Abhängig von der Ausbeutung natürlicher Rohstoffe
Seit ihrer Erfindung ist die Fotografie von der Gewinnung und der Ausbeutung natürlicher Rohstoffe abhängig. Während die moderne digitale Fotografie und die der Smartphones auf seltene Erden und Metalle wie Koltan, Kobalt und Europium angewiesen ist, waren die ersten Fotografien im 19. Jahrhundert von Salz, Kupfer und Silber abhängig. Später, nach dem Aufkommen der Silbergelatineabzüge im 20. Jahrhundert wurde Silber zum wichtigsten Metall der Fotoindustrie. Sie war für rund ein Viertel des weltweiten Verbrauchs verantwortlich.
Die Verwicklung der Fotografie in die vom Menschen verursachten Veränderungen
Die Ausstellung widmet sich den zentralen Rohstoffen der Fotografie. Außerdem stellt sie den Zusammenhang zwischen Abbau und Entsorgung der Rohstoffe und dem Klimawandel her. Dargestellt wird die Geschichte der industriellen Fertigung anhand historischer Fotografien und zeitgenössischer künstlerischer Positionen sowie Interviews mit Restauratorinnen, Geologinnen und Klimaforscherinnen. So wird die Verwickelung der Fotografie in die vom Menschen verursachten Veränderungen der Natur verdeutlicht.
Die Ausstellung wird kuratiert von dem Künstler, Autor und Kurator Boaz Levin und Dr. Esther Ruelfs, Leiterin der Sammlung Fotografie und neue Medien am MK&G.
Weitere Informationen: Mining Photographie