Die Besonderheit, Vielgestaltigkeit und Schönheit der Hamburger Elbe bewahren zwölf einzelne Naturschutzgebiete. Seit 2010 gab es das NSG Auenlandschaft Norderelbe, welches 2016 deutlich erweitert und seit dem in NSG Auenlandschaft Obere Tideelbe umbenannt wurde. Es erstreckt sich von der Brücke der Autobahn A1 bis zur Bunthausspitze mit einer Größe von 222 Hektar. Eingeschlossen sind Teile der Norderelbe, die Dove-Elbe unterhalb der Tatenberger Schleuse und das gesamte tideabhängige Vorland aus Röhrichten und wertvollen Auwäldern bis zum Deichfuß. Die Teilflächen im Einzelnen sind: das Vorland rund um die Bunthäuser Spitze, die Wasserfläche der Norderelbe, die Filterbecken auf der südlichen Billwerder Insel, die Spadenländer Spitze sowie Kreetsand.
Durch die Kraft der Gezeiten und den Tidenhub von bis zu 3,5 Metern ist die Gestalt des Vorlandes einem ständigen Wandel ausgesetzt. Dies sorgt dafür, dass nur hochspezialisierte, anpassungsfähige Tier- und Pflanzenarten hier dauerhaft leben können. Die Auen beherbergen eine Reihe seltener und schutzwürdiger Pflanzen- und Tierarten. So hat sich hier eine Kormoran-Kolonie entwickelt, sind Pirol, Seeadler und Beutelmeise zu Gast, gilt es als wichtiges Rückzugs-, Nahrungs-, Laich- und Aufwuchsgebiet von etwa 40 Fischarten und haben sich hier Pflanzen angesiedelt, die weltweit nur im Hamburger und dort im Tide-Bereich vorkommen wie zum Beispiel den Schierlings-Wasserfenchel. Von dieser besonders geschützten Art gibt es nur noch circa 2.000 Pflanzen und damit eine ähnlich geringe Populationsgröße wie die der Panda-Bären.
In dem rückgedeichten, 42 Hektar großen Gebiet Kreetsand entstehen in den kommenden Jahren 30 Hektar Wasserfläche. Die Umgestaltung der Brachfläche zu einem tidebeeinflussten Flachwassergebiet im Rahmen des Tideelbekonzepts fördert die wertvolle Auenlandschaft und hilft gleichzeitig, das Sedimentmanagement des Flusses positiv zu beeinflussen.
Spaziergänger willkommen
Die Ausweisung der Auenlandschaft als Naturschutzgebiet schränkt die Erholungsfunktion für Spaziergänger und Familien nicht ein. Die Betreuung des NSG übernehmen die Gesellschaft für ökologische Planung sowie der Angelsport-Verband-Hamburg.
Wie es im NSG Auenlandschaft Norderelbe aussieht (ppt-Präsentation, lädt langsam!)
Die Naturschutzgebiets-Verordnung finden Sie hier.