Umweltverträglicher Einkauf ist ein Wirtschaftsfaktor: Hier bestimmen nicht nur die reinen Beschaffungs- und Investitionskosten die Kaufentscheidung, sondern auch die Betriebs- und Entsorgungskosten oder die Reparaturfähigkeit und Lebenszykluskosten. Ein Blick auf Hardware oder Elektrogeräte zeigt: Effiziente Produkte sind trotz eines zunächst höheren Anschaffungspreises oft der klügere Kauf, weil sie länger halten und im Laufe ihres Lebens weniger Energie verbrauchen. Daher ist auch die Langlebigkeit und die Reparaturfähigkeit von Produkten ein wichtiger Aspekt einer nachhaltigen und klimafreundlichen Wirtschaft, der in der UmweltPartnerschaft konsequent mitgedacht wird. Green IT, nachhaltige Hardware und eine klimafreundlich gedachte Digitalisierung sind wichtige Faktoren für Betriebe auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Umweltleitfaden als Kompass
Nachdem die Hansestadt 2011 Europas Umwelthauptstadt war und als Fair-Trade-Stadt und Bio-Stadt zertifiziert ist, nimmt die öffentliche Hand eine weitere Vorbildfunktion ein. Hierzu hat der Senat 2016 einen Leitfaden zur umweltverträglichen Beschaffung beschlossen und 2019 aktualisiert, der Standards für den Kauf von Waren und die Vergabe von Dienstleistungsaufträgen festlegt. Eine Negativliste definiert Produkte, die die Stadt nicht mehr beschaffen darf. Das Beispiel der Stadt zeigt, wie sich das eigene Einkaufsverhalten nachhaltig und ökologisch ausrichten lässt. Über die positiven Beispiele und Erfahrungen der Verwaltung und auch in einzelnen Unternehmen soll unter anderem über die UmweltPartnerschaft berichtet werden – so dass diese Beispiele Nachahmung finden.
Umweltverträgliche Beschaffung
Der Leitfaden zum Download. (PDF, 8,2 MB)
Zum Thema
Klima- und Umweltschutz Grün gewinnt
Umweltfreundliche Antriebe für die Hamburger Busflotte, Fair-Trade-Kaffee auch im Rathaus, nachfüllbare Stifte in den Büros: Mit einer klugen Einkaufspolitik bringt die Stadt den Klima- und Umweltschutz voran.
Umweltfreundliche Antriebe für die Hamburger Busflotte, Fair-Trade-Kaffee auch im Rathaus, nachfüllbare Stifte in den Büros: Mit einer klugen Einkaufspolitik bringt die Stadt den Klima- und Umweltschutz voran.
Nachhaltige IT-Kreisläufe „Über positive Beispiele kommen wir Schritt für Schritt voran.“
Recyclingpapier, ökologische Putzmittel, energiesparende Lampen: Es gibt Produkte, bei denen die öffentliche Hand umweltfreundliche Produkte einkaufen kann. Anders beim Thema IT, Mobilgeräte und Hardware: „Es gibt keine faire IT entlang der gesamten Lieferkette“, sagt der Dataport-Umweltmanager Henning Elbe. Von einem langen Weg mit vielen Etappenzielen.
Recyclingpapier, ökologische Putzmittel, energiesparende Lampen: Es gibt Produkte, bei denen die öffentliche Hand umweltfreundliche Produkte einkaufen kann. Anders beim Thema IT, Mobilgeräte und Hardware: „Es gibt keine faire IT entlang der gesamten Lieferkette“, sagt der Dataport-Umweltmanager Henning Elbe. Von einem langen Weg mit vielen Etappenzielen.
Mit dem staubtrockenen Thema umweltverträgliche Beschaffung hat die Hamburger Umweltbehörde vor rund fünf Jahren ein weltweites Medienecho ausgelöst. Das hat einiges in Gang gebracht: das Hamburger Verbot von Kaffeekapseln hat Verwaltungen in aller Welt inspiriert, das Thema anzugehen und „grün“ einzukaufen.
Den Leitfaden für umweltverträgliche Beschaffung weiterentwickeln, die Kolleginnen und Kollegen bei den Beschaffungsstellen schulen, bei den Behörden für den Ressourcenschutz werben: All das gehört in das Aufgabenfeld der nachhaltigen Beschaffung.
Kurzfilme Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal!
"Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal!" Unter diesem Motto veröffentlicht die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB) im Beschaffungsamt des BMI (BeschA) gemeinsam mit vierzehn Bundesländern einen Kurzfilm zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung. Und davon können sich auch Unternehmerinnen und Unternehmer bei Einkauf und Investitionen inspirieren lassen.
"Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal!" Unter diesem Motto veröffentlicht die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB) im Beschaffungsamt des BMI (BeschA) gemeinsam mit vierzehn Bundesländern einen Kurzfilm zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung. Und davon können sich auch Unternehmerinnen und Unternehmer bei Einkauf und Investitionen inspirieren lassen.
Leitfaden für umweltverträgliche Beschaffung ein wichtiges Signal an die Wirtschaft
Nachhaltigkeit in der Wohnungswirtschaft hört nicht bei der gedämmten Fassade auf. Kreislaufwirtschaft bei der Raumpflege? Das geht!
Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen unter Nachhaltigkeitsaspekten einkaufen, senken Kosten und verbessern das Klima – auch im eigenen Betrieb.
1,3 Millionen Tonnen: Das ist die Menge der Wasch- und Reinigungsmittel, die jährlich an private Endverbraucher verkauft wird.
Die Deutschen sind in vielem Weltmeister – auch im Papierverbrauch. Rund 250 Kilogramm Papier, Pappe oder Zellstoff verbraucht jeder Deutsche rein rechnerisch Jahr für Jahr.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung für Mehrweg- oder Pfandsysteme ist groß und das Potenzial in vielen Bereichen des Alltags noch längst nicht gehoben.
Noch immer denken die wenigsten Menschen über Sozialstandards und Umweltschutz nach, wenn es um einen Ehering oder ein paar neue Ohrringe geht.
Die Stadt Hamburg geht mit ihrem Leitfaden für „umweltverträgliche Beschaffung“ beispielhaft voran und auch Unternehmen können diesen Leitfaden für 19 Produktgruppen nutzen.