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Weltaktionsprogramm WAP International

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Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird international immer stärker als Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Entwicklung anerkannt.

WAP International

WAP International

Auf ihrer 37. Generalversammlung hatte die UNESCO ein neues Weltaktionsprogramm (WAP) 2015 – 2019 als Fortsetzung der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014) beschlossen. Um eine gerechtere, friedlichere und nachhaltigere Welt zu erschaffen, benötigen alle Menschen und Gesellschaften mehr Wissen, Kompetenzen, Werte sowie ein stärkeres Bewusstsein für die Notwendigkeit eines solchen Wandels.  Hierzu wurde eine „Roadmap“ veröffentlicht, die Hinweise zur Umsetzung gab. Im Fokus der Roadmap standen fünf Aktionsfelder, denen das Weltaktionsprogramm besondere Priorität einräumte. Außerdem wurden Strategien und Beispiele zur Umsetzung beschrieben und Hinweise zur Evaluierung gegeben.

Roadmap

Gremien und Akteure des WAP

Das Weltaktionsprogramm BNE sollte auf verschiedenen Ebenen umgesetzt werden.

1. Internationale Ebene:  Die UNESCO in Paris hat 5 Arbeitsgruppen (Partnernetzwerke) eingerichtet, in denen ausgewählte Key-Partner eine weltweite Vernetzung bewirken sollen. Aktivitäten und gute Beispiele werden über ein Clearing-House im Internet abrufbar sein. Neben zwei Berichten über die Umsetzung des WAP und zwei Weltkonferenzen wird auch jedes Jahr der internationale „Japan-Preis“ ausgelobt.

2. Nationale Ebene: In Deutschland hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung / BMBF die Federführung übernommen. Am 29. September 2015 konstituierte sich im BMBF die "Nationale Plattform Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" mit 37 Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Am 20. Juni 2017 hat die Nationale Plattform den Nationalen Aktionsplan verabschiedet. Hier finden Sie Publikationen, die im Rahmen des Weltaktionsprogramms und der UN-Dekade in Deutschland erschienen sind. Unterstützt wird das Gremium durch Partnernetzwerke und sechs Fachforen. Daneben wird es jährliche "Agenda-Konferenzen" und die Möglichkeit geben, sich um bundesweite Auszeichnungen in 3 verschiedenen Kategorien zu bewerben.

3. Kommunale und Landesebene: Hier sind vielfältige Umsetzungsformen des WAP denkbar. In Hamburg organisiert die Initiative „Hamburg lernt Nachhaltigkeit“ die Umsetzung des WAP. Über eine Auftaktveranstaltung 2015 und zwei weitere Veranstaltungen in den Folgejahren,  wurde das Interesse breiter Zielgruppen geweckt und es werden Ideen für eine Weiterentwicklung im Bildungsbereich durch einen Masterplan BNE konkretisiert werden.

Hamburg als internationaler „Key Partner“ der UNESCO

Große Ehre für die Hansestadt: Die UNESCO in Paris hat  Hamburg als eine von nur vier Städten weltweit zum „Key-Partner“ für das Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung, 2015-2019“ benannt. Die Hansestadt wurde neben Mexico, Barcelona und Okayama für die Priorität 5 „Local activities“ berufen. Voraussetzung war ein „Commitment“, das Hamburg als Vertreter der 21 deutschen UN-Dekade-Kommunen letztes Jahr abgegeben hatte und das den Anforderungen der UNESCO nach besonders hoher Qualität der Bildungsarbeit sowie außergewöhnlicher politischer Reichweite entsprach. Am ersten Treffen Ende Mai nahm Jürgen Forkel-Schubert von der Behörde für Umwelt und Energie in teil. Als weitere Mitglieder wirken in der 14-köpfigen Arbeitsgruppe verschiedene internationale Organisationen, darunter das UNESCO-Institut für lebenslanges Lernen in Hamburg, das UN-Universitiy Institut for the Advanced Study of Sustainability, das UN-Habitat-Programm, das UNESCO MAP-Programm sowie regionale Netzwerke aus Indien, Namibia und Japan mit.

Hamburg lernt Nachhaltigkeit als gutes Beispiel für Städte

Die UNESCO will die Agenda 2030 stärker mit dem Weltaktionsprogramm BNE verknüpfen. Die 17 SDGs (Sustainable Development Goals) standen im Mittelpunkt einer Konferenz, die vom 6. bis 8. März 2017 in Ottawa, Kanada, stattfand. Mehr als 250 Fachleute aus Bildung, Wissenschaft, Verbänden und Politik aus über 90 Ländern waren vertreten. Hamburg als „Key-Partner“ der UNESCO war mit Jürgen Forkel-Schubert von der Behörde für Umwelt und Energie zur Konferenz eingeladen. Er ist Leiter einer internationalen Arbeitsgruppe, die einen weltweiten Aufruf an Städte entwickelt hat, damit diese BNE zur Umsetzung der SDGs stärker als bisher nutzen und Netzwerke mit anderen BNE-Kommunen starten.

Die UNESCO stellte auf der Tagung die neue Broschüre „Education for Sustainable Development Goals: Learning Objectives“ vor, die für jedes SDG-Ziel kognitive, sozio-emotionale und verhaltensbezogene Aspekte sowie pädagogische Themen und Beispiele darlegt Zugleich legte die UNESCO einen Bericht über die erreichte Arbeit zur Halbzeit des Weltaktionsprogramms BNE vor, den „2017 Mid-term Report on the implementation of the GAP on ESD“. Demnach wurden weltweit unter anderem rund 2,5 Millionen Lehrkräfte erreicht, über 600.000 Jugendliche als Trainer fortgebildet und mehr als 700 BNE-Programme auf lokaler Ebene entwickelt. Ein weiteres Thema der Tagung war die sogenannte „Global Citizenship Education“, die auf einer anschließenden Konferenz unter dem gemeinsamen Motto „UNESCO Week for Peace and Sustainability“ behandelt wurde.

Download:

Education for Sustainable Development Goals – Learning Objectives

UNESCO Week for Peace and Sustainable Development: The Role of Education

Issues and Trends in Education for Sustainable Development 

 

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