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Best Practice Sanierung der Altablagerung Curslacker Neuer Deich

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Die früher als städtische Mülldeponie und industriell genutzte Fläche ist heute als Reservefläche für Gewerbe und Industrie ausgewiesen. Die auf Kostenminimierung ausgerichtete Sanierung erfüllte die Ziele des Grundwasserschutzes im Wasserschutzgebiet, eine Nachsanierung aufgrund der vorher nicht berücksichtigten Gasbildung im organischen Anteil des Bodens war jedoch erforderlich.

Sanierung der Altablagerung Curslacker Neuer Deich

Zwischen 1959 und 1963 betrieb die Stadt Hamburg auf einer privaten, am Curslacker Neuer Deich gelegenen Marschfläche eine städtische Mülldeponie. Nach 1963 wurde sie durch die Eigentümerin, der Norddeutschen Glycerin- und Fettsäurewerke F. Thörl sowie der Bergedorfer Fassgesellschaft als Pächterin industriell genutzt. Nach der Schließung der Betriebe im Jahr 1982 lag die Altablagerung brach.

Luftbild 1967

Zwischen 1982 und 1993 wurde die Altablagerung mehrfach erkundet, eine lokale Quecksilberkontamination wurde saniert. In Hinblick auf eine Gewerbeerschließung erfolgten zwischen 1996 und 1998 weitere Untersuchungen. Diese ergaben Ablagerungen aus Hausmüll, hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen und Industrieabfällen, welche flächendeckend durch organische Schadstoffe sowie durch Schwermetalle belastet waren. Aufgrund ihrer Lage im Wasserschutzgebiet war eine Sanierung für den vorbeugenden Grundwasserschutz erforderlich, zum anderen bestand seitens der Wirtschaftsbehörde ein Interesse, die als Gewerbe- und Industriegebiet (GI) ausgewiesenen Flächen zu reaktivieren.

Auffüllungshorizont mit Brech- und Sortieranlage

1997 versprach der Großversuch zur Siebung und Teilrückverfüllung der Auffüllung eine ökonomisch vertretbare Sanierung, so dass nach dem Ankauf der Flächen im August 1999 die Sanierung begann. Das Aushubmaterial wurde durch eine ausgeklügelte Sieb- und Brechanlage getrennt, bei Einhaltung der Wiedereinbauwerte wurde die Fein- und die gebrochene Grobfraktion wieder eingebaut. Die übrigen Fraktionen wurden verwertet oder entsorgt.

Bodenluftmessungen im Anschluss an die Sanierung ergaben, dass in weiten Flächenteilen nach wie vor Deponiegase gebildet werden. Als Quelle wurde die wieder eingebaute Feinfraktion aus der Müllsortierung ermittelt. Aufgrund einer Vereinbarung mit der Liegenschaftsverwaltung über die universelle Nutzbarkeit des Grundstückes war das Erfordernis von Gassicherungsmaßnahmen für die zukünftige Nutzung jedoch nicht akzeptabel. Aus diesem Grund beschloss die BSU eine Nachsanierung durch die Beseitigung der Feinfraktion.

Luftbild 2006

Die Nachsanierung erfolgte zwischen Oktober 2004 und April 2005 in Verbindung mit der Erschließung der ehemaligen Altablagerung sowie der südlich angrenzenden Fläche. Durch den Ankauf, die Sanierung und Erschließung der Altablagerung konnten 5,1 ha GI-Fläche reaktiviert und erst hierdurch eine bis dahin gefangene, 6 ha große GI-Fläche neu erschlossen werden. Die verkehrstechnisch hervorragend angebundenen Flächen werden als GI- Reserveflächen z.B. für die Umsiedlung von Betrieben vorgehalten.

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