Justizsenatorin Jana Schiedek weihte am 28. Mai 2014 gemeinsam mit Amtsgerichtspräsident Hans-Dietrich Rzadtki, Amtsgerichtsdirektor Niels Focken und den Investoren feierlich die neuen Räumlichkeiten des Amtsgerichts Wandsbek ein.
Bürgerinnen und Bürger haben damit eine einheitliche Anlaufstelle vor Ort. Das bisher auf drei Standorte verteilte Amtsgericht Wandsbek wird unter einem Dach vereint.
„Mir ist eine moderne Justiz vor Ort wichtig. Wir haben jetzt ein effizientes und bürgerfreundliches Stadtteilgericht, das sich durch kurze Wege und eine einheitliche Anlaufstelle auszeichnet. Mein besonderer Dank geht an alle die dieses Projekt tatkräftig unterstützt haben“, sagte Justizsenatorin Jana Schiedek.
Das Amtsgericht Hamburg-Wandsbek war bislang auf drei Standorte verteilt:
- den Hauptstandort in der Schädlerstraße 28
- das Familiengericht in der Schloßstraße 12
- und das Betreuungsgericht in der Schloßstraße 8e.
Diese Aufteilung wurde von den Bürgerinnen und Bürgern sowie den rund 120 Gerichtsmitarbeitern seit langem als wenig bürgerfreundlich und umständlich empfunden. Für Anträge, die thematisch mehrere Abteilungen betrafen, mussten Bürgerinnen und Bürger einen mindestens zehnminütigen Fußweg zwischen den Standorten in Kauf nehmen.
Als Lösung erarbeitete Amtsgerichtspräsident Hans-Dietrich Rzadtki zusammen mit der Leitung des Amtsgerichts Hamburg-Wandsbek und der Behörde für Justiz und Gleichstellung und privaten Investoren im Jahr 2011 die Zusammenlegung des Amtsgerichts Hamburg-Wandsbek an seinem historischen Standort in der Schädlerstraße (Drs. 20/1452).
Private Investoren erwarben die bis in das Jahr 2005 genutzte Jugendarrestanstalt, sanierten sie und errichteten einen zweigeschossigen Neubau auf der Fläche des früheren Gefängnishofs und vermietet sie langfristig an die Stadt. Nach zweijähriger Bauzeit wurden die Räumlichkeiten gestern feierlich eingeweiht. Die Mietverträge für die Gebäude in der Schloßstraße wurden nicht verlängert.
Das Amtsgericht Hamburg-Wandsbek ist Anlaufpunkt für etwa 190.000 Einwohner im Osten und Nordosten Hamburgs. Insgesamt arbeiten dort 22 Richterinnen und Richter, 20 Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger, elf Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher und 67 weitere Beschäftigte. Es werden jährlich gut 2.000 Straf- und Bußgeldverfahren, 10.000 Zivil-, Familien- und Zwangsvollstreckungssachen, 5.000 Betreuungs- und Nachlassverfahren und 8.000 Grundbuchsachen bearbeitet.