Flucht in den mediterranen Süden
Beide Künstler flüchten auf unterschiedlichen Wegen vor der nationalsozialistischen Herrschaft in den mediterranen Süden. Sie werden nicht nur künstlerisch und geistig zunehmend einschränkt, sondern auch aufgrund ihrer Homosexualität bedroht.
Von Italien fühlen sich sowohl Bargheer als auch List nicht nur kulturell, sondern auch menschlich stark angezogen fühlen. Es war Herbert List, der Eduard Bargheer 1934 empfahl, nach Ischia zu reisen. Eine Reise, die Bargheers Leben fortan bestimmen sollte.
Das Licht und die Kultur des Südens bieten beiden Künstlern entscheidende Anreize für die Weiterentwicklungen ihrer künstlerischen Arbeit. Und so bleibt auch nach dem Ende des zweiten Weltkriegs der Süden ihr Lebensmittelpunkt.
Auf Ischia, wo sich Bargheer inzwischen endgültig niedergelassen hat, begegnen sich die beiden Künstler wieder. Lists Foto-Essay von 1951 belegt die einmalige Atmosphäre des geheimnisvollen Treffpunkts der westlichen Kunstwelt mit alternativen Liebes- und Lebensentwürfen.
Gegenüberstellung von Malerei und Fotografie
Die Ausstellung ist eine spannungsvolle Gegenüberstellung von Malerei und Fotografie. Sie zeugt von den unterschiedlichen und dennoch ähnlichen Lebenswegen der beiden Künstler. Nebenbei beleuchtet die Schau mit 90 Fotos von List sowie zahlreichen Aquarell- und Ölbildern von Bargheer die spezifischen Ausdrucksmöglichkeiten der beiden Kunstgattungen.
Neben Arbeiten, die Anfang der 1950er Jahre auf Ischia entstanden sind. sind auch Werke beider Künstler aus den 1930er Jahren zu sehen, die in Hamburg und Umgebung geschaffen wurden.
Weitere Informationen: PASSIONE E DESTINO