
Alle 53 Altspülfelder mit (zumindest auf Teilflächen vorhandener) Wohnnutzung wurden auf eine potentielle Gefährdung hin überprüft. Auf 21 Altspülfeldern, für die der Verdacht auf Schlick im Oberboden bestand, wurden in den Hausgärten bzw. auf den unversiegelten Freiflächen Bodenuntersuchungen im Hinblick auf Schadstoffbelastungen durchgeführt.
Auf insgesamt neun Altspülfeldern mussten aufgrund hoher Arsen-, Schwermetall- und/oder Dioxinbelastungen im Oberboden Sanierungsmaßnahmen (in der Regel durch Austausch des Oberbodens) durchgeführt bzw. veranlasst werden. Im Bereich der Bille-Siedlung in Moorfleet wurden in den 1990er Jahren fast 200 Grundstücke saniert oder die Wohngebäude mussten wegen eines hohen Gasbildungspotentials der Schlickschichten im Untergrund abgerissen und die zugehörigen Grundstücke aus der Wohnnutzung herausgenommen werden. Auf drei weiteren Altspülfeldern wurden 1995, 1997 und 2003 jeweils mehrere Wohngrundstücke saniert.
Die Eigentümer einiger Grundstücke, für die kein Sanierungsbedarf bestand, erhielten Empfehlungen zum Umgang mit Bodenmaterial, zur Gestaltung der Kinderspielbereiche, für den Nutzpflanzenanbau und die Kleintierhaltung. Die Empfehlungen sind anliegend exemplarisch aufgeführt.
Für alle übrigen Altspülfelder mit Wohnnutzungen bestehen keine Gefährdungen, da für die Hausgärten und das Wohnumfeld kein Direktkontakt mit schlickhaltigem Oberboden gegeben ist bzw. nur geringe Bodenbelastungen festgestellt wurden und das Gasbildungspotential als unkritisch eingestuft werden konnte.