Zwei Jahre dauert die Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten. Der erste Lehrgang des Jahres 2015 hat seine Ausbildung nun abgeschlossen und wechselt am 1. Februar 2017 in den Justizvollzug. Die 19 Kräfte werden an ihren neuen Arbeitsplätzen in den Hamburger Justizvollzugsanstalten (JVAen) bereits erwartet.
Vier Frauen und 15 Männer verstärken das Personal in den Hamburger JVAen. Bevor sie sich für den Beruf im Justizvollzug entschieden, waren sie im Handwerk, Handel, der Pflege und bei der Bundeswehr tätig. Die jüngste Beamtin ist 25, der älteste Beamte 38 Jahre alt. Sechs Bedienstete haben einen Migrationshintergrund.
Justizsenator Dr. Till Steffen gratuliert den neuen Kolleginnen und Kollegen: „Im Justizvollzug brauchen wir Menschen, die vielen Anforderungen gerecht werden müssen. Sie müssen charakterfest und durchsetzungsstark, gleichzeitig aber auch umsichtig im Umgang mit den Gefangenen sein und Vertrauen aufbauen, um ihnen auf dem Weg zurück in die Gesellschaft zur Seite zu stehen. In den vergangenen zwei Jahren haben unsere Absolventen gelernt, was im Vollzug auf sie zukommt und wie sie sich mit ihren Fähigkeiten am besten einbringen können. Ich gratuliere den neuen Kolleginnen und Kollegen zu ihrem erfolgreichen Abschluss und freue mich, sie in den Anstalten wiederzusehen.“
2015 begann die Ausbildungsoffensive für den Hamburger Justizvollzugsdienst. In 2017 werden noch zwei weitere Lehrgänge ihre Ausbildung abschließen. Auch in 2018 strebt die Justizbehörde eine hohe Zahl an ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen im Allgemeinen Justizvollzugsdienst an: Es sollen vier Lehrgänge beendet werden.
Hintergrund
Bewerbungsvoraussetzung sind ein Mindestalter von 23 Jahren und ein allgemeinbildender Schulabschluss (früher: Hauptschulabschluss) sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Realschul- oder höherer Schulabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine mindestens vierjährige berufliche Tätigkeit.
Die theoretischen Grundlagen werden in der Justizvollzugsschule der Justizbehörde vermittelt. Auf dem Stundenplan stehen unter anderem Vollzugsrecht, Psychologie, Kriminal- und Vollzugspädagogik, Waffen- und Schießlehre, die Wirkungsweise von Drogen, Auffinden und Erkennen von Rauschgiften, Kriminal- und Vollzugspsychologie, Kommunikation, Sport und Selbstverteidigung.
Praktisch werden die Anwärterinnen und Anwärter in den sechs Hamburger Justizvollzugsanstalten ausgebildet. Dort sorgen sie für Sicherheit und Ordnung und kümmern sich um die Unterbringung, Beaufsichtigung, Betreuung und Versorgung der Gefangenen. Ihre Arbeit zielt immer auch darauf, die Verurteilten zu befähigen, künftig ein Leben ohne neue Straftaten zu führen. Hierfür sind insbesondere ein wertschätzender Umgang und ein gutes Konfliktverhalten nötig.
Die Ausbildung zur Justizvollzugsbeamtin oder zum Justizvollzugsbeamten dauert zwei Jahre. Interessierte können sich das ganze Jahr über für eine Laufbahn im Justizvollzugsdienst bewerben. Weitere Informationen im Artikel Justizvollzugsbeamte .