Ansicht des Altonaer Rathauses
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Pilotprojekt für Verkehrsberuhigung „Ottensen macht Platz“

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Ottensen macht Platz. Platz für Menschen, für Fußgängerinnen und Fußgänger, für Radfahrende, für Kinder, Familien, für Ältere. Platz für nachbarschaftliche Begegnungen, für entspanntes Flanieren und Verweilen. Platz für alternative Flächennutzungen, ein neues Erleben des öffentlichen Raumes und neue Perspektiven auf Mobilität.

Eine Gruppe Menschen tanzt auf einer bunten Straße.

Ottensen macht Platz

„Ottensen macht Platz“ ist ein Pilotprojekt, bei dem nicht-motorisierten Verkehr Vorrang gewährt und der öffentliche Raum neu erlebbar gemacht wurde. Wo vorher Autos parkten, konnten sich Fußgänger*innen ungestört bewegen. Fahrradfahrer*innen durften mit Schrittgeschwindigkeit fahren. Die Projektidee basierte auf einer Bündelung von Wünschen, die in zahlreichen Workshops des EU-Projekts Cities4People zur Verbesserung der Mobilitätssituation vor Ort genannt wurden.

Logo des Verkehrsberuhigungsprojekts Ottensen macht Platz.

Im Vordergrund stand der Wunsch nach einer Neuaufteilung der verfügbaren Flächen im Straßenraum zugunsten des Fahrrad- und Fußgängerverkehrs. Cities4People hat diese Anregungen aufgegriffen und in einem Projektvorschlag gebündelt: Im besonders dicht besiedelten und quirligen Ottensen sollte, testweise für vier Wochen, eine autoarme Zone eingerichtet werden.

Die Bezirksversammlung Altona griff den Vorschlag auf und beschloss in Ihrer Sitzung, am 28. März 2019, die Umsetzung eines sechsmonatigen Pilotprojekts sowie die räumliche Ausdehnung der Projektidee. Formal wurde das Projektgebiet im Zentrum des Hamburger Stadtteils Ottensen vom 1. September 2019 bis zum 3. Februar 2020 auf einer Straßenlänge von ca. 800 m temporär als Fußgängerzone mit Freigabe für den Radverkehr und Taxen ausgewiesen. Privater und gewerblicher Lieferverkehr (Be- und Entladen) war von 23:00 bis 11:00 Uhr zugelassen. Personen mit einem privaten Stellplatz im Projektgebiet (Tiefgarage oder Hinterhof) konnten eine Ausnahmegenehmigung beantragen, mit der sie ihren Stellplatz rund um die Uhr erreichen konnten. Karte mit gelb gefärbtem Projektgebiet eines Stadteils. Ziel des Projektes war es, zu zeigen, dass Mobilität gerade in einem Viertel wie Ottensen mit kurzen Wegen und engen Straßen nicht immer mit dem Auto stattfinden muss und der öffentliche Raum mehr sein kann als eine kostenlose Abstellfläche für Autos. Städte wie Kopenhagen machen vor, wie sich eine konsequente Bevorzugung des nicht-motorisierten Verkehrs positiv auf das Mobilitätsverhalten der Menschen, die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und die Lebensqualität auswirken kann.

Zufahrtsregeln während des Projekts „Ottensen macht Platz“

Die Zufahrt war erlaubt für:

  • Personen mit privatem Stellplatz (Ausnahmegenehmigung erforderlich)
  • Krankentransporte
  • Marktbeschicker an Markttagen
  • Fahrradfahrer
  • Taxis

Ansonsten galten folgende Regelungen:

  • Zufahrt für das Be- und Entladen nicht händisch transportierbarer Ware zwischen 23.00 und 11.00 Uhr
  • Parken nicht erlaubt
  • Schrittgeschwindigkeit
  • Gegenseitige Rücksichtnahme

Ausnahmegenehmigungen:
Personen mit einem privaten Stellplatz im Projektgebiet (Hinterhof oder Tiefgarage) sowie Menschen mit einer Behinderung mit Merkmal G, aG oder Bl konnten eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Weitere Ausnahmen z.B. für spezielle Liefererfordernisse konnten nur im besonders begründeten Einzelfall erteilt werden. Informationen hierzu finden Sie im Downloadbereich.

Parkmöglichkeiten rund um das Projektgebiet:
Die Parkhäuser rund um das Projektgebiet sind nicht ausgelastet. Somit gab es in den Parkhäusern während des Projekts ausreichend Parkmöglichkeiten sowohl für Kurzzeitparkende als auch für Personen, die einen Dauerstellplatz benötigen. Beschreibungen der Parkhäuser, Konditionen und Kontaktdaten finden Sie im Downloadbereich.

Kommunikation und Beteiligung:
Schon vor und auch während des Projektzeitraums wurden Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Gewerbetreibende intensiv informiert und beteiligt.​​​​​​ Dies umfasste u.a. Informationsmöglichkeiten auf der Website, ​Postwurfsendungen, Informations- und Beteiligungsveranstaltungen und Bürgersprechstunden. Bei regelmäßigen, offenen Ideentreffen in einem Stadtteilzentrum wurden gemeinsam Ideen für neue stadtteilverträgliche Nutzungen des Straßenraums im Projektgebiet entwickelt, diskutiert und anschließend erprobt beziehungsweise vom Bezirksamt Altona umgesetzt. So wurde der Straßenraum während des Projektzeitraums auf unterschiedlichste Art und Weise durch Anwohner*innen kreativ genutzt, kulturell bespielt und neue Nutzungen im öffentlichen Raum ausprobiert – vom Flohmarkt, über eine Tauschbox, bis hin zu Sitzgelegenheiten, Pflanzkübeln und zusätzlichen Fahrradstellplätzen. Darüber hinaus fand eine umfassende Befragung von Haushalten, Gewerbetreibenden und Passant*innen statt.

Evaluation:
Das Projekt „Ottensen macht Platz“ wurde unter Federführung der Technischen Universität Hamburg umfassend evaluiert. Das Evaluationskonzept sowie die Evaluationsergebnisse finden Sie im Downloadbereich.

Wie geht es weiter?
Die Bezirksversammlung Altona hat am 20. Februar die Einrichtung eines „autoarmen Quartiers Ottensen“ beschlossen. Die Umsetzung befindet sich derzeit beim Bezirksamt Altona in Vorbereitung.

Kontakt zum Projekt „Ottensen macht Platz“

Kontaktadresse

Wir bitten Sie, schriftliche Fragen primär über das Funktionspostfach ottensenmachtplatz@altona.hamburg.de​​​​​​​ an uns zu schicken. Sollten Sie uns keine Mail schreiben wollen oder können, können Sie uns per Post wie folgt erreichen:

Bezirksamt Altona
Fachamt Management des öffentlichen Raumes
Abschnitt Verkehrsprojekte
Jessenstraße 1-3
22767 Hamburg

Pressekontakt

Für Presseanfragen wenden Sie sich gerne an:

Bezirksamt Altona
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mike Schlink
Tel.: 040 42811-1512
Fax: 040 42790-2051
E-Mail: mike.schlink@altona.hamburg.de

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