbett* um (hoffentlich) im Freien noch eine Nase voll Kälte oder sogar Frost abzubekommen. Dies ist überaus wichtig um die Keimruhe zu brechen. Die Keimruhe schützt die Saat davor, zu einem Zeitpunkt zu keimen, an dem die Wetterbedingungen ein erfolgreiches Wachstum verhindern.
Der Zeitraum für die Aussaat steht in der Regel auf dem Saattütchen. Stehen weder ein beheiztes Gewächshaus noch Frühbeetkästen zur Verfügung, ist der Beginn des letzten Drittels ein guter Zeitpunkt.
Lichtkeimer liegen am liebsten ohne Decke in Ihrem Saatbett. Denn nur, wenn das Saatkorn im Hellen liegt, kann es erfolgreich keimen. Eine Glasscheibe über dem Saatgefäß verhindert hier ein zu schnelles Austrocknen der Saat. Eine zweite Zudecke hingegen suchen sich die Dunkelkeimer. Diese Saatkörner keimen nur, wenn kein Licht in Sicht ist. Eine verhältnismäßig dicke Substratschicht und eine schwarze Folie können hier helfen.
Die „Normalos“, wie ich sie gern nenne, bilden glücklicherweise die größte Gruppe der Pflanzen, die bei uns in Kultur sind. Hier sollte die Saat mit einer gesiebten Erdschicht bedeckt werden, die dem Durchmesser des Saatkorns entspricht.
Das Saatbett der Licht-, Dunkelkeimer und Normalos wird, je nach Heimat der Pflanze, bei 18°C bis 25 °C (einige tropische Pflanzen auch wärmer) aufgestellt. Die Aussaat sollte gut und gleichmäßig feucht gehalten werden, damit die Saat quellen und keimen kann.
Hierzu passt: GewächsNachwuchs - Pikieren. Dieser Begriff wird erklärt, wenn die Saat gekeimt ist, das heißt die Keimblätter sind sichtbar.
* Der Begriff Saatbett bezeichnet einen zur Saat vorbereiteten Ackerboden und wird hier im übertragen Sinn verwendet.