Beim betrieblichen Mobilitätsmanagement werden zunächst sämtliche Verkehrsströme, die von einem Betrieb ausgehen, untersucht. Das umfasst die Anreise der Mitarbeiter, Lieferverkehre und Geschäftsreisen. Um die größten Potenziale zu bergen, wird im ersten Schritt des betrieblichen Mobilitätsmanagement eine umfassende Bestandsanalyse gemacht. Besonders im Bereich Mitarbeitermobilität sind Werkzeuge wie die Wohnstandort-Analyse oder die standardisierte Mitarbeiterbefragung (vgl. das Aktionsprogramm effizient mobil) hilfreich, um verwertbare Ergebnisse zu erzielen. Mit der daraus resultierenden Potenzialanalyse (vgl. ebenfalls effizient mobil) sind dann konkrete Maßnahmen abzuleiten, die unnötige Verkehre vermeiden.
Sie profitieren von der Einführung eines betriebsspezifischen Mobilitätskonzeptes durch
- die bessere Erreichbarkeit des Unternehmensstandortes
- Einsparungen von Sprit- und Reisekosten oder nicht mehr benötigten Stellplatzflächen
- eine hohe Mitarbeitermotivation sowie einen Beitrag zur Gesundheitsprävention Ihrer Mitarbeiter
- einen Beitrag zur Senkung der betrieblichen CO2- und Schadstoffemissionen und damit zur positiven Imagebildung
In einigen europäischen Ländern ist die Beschäftigung von Unternehmen mit ihrer Mobilität bereits gesetzliche Pflicht, da diese durch ihre Tätigkeit viel Verkehr produzieren, sei es durch die Anfahrt der Mitarbeiter, Besucher oder Waren. In Belgien und Italien haben z.B. größere Unternehmen gesetzliche Planungs- bzw. Berichtspflichten.
Der erste umfassende Ansatz in Deutschland war "effizient mobil", das Aktionsprogramm der Deutschen Energie-Agentur (dena) aus dem Jahre 2008-2010. Aufbauend auf den dort gemachten Erfahrungen geht nun Mobil.Pro.Fit.® den eingeschlagenen Weg weiter. Als eine von 10 Modellregionen in Deutschland werden in Hamburg ca. 10 Unternehmen unterstützt, ihre betriebliche Mobilität zu optimieren.
Ziel des Projektes von B.A.U.M., dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management, ist es, in einem Zeitraum von drei Jahren betriebliches Mobilitätsmanagement in bundesweit rund 160 Betrieben einzuführen und dabei Maßnahmen für eine nachhaltige Mobilitätsgestaltung umzusetzen.