
Anlagen von Chemischen Reinigungen müssen nach dem Stand der Technik so beschaffen sein und betrieben werden, dass eine Verunreinigung der Gewässer oder eine nachhaltige Veränderung ihrer Eigenschaft nach aller menschlicher Erfahrung ausgeschlossen ist. Dies ist jedoch nicht immer so gewesen. In diesem Rahmen werden durch die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) seit 1999 systematisch alle Chemischen Reinigungen bearbeitet ("Projekt Chemische Reinigungen").
Die Verschmutzung von Grundwasser und die daraus folgende Gefährdung des Trinkwassers durch gesundheitsschädliche und wassergefährdende Lösungsmittel wie den chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) stellen ein Problem dar, zu dessen Lösung es noch weiterer Anstrengungen bedarf.

Neben den großen Emittenten führt auch die Vielzahl kleiner Betriebe zu relevanten Belastungen. Vielfach sind Schäden aus Unkenntnis entstanden, zum Beispiel durch Mängel an den technischen Anlagen, durch ungeeignete Werkstoffe, durch Fehler bei der Handhabung von Materialien und Lösungsmitteln. CKW werden über weite Strecken mit dem Grundwasser transportiert. So können auch vom Eintragsort weit entfernte Trinkwasserschutzgebiete betroffen sein.
Die BSU hat 969 Chemische Reinigungen im Hamburger Stadtgebiet erfasst (Stand Dezember 2012), welche sich auf öffentlichen oder privaten Grundstücken befinden oder befanden. Die Ergebnisse der Amtsermittlung im Projekt Chemische Reinigungen sind im Abschlussbericht dargestellt. Der Verlauf der Bearbeitung ist in den Zwischenberichten näher erläutert.
Workshop September 2008

Bild: © BSU
Im September 2008 fand in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt ein Workshop zum Thema Chemische Reinigungen statt.
Durch Chemische Reinigungen verursachte Altlasten werden in Hamburg seit 1999 im "Projekt Chemische Reinigungen" erfasst, bewertet und ggfs. beseitigt.
Vertreter der Behörde und beteiligte Ingenieurbüros stellten die Vorgehensweise dar.
Vertreter aus Düsseldorf, Kiel und Bremen berichteten von der Vorgehensweise ihrer jeweiligen Dienststellen und von Besonderheiten bei spezifischen Fällen.
Die gewonnen Erkenntnisse sollten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Insbesondere waren Vertreter aus Behörden anderer Bundesländer angesprochen, die sich mit ähnlichen Aufgaben befassen. Aber auch ein Erfahrungsaustausch mit verschiedenen Ingenieurbüros wurde hier ermöglicht.
Hier finden Sie die Unterlagen:
- Programm (pdf, 50 KB)
- Systematische Quellenerfassung (pdf, 2 MB)
- Berücksichtigung geologischer Aspekte beim Beprobungskonzept, Besonderheiten im Einzelfall (pdf, 2 MB)
- Tideneinfluss und Grundwasserdynamik bei Schäden durch Lösemittel (CKW) (pdf, 3 MB)
- Verlauf eines Falles am Standort einer Chemischen Reinigung (pdf, 3 MB, Sept. 2008)
- Bearbeitungsstand in Hamburg für das Projekt Chemische Reinigungen (pdf, 3 MB)
- Bewertung Grundwasserschäden (pdf, 3 MB)
- UBG-Infoblatt (pdf, 3 MB)