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Best Practice Ehemaliges Bundesbahn-Ausbesserungswerk in Hamburg-Harburg

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Zur Schaffung von Rechtssicherheit für nachfolgende Investoren wurde zwischen der Immobiliengesellschaft und der Behörde ein öffentlich-rechtlicher Vertrag über die Sanierung von Belastungsschwerpunkten geschlossen.

Ehemaliges Bundesbahn-Ausbesserungswerk in Hamburg-Harburg

Das Bundesbahn-Ausbesserungswerk nahm 1885 als Königliche Eisenbahn Hauptwerkstatt seinen Betrieb auf. In dem Werk wurden Lokomotiven sowie Güter- und Personenwagen repariert und gewartet. 1944 wurde das Werk durch Bombenangriffe schwer beschädigt und bis 1947 wieder aufgebaut. Durch die zunehmende Rationalisierung verlor der Standort seine Bedeutung und wurde 1990 nach 105 Jahren geschlossen.

Die Deutsche Bahn AG ließ die Altlastensituation über eine historische Recherche untersuchen. Mit diesem Kenntnisstand übernahm die Vivico Real Estate GmbH als bundeseigene Immobiliengesellschaft das Gelände zur Veräußerung. Initiativ und gemeinsam mit dem Gutachter stimmte die Vivico die Untersuchungskonzepte zur Altlastenerkundung mit der BSU ab. Die Erkundung der Teilverdachtsflächen erfolgte anschließend bis zur Sanierungsreife. Die Untersuchungen ergaben insbesondere flächige Belastungen der rd. 0,7m bis 5,7m mächtigen oberflächennahen Auffüllungen sowie Belastungsschwerpunkte im Bereich des ehemaligen Kesselhauses (PAK in Boden und Grundwasser) und des ehemaligen Öllagers (PAK und MKW im Boden und PAK im Grundwasser).

Aufgrund des geplanten Verkaufs an einen Investor und zur Schaffung von Rechtssicherheit schlossen die Vivico und die BSU einen öffentlich-rechtlichen Vertrag. Inhalt waren zum einen die Sanierungsanforderungen der BSU, welche auf einer weiteren gewerblichen Nutzung des Geländes basierten. Zwei Belastungsschwerpunkte waren zu sanieren und das Grundwasser zur Feststellung einer etwaigen Schadstoffmobilisierung über mehrere Jahre zu überwachen. Im Gegenzug verpflichtete sich die Stadt, den Sanierungserfolg zu überprüfen und bei positivem Ergebnis eine Freistellungserklärung auszustellen. Die beiden Belastungsschwerpunkte wurden daraufhin saniert und die Überwachung des Grundwassers begonnen.

Für die Realisierung eines großflächigen Bau- und Gartenfachmarktes im Süden sowie eines Großhandelsbetriebes im Norden wurde das vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren Harburg 65 eingeleitet. Nachdem der B-Plan im Juni 2006 festgestellt wurde, konnte im Juli 06 mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Nach kurzer Bauzeit entstand auf der nördlichen Teilfläche der FEGRO Lebensmittelgroßmarkt. Hierbei waren aufgrund der Schadstoffbelastung der Auffüllungen besondere Anforderungen an das Gründungsverfahren zu berücksichtigen. Auf der südlichen Teilfläche entstand aus den denkmalgeschützten ehemaligen Hallen des Ausbesserungswerks ein BAUHAUS Bau- und Gartenfachmarkt. Die Reaktivierung der Konversionsfläche war mit dessen Eröffnung im September 2007 beendet.

Kontakt

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Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft
Neuenfelder Straße 19
21109 Hamburg
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