Verbraucherinnen und Verbraucher, Beschäftigte, öffentliche Auftraggeber – die Zahl derer, die Wert auf faire und ökologische Herkunft bei Waren und Dienstleistungen legen, wächst. Nachhaltigkeit ist deshalb längst mehr als ein Schlagwort aus der grünen Nische. Unternehmen achten zunehmend auf ihre Lieferketten und die Herstellungsbedingungen der von ihnen offerierten Produkte und Dienstleistungen. Nachhaltiger Einkauf ist jedoch nicht nur unter diesem Aspekt von Vorteil. Er hat auch handfeste ökonomische Vorteile für die Unternehmen selbst. Über den gesamten Lebenszyklus betrachtet, sind Produkte mit Nachhaltigkeitssiegel meist die besseren Produkte. Sie sind häufig innovativ, verbrauchen weniger Energie und Ressourcen und bringen weniger Schadstoffe in Umlauf. Wer Einwegverpackungen vermeidet, spart wertvolle Ressourcen und Müll. Umweltfreundliche Reinigungsmittel schonen die Natur ebenso wie die Gesundheit der Beschäftigten. Am Ende zahlt sich all das auch in barer Münze aus.
Vier Produktgruppen zum leichten Einstieg
Der „Leitfaden für umweltverträgliche Beschaffung“ der Stadt listet 19 Produktgruppen mit Umweltkriterien auf. Dazu zählen Bürobedarf jeder Art und Druckerzeugnisse ebenso wie Farben, Holzprodukte oder Werkzeuge. Aber auch medizinisches Verbrauchsmaterial, Arbeitskleidung, Reinigungs- und Postdienstleistungen werden unter Umweltgesichtspunkten betrachtet. Für Unternehmen zum einfachen Einstieg in die nachhaltige Beschaffung bieten sich vier Produktgruppen an: Bürobedarf, Hygieneartikel, Lebensmittel und Textilien. Eine erste Orientierung im Produktdschungel verschaffen Umweltzeichen wie der „Blaue Engel“ oder das neue staatliche Textilsiegel „Der grüne Knopf“. Allerdings deckt keines der verbreiteten Siegel sowohl ökologische als auch soziale Standards in vollem Umfang ab.
Anerkannte freiwillige Umweltleistung
Nachhaltige Beschaffung wird als freiwillige Umweltleistung von der UmweltPartnerschaft Hamburg anerkannt. Im aktuellen Newsletter finden Sie Beispiele von UmweltPartnerinnen und UmweltPartnern, die das Thema nachhaltige Beschaffung auf je unterschiedliche Weise angegangen sind: Die Gebäudereinigung Wolff, unser aktueller „Weiterdenker“, setzt auf ökologisch unbedenkliche Putzmittel. Goldschmied Thomas Becker hat seine eigene Lieferkette aufgebaut und bezieht nun eco-faires Gold aus dem Bürgerkriegsland Kongo. Der „Hamburger Bauerngarten“ verwendet Pfandkisten, um seine Abnehmerinnen und Abnehmer in der Stadt mit regional und saisonal erzeugten Produkten zu versorgen. Am Anfang stand auch bei diesen Vorbildern die Frage: „Was ist mir wichtig?“ Egal, ob Wasserverbrauch, Produktionsmethoden oder Ressourceneffizienz – wichtig ist es, anzufangen. Die Beratenden der UmweltPartnerschaft Hamburg unterstützen Sie gern dabei! Sie erreichen uns unter Tel.: 040/42840-2800 oder umweltpartnerschaft@bue.hamburg.de.