[{"startTime":6,"endTime":13,"text":"Eine zentrale und unabdingbare Voraussetzung für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist die Barrierefreiheit.","author":null},{"startTime":13,"endTime":18,"text":"Alle Maßnahmen der Barrierefreiheit müssen auf der Grundlage anerkannter Regeln der Technik durchgeführt werden.","author":null},{"startTime":18,"endTime":25,"text":"Zu diesem Zweck sollen DIN-Normen, die Vorgaben der Barrierefreiheit enthalten, in Hamburg für rechtsverbindlich erklärt werden.","author":null},{"startTime":26,"endTime":30,"text":"Ein wichtiger Aspekt der Barrierefreiheit ist zudem das „Zwei-Sinne-Prinzip“.","author":null},{"startTime":31,"endTime":42,"text":"D.h., Informationen aller Art müssen immer für zwei der drei Sinne „Hören“, „Sehen“ und „Tasten“ gleichzeitig verfügbar sein.","author":null},{"startTime":43,"endTime":49,"text":"Dies gilt es einzuhalten, damit sinnesbeeinträchtigte Menschen nicht benachteiligt werden.","author":null},{"startTime":50,"endTime":60,"text":"Eine wichtige Stelle zur Herstellung der Barrierefreiheit ist dabei das Kompetenzzentrum für ein barrierefreies Hamburg,","author":null},{"startTime":61,"endTime":71,"text":"das im Zusammenwirken mit Behörden und Bezirksämtern zu diesem Thema berät und Umsetzungsprozesse unterstützt.","author":null},{"startTime":73,"endTime":78,"text":"Maßnahme: Das Kompetenzzentrum stößt an seine Kapazitätsgrenzen.","author":null},{"startTime":78,"endTime":86,"text":"Zusammen mit den Trägern des Kompetenzzentrums wird das ihm zugrunde liegende Konzept weiterentwickelt,","author":null},{"startTime":88,"endTime":93,"text":"seine Existenz dauerhaft gesichert und das Personal aufgestockt.","author":null},{"startTime":95,"endTime":104,"text":"Für Menschen mit oder ohne Behinderung bildet das Wohnquartier einen wichtigen Bezugsrahmen für die alltägliche Lebensgestaltung.","author":null},{"startTime":105,"endTime":113,"text":"Das Quartier ist der Ort, an dem Partizipation und Teilhabe ermöglicht und sichergestellt werden kann und sollte.","author":null},{"startTime":114,"endTime":124,"text":"Auch hier scheitert es allerdings oftmals an der Barrierefreiheit von Gebäuden und im öffentlichen Raum.","author":null},{"startTime":126,"endTime":136,"text":"Maßnahmen: Das Bündnis für Wohnen setzt sich zum Ziel, mehr erschwinglichen Wohnraum für Menschen mit Behinderungen","author":null},{"startTime":137,"endTime":144,"text":"in Reichweite von Versorgungszentren und mit guter ÖPNV-Anbindung zu schaffen.","author":null},{"startTime":144,"endTime":153,"text":"Häuser mit öffentlicher Förderung müssen als Voraussetzung für diese Förderung ein Konzept zur Herstellung der Barrierefreiheit,","author":null},{"startTime":153,"endTime":159,"text":"Empowerment, Partizipation und Inklusion entwickeln und umsetzen.","author":null},{"startTime":160,"endTime":167,"text":"Angesichts des demografischen Wandels wird der Anteil barrierefreier öffentlich geförderter Wohnungen deutlich erhöht.","author":null},{"startTime":169,"endTime":177,"text":"Dies betrifft ausdrücklich vollständig barrierefreie, d.h. auch mit dem Rollstuhl und mit einer Sinnesbeeinträchtigung nutzbare Wohnungen.","author":null},{"startTime":178,"endTime":194,"text":"Dazu muss die DIN 18040 (einschließlich von Wohnungen für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer) bereits bei der grundlegenden Planung Anwendung finden.","author":null},{"startTime":196,"endTime":203,"text":"Die Barrierefreiheit wird zur Ermöglichung von Teilhabe auch in privat errichteten,","author":null},{"startTime":204,"endTime":210,"text":"aber öffentlich genutzten Verkehrsflächen und Gebäuden, wie z.B. Einkaufzentren im Bestand, sichergestellt.","author":null},{"startTime":212,"endTime":222,"text":"Stadtteilkulturzentren und vergleichbare Einrichtungen, die der Teilhabe im Sozialraum dienen und kulturelle und gesundheitliche Angebote","author":null},{"startTime":222,"endTime":230,"text":"für Kinder, Erwachsene sowie Seniorinnen und Senioren vorhalten, müssen auch für Menschen mit Behinderungen ","author":null},{"startTime":231,"endTime":237,"text":"(selbstverständlich auch für Menschen im Rollstuhl) barrierefrei zugänglich und nutzbar sein.","author":null},{"startTime":239,"endTime":246,"text":"Es werden in Hamburg regelhaft barrierefreie Inklusionsspielplätze geschaffen,","author":null},{"startTime":246,"endTime":251,"text":"die generationsübergreifend zu Sport-, Spiel und Begegnungszwecken genutzt werden können.","author":null},{"startTime":252,"endTime":258,"text":"Grünflächen und Parks müssen Erholungsflächen für alle sein.","author":null},{"startTime":258,"endTime":270,"text":"Dazu wird die DIN 18040-3 als verbindliche Richtlinie für die barrierefreie Gestaltung von Grünanlagen und Parks rechtsverbindlich eingeführt.","author":null},{"startTime":272,"endTime":275,"text":"Das Angebot von öffentlichen barrierefreien Toiletten","author":null},{"startTime":275,"endTime":282,"text":"mit umfassenden Einrichtungen zur Inkontinenzpflege auch erwachsener Menschen („Changing Places“) wird ausgeweitet.","author":null},{"startTime":282,"endTime":296,"text":"Die Verkehrsflächen sind begrenzt, deren Neuaufteilung ist jedoch notwendig, um die Ziele der geplanten Mobilitätswende in Hamburg umsetzen zu können.","author":null},{"startTime":297,"endTime":301,"text":"Dies darf jedoch nicht zu Lasten des Fußverkehrs gehen.","author":null},{"startTime":301,"endTime":308,"text":"Für die meisten Menschen mit Behinderungen sind Gehwege die wichtigsten Wegeflächen, wenn sie sich nicht mit einem Pkw fortbewegen.","author":null},{"startTime":309,"endTime":315,"text":"Die Mobilität ist von besonderer Bedeutung für eine selbstbestimmte, gesellschaftliche Teilhabe.","author":null},{"startTime":316,"endTime":326,"text":"Daher müssen der öffentliche Raum und die Verkehrsmittel für jeden Menschen gleichermaßen komfortabel zugänglich und nutzbar sein.","author":null},{"startTime":327,"endTime":333,"text":"Maßnahmen: Damit sich Menschen mit Behinderung in Hamburg gut orientieren können,","author":null},{"startTime":333,"endTime":342,"text":"werden im Sinne der Zugänglichkeit und Barrierefreiheit in öffentlich zugänglichen Räumen und Gebäuden Piktogramme und akustische Signale eingesetzt.","author":null},{"startTime":344,"endTime":354,"text":"Gehwege werden für Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen und Rollatoren ausreichend dimensioniert und barrierefrei ausgebaut.","author":null},{"startTime":355,"endTime":366,"text":"Der Radverkehr wird zur Erhöhung der Sicherheit und des Komforts für Erholungssuchende in Parkanlagen reguliert.","author":null},{"startTime":367,"endTime":380,"text":"Mischverkehre auf Gehwegen und Plätzen werden nur in begründeten Ausnahmen und in Abstimmung mit den Betroffenenverbänden eingerichtet.","author":null},{"startTime":382,"endTime":387,"text":"Es werden mehr und ausreichend barrierefreie Sitzmöglichkeiten geschaffen.","author":null},{"startTime":388,"endTime":399,"text":"Bei der Entwicklung und Weiterentwicklung von öffentlichen Förderprogrammen werden Betroffenenverbände regelhaft einbezogen.","author":null},{"startTime":400,"endTime":410,"text":"Die Ausleuchtung und kontrastreiche Gestaltung von Wegen und Plätzen wird gemäß den anerkannten Regeln und neuesten Möglichkeiten der Technik so optimiert,","author":null},{"startTime":411,"endTime":421,"text":"dass Menschen mit Behinderungen sich im Dunkeln gut orientieren und sicher und ohne Begleitung fortbewegen können.","author":null},{"startTime":422,"endTime":428,"text":"Alle Ampeln im Bestand werden zügig mit akustischen und taktilen Signalen ausgestattet","author":null},{"startTime":430,"endTime":433,"text":"und auch an verkehrsreichen Radwegen eingerichtet.","author":null},{"startTime":434,"endTime":444,"text":"Das Parkraum-Angebot für Menschen mit Behinderungen sowie für Pflege- und Assistenzdienste sowie in autofreien Zonen wird ausgebaut.","author":null},{"startTime":446,"endTime":452,"text":"Alternative Verkehrswegekonzepte, wie Velorouten, Fahrradstraßen und dergleichen","author":null},{"startTime":452,"endTime":460,"text":"werden für Menschen mit Behinderungen so gestaltet, dass sie gefahrlos am Straßenverkehr teilnehmen können ","author":null},{"startTime":461,"endTime":468,"text":"(insbesondere Querungen mittels Zebrasteifen, Lichtsignalanlagen).","author":null},{"startTime":469,"endTime":477,"text":"Elektrisch angetriebene Fahrzeuge sind auch nachträglich mit einem akustischen Warnsignal auszustatten,","author":null},{"startTime":477,"endTime":480,"text":"weil sie ansonsten vor allem von seheingeschränkten Menschen nicht hörbar und damit nicht wahrnehmbar sind.","author":null},{"startTime":482,"endTime":493,"text":"Die Zulassung und der wirtschaftliche Betrieb von neuen, alternativen Verkehrsträgern, wie Shuttlediensten und Verleihdiensten von E-Tretrollern,","author":null},{"startTime":493,"endTime":497,"text":"erfolgt ausschließlich unter Beachtung von Sicherheit und Barrierefreiheit.","author":null},{"startTime":500,"endTime":511,"text":"Innovative digitale Technologien wie Smartphone-Apps werden barrierefrei gestaltet und nur unter diesen Voraussetzungen eingesetzt.","author":null},{"startTime":514,"endTime":521,"text":"Der ÖPNV ist nicht nur vor dem Hintergrund der zu erreichenden Mobilitätswende von großer Bedeutung.","author":null},{"startTime":521,"endTime":531,"text":"Stellt der ÖPNV doch für viele Menschen mit Behinderungen die einzige Möglichkeit dar, mobil zu sein und damit am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.","author":null},{"startTime":532,"endTime":549,"text":"Der ÖPNV ist daher so zu gestalten, dass Menschen mit Behinderungen ihn möglichst ohne fremde Hilfe (§ 5 HmbBGG) und zu erschwinglichen Preisen nutzen können.","author":null},{"startTime":550,"endTime":564,"text":"Maßnahmen: Um die Barrierefreiheit im Hamburger ÖPNV zu erreichen, werden die Strukturen im HVV zusammen mit den Verbundpartnern weiterentwickelt.","author":null},{"startTime":564,"endTime":571,"text":"Dazu zählen auch die Betroffenenverbänden und das Kompetenzzentrum für ein barrierefreies Hamburg.","author":null},{"startTime":572,"endTime":580,"text":"Es wird eine Beauftragten-Stelle für Barrierefreiheit in der HVV GmbH und den Verkehrsbetrieben geschaffen.","author":null},{"startTime":581,"endTime":591,"text":"In Ausschreibungen des HVV und den Verkehrsbetrieben ist das Kriterium Barrierefreiheit eine Grundanforderung für die Auftragserteilung.","author":null},{"startTime":593,"endTime":600,"text":"Zur Einhaltung der HVV-Leitlinien mit den Barrierefreiheits- Standards wird eine rechtsverbindliche Vereinbarung","author":null},{"startTime":600,"endTime":611,"text":"zwischen Verkehrsbehörde, dem HVV, den Verkehrsbetrieben und der Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft behinderter Menschen e.V. (LAG) geschlossen.","author":null},{"startTime":613,"endTime":620,"text":"Fahrgastinformationen sind gut auffindbar, seh- und hörbar sowie leserlich und verständlich und für jeden Fahrgast vor Ort,","author":null},{"startTime":622,"endTime":627,"text":"digital und mittels Assistenztechniken zugänglich und nutzbar.","author":null},{"startTime":629,"endTime":637,"text":"Der HVV und seine Verbundpartnerinnen und -partner stellen ihre Fahrgastinformationen barrierefrei zur Verfügung.","author":null},{"startTime":639,"endTime":650,"text":"Die Barrierefreiheit wird im Bestand durch besondere Förderprogramme hergestellt, die vorab mit den Betroffenenverbänden abgestimmt werden.","author":null},{"startTime":651,"endTime":662,"text":"Notrufsysteme sind gut auffindbar und auch für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und Hörbeeinträchtigungen nutzbar.","author":null},{"startTime":664,"endTime":670,"text":"Bushaltestellen im Bestand werden schrittweise und zügig barrierefrei gestaltet.","author":null},{"startTime":672,"endTime":684,"text":"Das Umfeld von Haltestellen wird unter Berücksichtigung von Wegebeziehungen zu wichtigen Straßenquerungen und Umsteigemöglichkeiten barrierefrei ausgebaut.","author":null},{"startTime":686,"endTime":698,"text":"Die Leitsysteme auf allen Schnellbahn-Haltestellen-Anlagen werden für seheingeschränkte Menschen dem aktuellen Stand entsprechend erneuert.","author":null},{"startTime":699,"endTime":711,"text":"ÖPNV-Zubringerdienste, z. B. die des bedarfsgesteuerten Flächenbetriebs (wie Taxis und Shuttledienste) sind erschwinglich und barrierefrei.","author":null}]