Von Blankenese bis Bergedorf wollen die Menschen das Ende des Winters feiern. Einige Hinweise der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft und der Feuerwehr Hamburg sollen helfen, Schäden für Tiere, Pflanzen und Umwelt (und evtl. auch Ärger für Sie) zu vermeiden.
Genehmigung
Osterfeuer werden in Hamburg grundsätzlich geduldet. Voraussetzung für Ihr Osterfeuer ist eine Genehmigung des Grundeigentümers bzw. des zuständigen Bezirksamtes, wenn das Ereignis auf öffentlichem Grund stattfinden soll. Hier erfahren Sie auch von eventuellen örtlichen Verfügungen. Die Feuerwehr Hamburg ist keine Genehmigungsbehörde für das Abbrennen von Osterfeuern.
Es ist beim Osterfeuer darauf zu achten, dass sich keine Belästigungen oder Gefahren für die Nachbarschaft ergeben. Denken Sie dabei bitte auch an die Nachtruhe.
Naturschutz
Der Reisighaufen für das Osterfeuer wird am besten auf sandigem Platz oder versiegeltem Boden aufgeschichtet. Die Bodendecke auf Wiesen, Feldrainen, an Hecken, Hängen und Böschungen darf nicht abgebrannt werden. Auf genügend Abstand zu Bäumen und Sträuchern muss unbedingt geachtet werden.
Brennmaterial darf jetzt nicht mehr geschnitten werden, denn nach dem Bundesnaturschutzgesetz müssen Knicks, Hecken, Bäume, Büsche und Röhrichtbestände vom 1. März bis 30. September geschont werden.
Die für das Osterfeuer vorbereiteten Reisighaufen sollten kurz vor dem Abbrennen am Ostersamstag auf jeden Fall mit Knüppeln und Stangen abgeklopft werden; Haufen vom letzten Herbst müssen umgeschichtet werden. Reisighaufen sind ein beliebter Schlupfort für viele Tierarten wie Käfer, Molche, Kröten, Igel und Wiesel, aber auch Amseln, Rotkehlchen und Zaunkönig. Für sie wird das abendliche Feuer – von vielen Menschen umringt – leicht zur tödlichen Falle.
Brandschutz
Der Abstand der Feuer zu Gebäuden muss bei angemeldeten Osterfeuern mindestens 100 m betragen, bei Stroh- und Reetdachhäusern mindestens 200 m. Auch zu verkehrsreichen Straßen und Bahnlinien ist wegen möglicher Rauchentwicklung ein Abstand von 200 m einzuhalten. Die Höhe der Holzstapel soll 5 m, der Durchmesser 8 m nicht überschreiten. Feuerwehrzufahrten dürfen keinesfalls durch parkende Fahrzeuge, Partyzelte usw. versperrt werden. Eine freie und ungehinderte Zufahrt für die Feuerwehr muss ständig gewährleistet sein. Weitere Informationen und Hinweise finden Sie auf den Internetseiten der Feuerwehr Hamburg.
Umweltschutz
Es ist verboten, das Osterfeuer als Müllverbrennung zu missbrauchen. Behandeltes Holz, Kunststoffe, Farbreste, Altöl und Lösungsmittel, Gummireifen oder Dachpappe setzen bei Verbrennung hochgiftige und gesundheitsschädigende Gase frei, und das tut auch den Umstehenden nicht gut. Auch das Anfackeln mit Benzin ist nicht nur gefährlich, sondern im höchstem Maße umweltschädlich, da Teile des Anzünders in den Boden gelangen und das Grundwasser verseuchen können.
Luftreinhaltung
Wenn während der Ostertage ruhiges Hochdruckwetter herrscht, können sich durch die bodennahe Abkühlung der Luft am Abend und ein Abflauen des Windes bis quasi zur Windstille die Bedingungen für eine gute Durchmischung der Luft sehr verschlechtern. Dadurch reichern sich die Abgase und der Rauch der Feuer in den unteren Luftschichten an und führen zur deutlich wahrnehmbaren Eintrübung, zu Brandgerüchen und zu einer messbaren Verschlechterung der Luftqualität. Dabei erzeugen wenige große heiße Feuer erfahrungsgemäß weniger Qualm als viele kleine.
Öffentliche Osterfeuer in Hamburg
Ist es nicht viel netter, gemeinsam mit der Nachbarschaft zu feiern? Hier finden Sie öffentliche Feuer in Hamburg. Auch die Freiwilligen Feuerwehren entzünden im gesamten Hamburger Stadtgebiet eine Vielzahl von Osterfeuern und laden die Bürgerinnen und Bürger zur gefahrlosen Teilnahme herzlich ein. Eine Übersicht finden sie unter dem Internetauftritt der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg.
Wenn Sie diese Hinweise beachten und mit der entsprechenden Sorgfalt zu Werke gehen, können Sie entspannt und fröhlich an Ihrem Osterfeuer feiern.