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Literatur Vierwöchiges Residenzstipendium für Hamburger Literaturschaffende und -übersetzer*innen im Brecht-Haus in Svendborg

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Aufenthaltsstipendium für Literaturschaffende

Das Brecht-Haus liegt in idyllischer Umgebung direkt am Skovsbo Strand, 3 km westlich von Svendborgs Zentrum und Hafen und nahe dem Sund. Ausgeschrieben wird ein vierwöchiger Arbeitsaufenthalt ab Ende August 2022 für einen Schriftsteller oder eine Schriftstellerin.

Zwischen 1933 und 1939 diente das Haus in Dänemark Bertolt Brecht, Helene Weigel und ihrer Familie als Zuflucht und Heim im Exil. Dort entstanden u. a. die Stücke „Die Gewehre der Frau Carrar“ und „Leben des Galilei“. Das Brecht-Haus wurde zu Beginn der 1990er Jahre renoviert und beherbergt heute Kunst- und Kulturschaffende aus aller Welt. Dem Stipendiaten oder der Stipendiatin steht das komplette Reetdachhaus mit zwei Schlafzimmern, einer Küche, einem Wohnzimmer und einem Arbeitsplatz mit Computer und WLAN zur Verfügung.

Dem Künstlerdomizil ist kein Hotelbetrieb angegliedert, weshalb der Stipendiat oder die Stipendiatin dazu angehalten ist, selbstständig für die Pflege der Räumlichkeiten zu sorgen. Ebenso werden die Mahlzeiten eigenständig zubereitet. Die pflegliche, verantwortungsvolle Behandlung des Inventars ist Voraussetzung für den dauerhaften Bestand des Angebots und muss schriftlich bestätigt werden. In den Räumen gilt Rauchverbot, und leider können keine Familienangehörigen oder Haustiere mitgenommen werden.

Das Brecht-Haus wird von einem Verein verwaltet, der sich für die kulturelle Entwicklung Svendborgs einsetzt, weshalb ein Interesse an der lokalen Kulturszene vorausgesetzt  wird. Einen ersten Eindruck vom Brecht-Haus vermittelt: https://svendborgbibliotek.dk/page/das-brecht-haus.

Die Behörde für Kultur und Medien kommt für die Miete der Residenz auf und zahlt dem Stipendiaten oder der Stipendiatin eine Aufwandspauschale in Höhe von 1.000 Euro. Anreise und Abreise müssen selbständig organisiert und finanziert werden. Das Stipendium ist für Einzelpersonen vorgesehen.

Bewerbungsvoraussetzungen

Für die Stipendien bewerben können sich in Hamburg lebende Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die bereits veröffentlicht haben, sowie Literaturübersetzerinnen und -übersetzer.

Bewerbungsunterlagen

  • persönliche Angaben
  • Motivationsschreiben (max. 2.000 Zeichen)
  • Projektskizze (max. 5.000 Zeichen)
  • tabellarischer Lebenslauf und Bibliographie mit mindestens einer Veröffentlichung in den Sparten Belletristik, Lyrik, Kinder- und Jugendliteratur, Theater, Comic oder Sachbuch bzw. ein Verlagsvertrag
  • Textprobe (maximal 5 Normseiten, bitte keine Bücher einreichen) 
  • Nachweis einer privaten Haftpflichtversicherung (kann nachgereicht werden)

Bewerbungsschluss

Eine Bewerbung ist 2024 wieder möglich.​​​​​​​

2016 war die Autorin Susanne Neuffer Stipendiatin im Brecht-Haus und hat dort das Gedicht „Sympathie für die Weigel“ geschrieben:

Nach Durchsicht zahlreicher Bücher
entsteht das Bild einer Siegerin

immer das Ziel im Auge: die Bühne
eines Tages
anderswo
wenn die Zeit da ist

dafür nimmt sie in Kauf
dass der Mann das Genie das Kind
seine Frauen mit sich schleppt
und sich

im Garten des Fischerhauses
still seiner linken Hände freut

Immer auf dieses Pferd gesetzt
im Herrgottswinkel der reinen Lehre
in boshafter Laune
Knödel gekocht
den Wagen immer wieder beladen

und hinten drauf
sein Spielzeug

Susanne Neuffer, „Sympathie für die Weigel“

Kontakt

Dr. Antje Flemming

Referentin für Literatur, Autorenförderung, Förderung des literarischen Lebens

Behörde für Kultur und Medien
Hohe Bleichen 22
20354 Hamburg
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