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Leichte Sprache

Zurück ins Leben nach dem Gefängnis

Eine Richterin hält ein aufgeschlagenes Gesetzbuch
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Menschen müssen ins Gefängnis:
Wenn sie ein Verbrechen begangen haben.

Menschen sollen aber nach dem Gefängnis wieder
ein normales Leben haben.

  • Die Menschen sollen einen Beruf haben.
  • Die Menschen sollen normal leben können.
  • Die Menschen sollen keine neuen Verbrechen begehen.
Ein Gesetzbuch
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Die Stadt Hamburg will dabei helfen.
Die Stadt Hamburg hat darum ein neues Gesetz gemacht.
Das Gesetz heißt Resozialisierungs-Gesetz.
Resozialisierung ist ein schweres Wort.
Das bedeutet:
Ein Mensch soll wieder zur Gesellschaft gehören.

Resozialisierung funktioniert nur:
Wenn alle daran mitarbeiten.

Die Gefangenen müssen ohne Verbrechen leben wollen.
Und die Gesellschaft muss den Menschen eine Chance geben.

Die Menschen im Gefängnis bekommen viele Hilfen:
Damit sie nach dem Gefängnis keine neuen Verbrechen begehen.
Und damit sie nach dem Gefängnis normal leben können.
Die Hilfen fangen schon im Gefängnis an.
Die Menschen bekommen aber auch nach dem Gefängnis
noch Beratung und Hilfe.

Gruppen-Behandlung

Ein Mann und eine Frau beim Gespräch.
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Die Menschen im Gefängnis bekommen Hilfe.
Fach-Leute helfen den Menschen:
Damit sie einen guten Umgang mit anderen Menschen lernen.
Die Menschen im Gefängnis sollen lernen:
Wie leben Menschen gut zusammen.

Die Menschen im Gefängnis bekommen auch Hilfe:
Wenn sie drogensüchtig sind.
Oder alkoholsüchtig.

Das Bild zeigt Dinge, die süchtig machen können. Alkohol, Zigaretten, Tabletten und ein Spritzbesteck.
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Die Menschen im Gefängnis bekommen Hilfe von Fach-Leuten:
Damit sie nach der Entlassung keine Verbrechen mehr begehen.

Alle Menschen im Gefängnis bekommen Hilfe.
Auch Menschen:
Die sehr schwere Verbrechen begangen haben.

Einzel-Gespräche

Die Zeit im Gefängnis ist schwer.
Manche Menschen brauchen darum besondere Hilfe.

Eine Frau ist im Gefängnis
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Die Menschen haben zum Beispiel Depressionen.
Depressionen sind ein Krankheit.
Die Menschen sind dabei oft sehr traurig.
Die Menschen sehen keine Zukunft mehr.

Die Angestellten im Gefängnis sorgen dafür:
Dass die Gefangenen Hilfe bekommen.

Bildung im Gefängnis

Menschen können im Gefängnis Sachen lernen.
Zum Beispiel Sachen für einen Beruf.
Die Menschen nutzen so die Zeit gut.
Die Menschen können dann vielleicht nach dem Gefängnis
eine Arbeit finden.

Verhinderung von Extremismus

Die Erkennungszeichen vieler großer Religionen auf einem roten Kreis - Symbol für viele Glaubensrichtungen
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Extremismus ist ein schweres Wort.
Das bedeutet:
Menschen wollen unbedingt die Gesellschaft ändern.
Die Menschen wollen keine demokratische Gesellschaft.
Die Menschen tun viele Sachen:
Damit sich die Gesellschaft ändert.
Die Menschen finden manchmal auch Verbrechen gut:
Wenn die Gesellschaft sich durch die Verbrechen ändert.

Ein schwarz gekleideter Mensch mit vermummtem Gesicht. Er hält einen brennenden Molotov-Cocktail
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Manche Menschen wollen die Gesellschaft ändern:
Weil sie einen anderen Glauben haben.
Oder weil sie wollen:
Dass alle Menschen ihren Glauben haben.
Es gibt Menschen:
Die wollen den Islam als einzige Religion auf der ganzen Welt.
Diese Menschen nennt man Islamisten.

Manche Islamisten wollen ihr Ziel mit Gewalt erreichen.
Die Angestellten im Gefängnis achten darauf:
Ob es solche Menschen im Gefängnis gibt.

Ein schwarz gekleideter Mensch mit vermummtem Gesicht. Er hält einen brennenden Molotov-Cocktail. Das Bild ist mit einem roten Kreuz durchgestrichen.
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Die Angestellten vom Gefängnis kümmern sich besonders
um die Menschen.
Es gibt besondere Hilfen für diese Menschen.

Es gibt ein besonderes Projekt:
Damit Menschen im Gefängnis nicht zu Islamisten werden.
Das Projekt heißt Legato PräJus.

Zurück in die Freiheit

Ein Mensch ist im Gefängnis. Daneben ist derselbe Mensch in Freiheit. Ein Pfeil verbindet die beiden Bilder. Der Pfeil zeigt auf den Menschen in Freiheit.
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Menschen im Gefängnis sollen nicht für immer im Gefängnis bleiben.
Gefangene sollen nach dem Gefängnis normal leben.

Die Menschen im Gefängnis müssen aber normal leben wollen.
Die Menschen müssen ohne Verbrechen leben wollen.

Die Mitarbeiter im Gefängnis prüfen:
Wollen die Gefangenen nach dem Gefängnis normal leben.
Die Gefangenen sind dann keine Gefahr mehr
für andere Menschen.
Die Gefangenen können dann vielleicht schon vor der Entlassung
manchmal das Gefängnis verlassen.
Das schwere Wort dafür ist Lockerungen.

Die Gefangenen können sich dann schon
an ein normales Leben gewöhnen.

Ein Mann in Freiheit. Der Mann war im Gefängnis.
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Es gibt 3 verschiedene Lockerungen.

  • Die Ausführung
    Die Gefangenen verlassen mit einer Begleitung kurz das Gefängnis.
    Die Gefangenen können zum Beispiel zum Arzt gehen.
  • Der Ausgang
    Die Gefangenen verlassen kurz das Gefängnis ohne Begleitung.
    Die Gefangenen können zum Beispiel zum Arzt gehen.
  • Der Freigang
    Die Gefangenen können das Gefängnis regelmäßig verlassen.
    Die Gefangenen können zum Beispiel arbeiten gehen.

Die Gefangenen gewöhnen sich so wieder an ein Leben in Freiheit.

Das Leben in der Gesellschaft ist anders
als das Leben im Gefängnis.
Im Gefängnis gibt es feste Regeln.
Die Menschen müssen sich danach selbst um alle Sachen kümmern.

Übergangs-Management

Ein Mann und eine Frau beim Gespräch.
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Das Übergangs-Management hilft Gefangenen:
Damit sie alle Sachen in der Freiheit gut erledigen können.
Zum Beispiel:

  • Die Suche nach einer Wohnung
  • Die Suche nach einer Arbeit

Die Sachen können sehr schwierig sein für den Gefangenen.
Die Hilfe ist darum wichtig:
Damit der Mensch nicht aufgibt.

Die Hilfe vom Übergangs-Management beginnt vor der Entlassung.
Die Hilfe beginnt 6 Monate vor der Entlassung.
Die Hilfe geht nach der Entlassung weiter.
Die Hilfe geht noch 6 Monate weiter.
Die Hilfe dauert also ein ganzes Jahr.

Viele Fach-Leute und Organisatoren arbeiten zusammen
beim Übergangs-Management.
Zum Beispiel:

  • Das Gefängnis
  • Das Fachamt für Straffälligen- und Gerichtshilfe
  • Externe Träger
    Zum Beispiel Integrationshilfen e.V.

Das neue Resozialisierungs-Gesetz

Ein Gesetzbuch
Kirsten Scholz, Büro für Leichte Sprache Köln

Die Stadt Hamburg möchte:
Jeder Gefangene hat ein Recht auf Hilfe nach der Entlassung.
Zum Beispiel einen Eingliederungs-Plan.

Die Stadt Hamburg glaubt:
Weniger Menschen begehen dann wieder Verbrechen
nach dem Gefängnis.

Die Stadt Hamburg macht darum ein neues Gesetz.
Das Gesetz heißt Resozialisierungs-Gesetz.

Andere Hilfen für Gefangene

Es gibt auch andere Hilfe für Menschen im Gefängnis.
Es gibt zum Beispiel die Straffälligen-Hilfe.
Und den Hamburger Fürsorge-Verein.

Wer hat den Text in Leichter Sprache gemacht?

Büro für Leichte Sprache Köln
E-Mail: info@leichte-sprache.koeln

Kirsten Scholz hat den Text in Leichter Sprache geschrieben und die Bilder gemalt.

Dirk Stauber, Sandra Mambrini und Wolfgang Klein haben den Text auf Leichte Sprache geprüft.