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Best Practice Holsteiner Chaussee / Rungwisch

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Die rund 50-jährige industrielle Nutzung des Betriebsgeländes durch einen Gummi verarbeitenden Betrieb führte zu erheblichen Kontaminationen. Mit der neuen Eigentümerin wurden in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag Sanierungsziele für Boden, Bodenluft und Grundwasser festgelegt. Heute befindet sich auf dem Grundstück eine Wohnanlage.

Holsteiner Chaussee / Rungwisch

An der Holsteiner Chaussee / Ecke Rungwisch stand ab 1940 das Gummiwerk Ellerbrock. Das Werk produzierte zunächst technische Gummiwaren, die aus der direkten Verarbeitung von Naturkautschuk entstanden. Im Krieg erlitt das Werk bei einem Bombenangriff schwere Zerstörungen. In den siebziger Jahren etablierte sich als weiteres Kerngeschäft u.a. die Produktion von Gummi- und Gummimetallteilen für die Kfz-Erstausrüstung. Aufgrund der vor Ort begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten siedelte der Betrieb Anfang der 90er Jahre nach Henstedt-Ulzburg um.

 Ende 1992 erwarb die Behrendt Wohnungsbau KG das ehemalige Betriebsgelände für den Bau einer modernen Wohnanlage. Detaillierte Untersuchungen ergaben, dass aus der Gummiproduktion durch Leckagen oder durch Schadensfälle im Boden, im Stau- und Grundwasser sowie in der Bodenluft heterogene Kontaminationen durch LCKW, BTEX, MKW und PAK eingetreten waren. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse wurde ein Sanierungskonzept entwickelt, dessen Sanierungsziele 1994 in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag festgelegt wurden.

Zwischen März 1993 und März 1995 erfolgten die Sanierung der Bodenluft, der Rückbau der Betriebsgebäude, der Ausbau dreier Erdtanks sowie die Sanierung von durch Leckagen eingetretenen Kontaminationen. Im Juni 1995 wurde mit dem Aushub der ersten zwei Baugruben begonnen werden. Hierbei wurden weitere, bislang nicht bekannte Tanks entdeckt und ausgebaut sowie Bodenaustauschmaßnahmen zur Sanierung tiefreichender Ölschäden durchgeführt. 1996 erfolgte der Aushub der dritten und vierten Baugrube, in welcher weitere Bodenverunreinigungen festgestellt und beseitigt worden waren.

Fertig gestellte Wohnanlage Rungwisch

Nach der Baufertigstellung wurde mit der Sanierung des belasteten Grundwassers begonnen. Das Grundwasser wird über eine stationäre Grundwasserreinigungsanlage im „pump-and-treat“-Verfahren behandelt und in den oberflächennahen Grundwasserleiter reinfiltriert. Mit Stand Dezember 2006 wurden rund 90% der LCKW aus dem Grundwasser zurück gewonnen.

Kontakt

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Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft
Neuenfelder Straße 19
21109 Hamburg
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