Wie kann eine ökologische, soziale und resiliente Mobilität der Zukunft in städtischen Quartieren aussehen? Die Lösung dieser Frage ist eine der großen Herausforderungen der Stadtgesellschaft. Der Hans Sauer Preis „Es bewegt sich was! – Mobilitätsprojekte im Quartier” widmete sich in diesem Jahr daher Projekten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die auf Quartiersebene zu einer Veränderung hin zu nachhaltigen Mobilitätspraktiken beitragen. Der Wettbewerb steht damit in einer Reihe der inhaltlichen und praktischen Auseinandersetzung der Hans Sauer Stiftung mit dem Quartier als potentiellem Ort für soziale, ökologische und gesellschaftliche Transformationsprozesse.
Aus über 50 Einsendungen konnte sich das Projekt „freiRaum Ottensen – Das autoarme Quartier“ des Bezirksamtes Altona als ein Gewinner in der Kategorie „Räumlich“ hervortun. In dieser standen Projekte im öffentlichen Raum im Vordergrund, welche der Erhöhung der Aufenthaltsqualität, der Eröffnung von Frei- und Begegnungsräumen oder der Verbesserung der Infrastruktur dienen.
Der mit 3000 Euro dotierte Preis der Hans Sauer Stiftung wurde am Freitagabend in München im Rahmen einer dreitägigen Mobilitätskonferenz durch das Projektteam in Empfang genommen.
Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Um unsere Quartiere zukunftsfähig zu gestalten, besteht die Notwendigkeit, Mobilität und Stadtraum neu zu denken. Genau das haben wir mit „freiRaum Ottensen“ getan und werden mit dieser Auszeichnung noch einmal darin bestätigt, dass wir hier ein ganz tolles Projekt mit internationaler Leuchtkraft initiiert haben – für ein gutes Leben in hochverdichteten, urbanen Quartieren, für die Mobilitätswende und für die Bewohner*innen Altonas.“
Hintergrund
Aufbauend auf das Pilotprojekt Ottensen Macht Platz in 2019 hat das Projekt „freiRaum Ottensen – Das autoarme Quartier“ zum Ziel, den ruhenden und fließenden Kfz-Verkehr in dem dicht bebauten Stadtteil Ottensen langfristig zu reduzieren. Dabei sollen nicht nur die beiden zentralen Quartiersachsen Ottenser Hauptstraße und Bahrenfelder Straße in ihren Straßenquerschnitten zugunsten von Fuß- und Radverkehr umgebaut, sondern auch die umliegenden Straßen durch gezielte Anpassung der Verkehrsführung in Form von Erschließungsschleifen von dem Durchgangs- und Parksuchverkehr entlasten werden.