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Antworten auf häufige Fragen finden Sie in unseren FAQs. 

Stand: Februar 2022

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Inhaltsverzeichnis

Welche Fläche ist genau betroffen Wo wurden die Funde gemacht War der Dioxinfund ein reiner Zufallsfund Wie ist es möglich, dass die Abfälle fast sechs Jahrzehnte unentdeckt blieben Weshalb werden allgemeine Bodenuntersuchungen gemacht
Wie ist diese Fläche für die allgemeine Bodenuntersuchung ausgesucht worden Woher stammt die Altlast  Könnte es sein, dass die Verunreinigungen jüngeren Datums sind Welche Anfahrtswege zur benachbarten Deponie Havighorster Moor gab es im weiteren Umfeld Um welche Dioxin-Mengen geht es Was ist untersucht worden – mit welchem Ergebnis Wie werden die Analysenergebnisse bewertet Sind die Teiche belastet Ist der Sandstrand am Boberger See belastet Sind die Beeren, Pilze und Fische belastet Ist das Grundwasser belastet Welche Flächen sind belastet Kann das Dioxin durch Wind und Wasser weiter verteilt werden Wurde die Vergangenheit der Fläche betrachtet Wird die Fläche weiter abgesperrt Ist die kontaminierte Fläche durch die Umzäunung gut genug gesichert Wann und über welche Wege komme ich wieder zum Anglerverein Gibt es weitere Untersuchungen Wie kann dioxinverseuchter Boden dekontaminiert werden Wie lief der Entscheidungsprozess zur Sanierung Wie läuft die Sanierung ab Ergeben sich durch die Sanierung neue Belastungen und welche Sicherheitsmaßnahmen werden dagegen ergriffen Wann beginnt die Sanierung Kann man nach der Sanierung die Wege wieder gefahrlos nutzen Lässt sich etwas über die Kosten sagen Gibt es Vergleiche zu anderen Dioxinbelastungen Wie gefährlich ist Dioxin für den Menschen Was, wenn ich mich dort häufig aufgehalten habe Wie werden wir weiter informiert Kann ich mich medizinisch beraten lassen Ist das Boberger Dünenhaus aufgrund des Dioxinfundes geschlossen

 

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Welche Fläche ist genau betroffen?

Bei der belasteten Fläche handelt es sich um den circa vier Hektar großen Böschungsbereich beiderseits des Moorweges im Naturschutzgebiet Boberger Niederung. Das Gelände liegt zwischen den Straßen Unterberg und Walter-Hammer-Weg und ist in weiten Teilen mit Unterholz bewachsen. Die Fläche wurde am 21. Mai 1991 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Davor war die Fläche seit dem 20. März 1973 Bestandteil des Naturdenkmals Achtermoor. Der Schwerpunkt der Belastung liegt im östlichen Teil der Fläche. Da hier die oberflächennahe Belastung sehr hoch ist, wurde dieser Teil abgesperrt.

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Wo wurden die Funde gemacht?

Die ursprünglichen Funde wurden auf einer circa 1.200 Quadratmeter großen Fläche südwestlich der Straße „Unterberg“ gemacht. Sie liegen in einem mit Boden und Bauschutt aufgefüllten Bereich der Böschung an der Südstormarnschen Kreisbahn.

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War der Dioxinfund ein reiner Zufallsfund?

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft führt regelmäßig allgemeine Bodenuntersuchungen durch. Diese Untersuchungen gelten möglichen Schwermetallbelastungen. Im Rahmen von solchen so genannten Hintergrund-Messungen erfolgte die Beprobung der Fläche durch das Institut für Hygiene und Umwelt. Bei der Auswertung dieser Analysen war ein hoher EOX- Gehalt (extrahierbare organisch gebundene Halogene) aufgefallen. Bei diesem Parameter handelt es sich um einen Summenparameter. Zur Aufschlüsselung der tatsächlichen Inhaltsstoffe erfolgten Untersuchungen auf Dioxine/Furane und dioxinähnliche polychlorierte Biphenyle (dlPCB). Die Ergebnisse lagen Ende September 2018 vor. Vorher gab es für diese Fläche keine Hinweise auf Altlasten. Es war nicht das ursprüngliche Ziel, auf Dioxine zu untersuchen.

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Wie ist es möglich, dass die Abfälle fast sechs Jahrzehnte unentdeckt blieben?

Es war bekannt, dass hier Boden und Bauschutt aufgeschüttet worden ist. Bis zum Fund des Schadens im September 2018 gab es keine Hinweise auf Abfälle oder Schadstoffe und die Fläche war nicht als altlastverdächtig eingestuft. Bodenauffüllungen sind in ganz Hamburg weit verbreitet und in aller Regel unauffällig.

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Weshalb werden allgemeine Bodenuntersuchungen gemacht?

Allgemeine Bodenuntersuchungen werden beispielsweise gemacht, um die Verbreitung von Schadstoffen über die Luft auf die Böden zu erfassen.

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Wie ist diese Fläche für die allgemeine Bodenuntersuchung ausgesucht worden?

Die Fläche ist nach dem Zufallsprinzip  in einem Raster von 500 mal 500 Meter ausgesucht worden.

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Woher stammt die Altlast? 

Bei der Altlast handelt es sich um eine Boden- und Bauschuttauffüllung am südlichen Rand des Bahndamms der Kreisbahn. Diese  war bisher nicht als altlastverdächtig eingestuft. Hinweise auf Abfälle und mögliche Belastungen gab es bis jetzt keine. Ein Luftbild aus dem Jahr 1962 legt unter Berücksichtigung des jetzigen Fundes die Vermutung nahe, dass dort damals – zusammen mit Boden- und Bauschutt - auch Industrieabfall abgekippt wurde.

Dioxin kann in unterschiedlichen Zusammensetzungen vorkommen und hat einen spezifischen chemischen Fingerabdruck. Die Zusammensetzung hier deutet darauf hin, dass es sich bei dem Dioxin um ein Abfallprodukt aus der Pflanzenschutzmittelproduktion handelt. Eine solche Produktion hatte es bis in die 1980er Jahre im Werk des Chemieunternehmens Boehringer in Moorfleet gegeben. Die Umweltbehörde hat der Firma Boehringer Ingelheim die bislang erhobenen Daten zur Verfügung gestellt und konstruktive Gespräche mit dem Unternehmen geführt. Auch wenn Boehringer Ingelheim bodenschutzrechtlich nicht der Verursacher ist, wird sich das Unternehmen freiwillig an der Sanierung beteiligen und einen substanziellen Teil der Sanierungskosten übernehmen.

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Könnte es sein, dass die Verunreinigungen jüngeren Datums sind?

Es ist eher auszuschließen, dass die Verunreinigung erst kürzlich entstanden ist. Die Zusammensetzung dieses Funds deutet darauf hin, dass es sich bei dem Dioxin um ein Abfallprodukt aus der Pflanzenschutzmittelproduktion handelt. Eine solche Produktion hatte es bis in die 1980er Jahre im Werk des Chemieunternehmens Boehringer in Moorfleet gegeben.

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Welche Anfahrtswege zur benachbarten Deponie Havighorster Moor gab es im weiteren Umfeld?

Die Anfahrtswege zur Deponie Havighorster Moor stellen sich im historischen Zusammenhang wie folgt dar:

Die Hauptanfahrtsroute führte von der Bergedorfer Straße (zuvor Steinbeker Hauptstraße / Lohbrügger Landstraße) ungefähr auf Höhe der heutigen Unterführung Unterberg auf die Straße An der Kreisbahn zur ehemaligen Deponie Havighorster Moor.

Von Osten kommend gab es die Möglichkeit, über die Straßen Unterberg und An der Kreisbahn die Deponie anzufahren.

Bis zum Bau der Autobahn und der heutigen Bergedorfer Straße gab es zudem die Möglichkeit, das Gebiet von Westen zu erreichen, entweder über die Straße An der Kreisbahn oder von Kirchsteinbek aus über die Straßen An der Steinbek und dann Richtung Osten über den Walter-Hammer-Weg.

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Um welche Dioxin-Mengen geht es?

Der erste Verdacht hat sich bestätigt: Der Wert von 700 Mikrogramm Dioxin (Toxizitätsäquivalente TEQ pro Kilogramm Trockenmasse), der am Hang nahe des Bahndamms im vergangenen Jahr gefunden worden war, wurde bei der gezielten Beprobung der hochbelasteten Bereiche im Juni und Juli 2019 erneut gefunden.

Da die ermittelte Belastung des Bodens den zulässigen Maßnahmenwert bis zum 700fachen deutlich übersteigt, ist eine Sanierung der betroffenen Flächen zwingend erforderlich.

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Was ist untersucht worden – mit welchem Ergebnis?

Das vier Hektar große Gebiet um den Schadensherd herum wurde systematisch untersucht. Für die Abschätzung der akuten Gefährdung durch oberflächennah liegendes Dioxin wurden umfassende Untersuchungen des Bodens bis Ende Januar 2019, sowie ergänzend im Juni und Juli 2019 durchgeführt. Während der Untersuchungen war das Betreten der gesamten Böschung wegen abgesperrter Zuwegungen nicht möglich. Auf Grundlage der so ermittelten Ergebnisse wurde ein circa zwei Hektar großer Teil der Böschung dauerhaft mittels Umzäunung abgesperrt, während die Wege im restlichen Gebiet wieder betreten werden dürfen.

In Vorbereitung auf die Sanierung wurden bis September 2020 weitere Bodenproben unterhalb der bisher beprobten 35 Zentimeter Tiefe genommen. Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Sanierungsuntersuchung wurde anschließend die Sanierungsvariante ausgewählt.

In den Wohngebieten von Mümmelmannsberg und Boberg, in den Angelteichen, im Grundwasser sowie im angrenzenden Badesee wurde keine Kontamination mit Dioxin festgestellt. In Proben von Beeren, Pilzen und Fischen aus dem Gebiet wurden keine erhöhten Dioxin-Werte entdeckt. Auch der Oberboden der unweit gelegenen Altdeponie Havighorster Moor wies keine Belastungen auf.

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Wie werden die Analysenergebnisse bewertet?

Für die Bewertung von Dioxinen sind in der Bundes-Bodenschutz-und Altlastenverordnung Maßnahmenwerte genannt, ab denen eine Sanierung erforderlich ist. Für die Boberger Niederung ist der Maßnahmenwert für Park- und Freizeitanlagen anzuwenden. Dieser liegt bei 1000 Nanogramm pro Kilogramm Trockenmasse Toxizitätsäquivalente (ng/kg TM I-TEq).

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Sind die Teiche belastet?

Untersuchungen der Sedimente und Wasserproben aus den Fischteichen und dem Badesee haben keine Belastungen ergeben.

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Ist der Sandstrand am Boberger See belastet?

Weder der Sandstrand noch das Wasser des Badesees sind mit Dioxinen belastet.

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Sind die Beeren, Pilze und Fische belastet?

In Beeren, Pilzen und Fischen wurden keine erhöhten Werte festgestellt.

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Ist das Grundwasser belastet?

Im Grundwasser wurde keine Belastung festgestellt.

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Welche Flächen sind belastet?

Die höchste Dioxinbelastung des Bodens wurde im östlichen Teil der Böschung festgestellt. Daher wurde dieser ungefähr zwei Hektar große Bereich eingezäunt.

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Kann das Dioxin durch Wind und Wasser weiter verteilt werden?

Generell ist die Verteilung von Dioxin möglich, wenn der belastete Boden, an dem das Dioxin anhaftet, durch Wind oder Wasser bewegt wird. Daher wurden die angrenzenden Wohngebiete sowie die Sedimente und das Wasser der Angel- und Badeteiche beprobt. Es wurden keine Verlagerungen festgestellt.

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Wurde die Vergangenheit der Fläche betrachtet?

Im Rahmen der historischen Recherche wurden alte Luftbilder sowie verschiedene, auch private Archive ausgewertet.

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Wird die Fläche weiter abgesperrt?

Nach dem ursprünglichen Dioxinfund wurden zunächst vier Hektar Waldfläche abgesperrt und der Oberboden beprobt. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass der Schwerpunkt der oberflächennahen Belastung im östlichen Teil der Böschung liegt. Dieser circa zwei Hektar große Teil bleibt daher weiterhin eingezäunt, während der Rest der Fläche zugänglich ist. Ein komplettes Durchqueren des Waldstückes ist wegen der Absperrung weiterhin nicht möglich. Derzeit wird die Sanierung des Schadens geplant. Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich ab Anfang 2024 stattfinden. Nach Abschluss der Sanierung wird das Gebiet wieder vollständig nutzbar sein.

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Ist die kontaminierte Fläche durch die Umzäunung gut genug gesichert?

Die Absperrungen um den Schadensschwerpunkt umschließen komplett die hoch belastete Fläche.

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Wann und über welche Wege komme ich wieder zum Anglerverein?

Der Zugang zu den Anglervereinsflächen ist von Westen über den Parkplatz am Walter-Hammer-Weg möglich. Die hoch belasteten Wege sind mit Trennvlies und unbelastetem Kiessand abgedeckt worden. Sie können wieder gefahrlos genutzt werden. Der letzte Wegabschnitt zu den Anglervereinsflächen ist nur für Vereinsmitglieder möglich.

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Gibt es weitere Untersuchungen?

Die Sanierungsuntersuchung ist jetzt abgeschlossen und der Boden ist umfangreich untersucht. Eine Sanierungsvariante wurde auf Grundlage aller Untersuchungsergebnisse ausgewählt, sodass jetzt die Planung der Sanierung aufgenommen wird.

Während der Sanierung werden vor Abtransport des Bodens Analysen durchgeführt, um die Höhe der Belastung für das Entsorgungsunternehmen auszuweisen. Zusätzlich wird eine Beprobung des verbleibenden Bodens erfolgen, um zu überprüfen, ob das gesetzte Sanierungsziel erreicht wurde.

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Wie kann dioxinverseuchter Boden dekontaminiert werden?

Art und Umfang einer erforderlichen Sanierung werden immer im Einzelfall, wenn das Ausmaß der Bodenbelastung durch Untersuchungen festgestellt ist, festgelegt.

Zur Dekontamination dioxinverseuchter Standorte kann eine Sanierung durch Austausch der belasteten Böden gegen unbelastete Böden erfolgen. Die belasteten Böden werden dann einer geregelten Entsorgung bzw. Behandlung zugeführt.

Alternativ ist auch eine Sanierung durch eine dauerhafte Sicherung, zum Beispiel durch eine Abdeckung der Bereiche mit unbelasteten Böden, möglich. Diese würde einen Direktkontakt von Menschen und Tieren unterbinden und Verwehungen verhindern.

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Wie lief der Entscheidungsprozess zur Sanierung?

Die Umweltbehörde hat in Zusammenarbeit mit externen Gutachter:innen verschiedene Optionen zur Sanierung des Dioxinschadens eingehend analysiert. Dabei kam ein umfangreicher Kriterienkatalog zum Einsatz. Zentrale Kriterien waren die Minimierung der Schadstoffexposition für Mensch und Umwelt, die Nutzbarkeit der Fläche nach Abschluss der Sanierung sowie die verbundenen Kosten und Risiken. Die Expert:innen haben dabei ein Punktesystem angewandt, um zur besten Lösung zu gelangen.

Sie sieht vor, die gesamte Dioxinbelastung inklusive eines umgebenden Pufferbereiches aus dem Gelände zu entfernen und neuen Boden aufzutragen. Diese Sanierungsvariante hat sich nach der Bewertung der Optionen im Sinne von Mensch und Umwelt als die vorteilhafteste gezeigt. Es verbleiben keine relevanten Schadstoffgehalte im Boden.

Die Ergebnisse wurden im Anschluss Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung vorgestellt, die die gewählte Lösung positiv aufnahmen.

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Wie läuft die Sanierung ab?

Auf einer Fläche von circa 1,5 Hektar wird der Boden bis in eine Tiefe von 60 cm ausgehoben und entsorgt, mit sauberem Boden wird wieder aufgefüllt. Für die Entsorgung des Bodens kommen geeignete Verbrennungsanlagen oder besondere Deponien in Betracht.

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Ergeben sich durch die Sanierung neue Belastungen und welche Sicherheitsmaßnahmen werden dagegen ergriffen?

Während der Sanierung hat der Gesundheitsschutz der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der vor Ort Arbeitenden die höchste Priorität. Es werden Maßnahmen ergriffen, die die Ausbreitung der Dioxinkontamination durch Stäube vermeidet. Die genauen Arbeitsschutzmaßnahmen werden Teil der Sanierungsplanung sein.

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Wann beginnt die Sanierung?

Die Sanierung vor Ort beginnt voraussichtlich Ende 2024. Die dafür vorab notwendigen Planungen laufen seit Anfang 2022.

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Kann man nach der Sanierung die Wege wieder gefahrlos nutzen?

Ja, die Nutzung der Wege ist nach der erfolgten Sanierung gefahrlos möglich.

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Lässt sich etwas über die Kosten sagen?

Die Kosten für die gesamte Maßnahme werden derzeit auf 6,4 Millionen Euro geschätzt. Diese Summe setzt sich aus den Kosten für die Sanierung (4,4 Millionen Euro), Sanierungsplanung und Bauaufsicht (0,5 Millionen Euro) sowie den bisherigen Kosten für Untersuchungen, Laboranalytik und fachlicher Begleitung (1,5 Millionen Euro) zusammen.

Ein großer Kostenfaktor der Sanierung liegt in der Entsorgung des belasteten Bodens. Die bisherigen Arbeiten umfassen im Wesentlichen umfangreiche Probenahmen sowie die fachliche Begleitung und Auswertung der Ergebnisse durch Sachverständige. Die Kosten spiegeln ebenfalls den hohen Anspruch an den Arbeitsschutz wider, der einen erhöhten Zeit- und Logistikaufwand erfordert.

Neben der öffentlichen Hand wird auch die Firma Boehringer Ingelheim einen substanziellen Beitrag leisten.

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Gibt es Vergleiche zu anderen Dioxinbelastungen?

Dioxinbelastungen in Hamburger Böden treten immer wieder auf. In der Vergangenheit gab es Funde von Dioxinbelastung aus Kieselrotmaterial, aus belasteten Elbsedimenten in Spülfeldern, aus Produktionsrückständen der Fa. Boehringer und aus industriellen Verbrennungsprozessen.

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Wie gefährlich ist Dioxin für den Menschen?

Das Umweltgift Dioxin gelangt hauptsächlich über die Nahrung in den menschlichen Stoffwechsel, eine Aufnahme über die Haut oder durch Einatmen von Stäuben ist aber ebenfalls nicht ausgeschlossen. Das Ausmaß der potentiellen Resorption über die Haut ist abhängig von der Bodenart, der Konzentration im Boden, der Dauer des Kontakts sowie dem Verhalten des Menschen und lässt sich somit nicht pauschal abschätzen. Mit einer länger andauernden dermalen Exposition durch direkten Körperkontakt ist nur in unwahrscheinlichen Ausnahmefällen zu rechnen. Eine zukünftige Schädigung an der dortigen Stelle ist auszuschließen, da der Bereich abgesperrt und gegen unbefugtes Betreten gesichert worden ist.

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Was, wenn ich mich dort häufig aufgehalten habe?

Für den Fall, dass Kinder und Erwachsene über die belasteten Wegstrecken gegangen oder gelaufen sind, kann eine gesundheitsgefährdende Schadstoff-Aufnahme über den Atemtrakt ausgeschlossen werden. Für im Laub oder direkt im kontaminierten Waldboden-Bereich spielende Kleinkinder oder den Fall, dass Kleinkinder Sand aus dem betroffenen Gebiet mit dem Mund aufgenommen haben, kann eine Zusatzbelastung im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden und bedarf einer Einzelprüfung. Die Gesundheitsbehörde hat hierfür im Gesundheitsamt des Bezirksamtes Bergedorf eine ärztliche Beratungsstelle eingerichtet. Hier können sich im Einzelfall Eltern ärztlich beraten lassen. Diese Einzelprüfung sollte anhand möglichst genauer Angaben zum Standort, Dauer und Häufigkeit des Spielens in der Boberger Niederung durch Eltern oder Erzieherinnen erfolgen.

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Wie werden wir weiter informiert?

Informationen werden über diese Internetseite zur Verfügung gestellt.

Sie können sich außerdem für den Newsletter registrieren, der regelmäßig über die aktuellen Arbeiten berichtet.

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Kann ich mich medizinisch beraten lassen?

Wer sich gesundheitliche Sorgen macht, kann sich nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 428 91 2200 im Gesundheitsamt Bergedorf beraten lassen.

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Ist das Boberger Dünenhaus aufgrund des Dioxinfundes geschlossen?

Nein, das Dünenhaus ist offen. Dort kann man sich auch über den aktuellen Stand der Untersuchungen informieren und Fragen stellen.

Kontakt

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Amt für Agrarwirtschaft, Bodenschutz und Altlasten

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