Ich lebte 1962 in Altenwerder, besuchte dort die erste Schulklasse. Ich erinnere mich, dass es am 16. Februar kalt war und ein heftiger Sturm wehte. Gegen Abend liefen Männer der Freiwilligen Feuerwehr in Altenwerder von Tür zu Tür und warnten.
Wir hatten erst eine Stunde geschlafen, als Opa plötzlich an der Kammertür klopfte und uns zum Aufstehen aufforderte. „Macht schnell!“ rief er, „Das Wasser kommt!“. Wie elektrisiert kamen wir aus den Federn und in unsere Plünnen.
Gegen 19 Uhr meldete das Hydrographische Institut eine Springflut von 3-3,5 m über dem mittleren Hochwasser. Da die Höhe unserer Deiche etwa 3,70 m betrug – zumindest auf dem Papier – war ein Überlaufen der Deiche zu befürchten.
1962 wohnte ich noch mit meinem Bruder Heinz bei meinen Eltern in Neuenfelde, in der Hasselwerder Straße 46. […] Aber ich war zu jung und unbedarft, um das Ausmaß einer lebensbedrohenden Gefahr abzuschätzen.
Herr Schulz, der Nachbar, weckte uns. Er klopfte ans Fenster und rief: „Das Wasser kommt.“ Wir stiegen aus dem Bett und zogen uns an. Meine Tante, Oma, Vati und Mutti rasten ’raus.
Nun kam also der 16./17. Februar 1962. Es hatte wohl eine Woche lang Sturm und Orkan gegeben. In verschiedenen Straßen meines Stadtteils waren ganze Dächer mit Ziegeln abgedeckt.
Es war am 17. Februar morgens gegen 8 Uhr, als wir zu unserem zweiten Einsatz nach Nieder-Georgswerder gerufen wurden. Die ganze Gartenkolonie stand unter Hochwasser.
Gegen 4.30 Uhr werde ich wach, es ist merkwürdig still. Gott sei Dank, der Sturm hat nachgelassen. Noch etwas verschlafen ziehe ich die Gardine zur Seite, um einen Blick aus dem Fenster zu werfen.
Ich wohnte damals auf der Veddel, in der Harburger-Chaussee 35 im 4. Stock. Ab ca. 2 Uhr nachts sah ich die auf der Straße parkenden Autos, z.T. mit Hup-Signal und Blinklicht (durch Kurzschluss) auf einer Flutwelle treiben.
Zuerst schauten wir natürlich bei Oma und Opa Treite gegenüber nach und weckten auch sie. Inzwischen wateten wir durch fast kniehohes Wasser, waren durch und durch nass.
Schon einen Tag vor der Flut war der Sturm so gewaltig, dass ich mich am Laternenmast festhalten musste. Dabei bemerkte ich, dass die Siele bis oben hin voll Wasser waren.
Ich wohnte damals in Wandsbek, aber einen Teil meiner Wochenenden verbrachte ich bei meinen Verwandten in Wilhelmsburg. Durch einen Zufall konnte ich jedoch dieses Wochenende nicht fahren.
Am 16. oder 17. Februar […] wurde eine Ausgangssperre verhängt und wir begannen, in dem Luftschutzbunker auf dem Klinikgelände viele Krankenbetten mit frischer Bettwäsche und Decken herzurichten.
Am Morgen des 17.2.1962 fuhr keine S-Bahn. Ich lief von Rissen-Wittenbergen am Strand nach Blankenese und habe dort Schwarz-Weiß-Aufnahmen getätigt.
Die Flut direkt habe ich nicht erlebt. Ich weiß aber, dass ich eine der letzten U-Bahnen vom Rathaus nach Volksdorf bekommen habe.
Meine Frau und ich hatten gerade eine Wohnung in Buxtehude zugewiesen bekommen, wohnten aber noch nicht dort, sondern richteten sie noch ein – so auch am Tag vor der Flutkatastrophe.
Am 16. Februar 1962 um die Mittagszeit wütete bereits ein heftiger Sturm über Hamburg. Das merkte ich sogleich, als ich zum Mittagessen in die Kantine gehen wollte.
Wir besaßen ein Radio und schon am Tage hörte meine Mutter die Nachrichten, dass es eine Sturmflut geben soll.
6 Jahre war ich alt, als im Februar 1962 die Flut über Finkenwerder hereinbrach. Ich lebte damals mit meinen Eltern und Geschwistern auf der Aue-Insel.
Am Freitagabend ging ich gegen 21.00 Uhr ins Bett – vorher hatte ich noch Radio gehört aber die Warnungen nicht ernst genommen.
Am späten Nachmittag des 16. Februar war ich mit meiner Mutter am Grimmershörner Deich. Mit jeder Welle kam schäumendes Wasser über die Deichkrone.
Das furchtbare und zugleich tragische Lebensende unserer lieben Mutter und Großmutter, Ella Callies, geb. Raschke, durch die Große Flutkatastrophe am 17.2.1962 in Hamburg-Wilhelmsburg.
Hamburg hat aus der Katastrophe von 1962 gelernt. Sehen Sie hier, was heute in Sachen Prävention und Hochwasserschutz unternommen wird.
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