Welche Leistung erbringt das Heizkraftwerk Tiefstack?
Mit einer thermischen Fernwärmeleistung von ca. 300 MW und einer elektrischen Leistung von ca. 190 MW ist das Heizkraftwerk Tiefstack eine bedeutende Erzeugungsanlage im Hamburger Fernwärmesystem. De Energieproduktion der Anlage mittels Kraft-Wärme-Kopplung basiert noch auf dem Brennstoff Kohle. Der CO2-Ausstoß das Kraftwerks Tiefstack beträgt jährlich etwa 1,3 Mio. Tonnen.
Was ist mit Tiefstack geplant?
Bis spätestens 2030 soll das Kraftwerk Tiefstack weniger bis gar kein CO2 mehr ausstoßen. Dafür ist eine Umrüstung beziehungsweise der Ersatz des Kraftwerks zugunsten einer klimafreundlichen Anlage zur Energieerzeugung geplant. Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die eine sichere, ressourcenarme, möglichst wenig auf fossilen Energiequellen basierende, sozial gerechte Wärmeversorgung ermöglicht und eine bezahlbare sowie CO2-arme Energie bereitstellt. Eine geeignete Alternative für das Kraftwerk Tiefstack muss im Laufe eines Planungsprozesses gefunden werden, an dem auch Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt sind.
Wieso wird das Kraftwerk Tiefstack umgerüstet beziehungsweise ersetzt?
Die Umrüstung beziehungsweise der Ersatz des Kraftwerks Tiefstack ist auf eine Übereinkunft zwischen den Hamburger Koalitionsparteien SPD und GRÜNE und der damaligen Volksinitiative „Tschüss Kohle“ vom Mai 2019 zurückzuführen. Die Volksinitiative hatte bereits 2018 eine Petition eingereicht, in dem sie einen Gesetzentwurf zur Änderung des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes gefordert hatte, mit dem Ziel, ein Ende der Energieversorgung aus Stein- und Braunkohle zu erreichen. Daraufhin fanden intensive Diskussionen zwischen den Regierungsfraktionen und der Volksinitiative statt. Eine Folge dieses Austauschs ist der Beschluss der Hamburger Bürgerschaft, spätestens mit Beginn des Jahres 2030 keine Warme mehr aus Stein- oder Braunkohle in die Hamburger Fernwärmenetze einzuspeisen. Somit müssen die Kraftwerke im Hamburger Energienetz – und damit auch das Kraftwerk Tiefstack – spätestens bis 2030 auf eine klimafreundlichere Energieerzeugung umstellen.