Der Hamburger Stadtteil Dulsberg, im Nordosten der Stadt gelegen und für mehr als 40.000 Einwohner konzipiert, wurde nach dem Ersten Weltkrieg sukzessiv mit mehrgeschossigen Zeilenbauten und Wohnblöcken dicht bebaut. Von Beginn an waren Grünanlagen ein wesentlicher Bestandteil der Planung. Realisiert wurde eine langgestreckte, das gesamte Gebiet durchziehende Anlage: der erste Grünzug in der Hamburger Stadtplanung. Nach teilweise großen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden die Außenanlagen völlig neu gestaltet, während der Wiederaufbau der Gebäude sich weitgehend an den ursprünglichen Plänen der 1920er Jahre orientierte. Dadurch stoßen heute völlig unterschiedliche städtebauliche Konzepte aufeinander, so dass die Frage nach dem Denkmalwert von Gebäuden und Grünanlagen trotz der gemeinsamen Planungsgeschichte jeweils unterschiedlich beantwortet werden muss.
Im Artikel "Der Dulsberg - Ein Hamburger Neubaugebiet der 1920er Jahre" schildert Dr. Jens Beck, Gartendenkmalpfleger des Denkmalschutzamtes Hamburg die Kontroverse zwischen den beiden gartenbaulichen Entwürfen des Dulsbergs nach dem Ersten und nach dem Zweiten Weltkrieg:
Bild: © Garten + Landschaft
Die Zeit des Zweiten Weltkrieges brachte für das Dulsberggelände schwere Zerstörungen. Im Fall der Grünanlagen kamen zu den direkten Schäden weitere Substanzverluste in den Jahren nach dem Ende des Krieges durch Abholzungen, Vernachlässigung der Pflege und die Nutzung als Grabeland. Notunterkünfte und eine große Trümmeraufbereitungsanlage in der Mitte des Grünzugs bedeuteten weitere Beeinträchtigungen. Außer der Grundeinteilung und einigen Grundmauern war von der Gestaltung der 20er Jahre nichts geblieben.
Bild: © BKM/ Denkmalschutzamt Hamburg
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