Der Bundesrichterwahlausschuss hat am 22. Mai 2014 in Berlin den Hamburger Richter am Oberlandesgericht Jörn Feddersen zum Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe gewählt. Damit verstärkt die Hamburger Justiz ihre Präsenz an den Gerichten des Bundes. An Bundesgerichten sind aktuell zehn „Hamburger“ Richterinnen und Richter tätig.
Justizsenatorin Jana Schiedek: „Ich freue mich, dass heute wieder ein herausragender Richter aus Hamburg gewählt wurde. Das ist ein Beleg für die gute Arbeit und das hohe Ansehen der Hamburger Justiz. Unsere Richterinnen und Richter werden bundesweit geschätzt. Ich gratuliere Herrn Feddersen herzlich und wünsche ihm für seine neue Aufgabe viel Erfolg, Kraft und Freude.“
Der 45jährige Jörn Feddersen hat in Hamburg und Washington, D.C., Rechtswissenschaften studiert und ist seit 1997 Richter in Hamburg. Bis 2006 war er als Amtsrichter an den Amtsgerichten Hamburg und Hamburg-Harburg im Zivil- und Strafrecht tätig. Von 2006 bis 2008 war Herr Feddersen an das Hanseatische Oberlandesgericht abgeordnet und arbeitete dort in der Gerichtsverwaltung sowie als Beisitzer in einem Zivilsenat. Seit Juli 2008 arbeitet er im Bereich des Gewerblichen Rechtsschutzes (Wettbewerbs-, Marken- und Patentrecht) und gehört seit 2011 dem Hamburgischen Anwaltsgerichtshof an.
Der Bundesrichterwahlausschuss hat insgesamt neun Richterinnen und Richter an den Bundesgerichtshof gewählt. Unter den fünf gewählten Richterinnen ist die künftige Präsidentin des Bundesgerichtshofs Bettina Limperg.
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe ist das oberste deutsche Gericht auf dem Gebiet der ordentlichen Gerichtsbarkeit und damit letzte Instanz in Zivil- und Strafsachen.
Hintergrund Bundesrichterwahlausschuss:
Der Bundesrichterwahlausschuss setzt sich aus den 16 jeweils zuständigen Landesministerinnen und Landesministern sowie 16 vom Bundestag gewählten Mitgliedern zusammen. Er entscheidet in geheimer Abstimmung mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Sein Amt wird Herr Feddersen nach der Ernennung durch den Bundespräsidenten antreten.