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Grundbegriffe Bodenfruchtbarkeit

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Die Bodenfruchtbarkeit ist die Fähigkeit eines Bodens, dauerhaft gesunde Nutzpflanzen zu erzeugen. Sie setzt sich aus der natürlichen und der erworbenen Bodenfruchtbarkeit zusammen.

Bodenfruchtbarkeit

Zur natürlichen Bodenfruchtbarkeit tragen unter anderem folgende Eigenschaften bei: die durchwurzelbare Bodentiefe, die Art und Größenverteilung der Bodenminerale, der Gehalt an organischer Substanz, das Bodengefüge (die Art wie Bodenpartikel aneinanderhängen), der Bodenwasser- und der Lufthaushalt, die Temperaturverteilung, die Fähigkeit Pflanzennährstoffe pflanzenverfügbar zu speichern, die Bodenreaktion (pH-Wert), die Bodenlebewesen und ein möglichst geringer Gehalt an Schadstoffen.

Düngung, Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz und gegebenenfalls Bewässerung oder Drainage sind die wichtigsten Maßnahmen, welche die erworbene Bodenfruchtbarkeit steuern. Natürliche und erworbene Bodenfruchtbarkeit bewirken gemeinsam den Ertrag des Bodens.

Tonige Marschenböden haben eine hohe natürliche Fruchtbarkeit, vor allem weil der Klei Minerale enthält, die viele Pflanzennährstoffe liefern. Sie sind reich an Tonmineralen (feinste Mineralblättchen) und Humus, die Pflanzennährstoffe so speichern, dass sie den Pflanzen zur Verfügung stehen. Durch Grundwasser in geeigneter Tiefe ist ihr Wasserhaushalt weitgehend unabhängig von der Witterung günstig.

Allerdings ist der Aufwand tonige Marschenböden zu bewirtschaften (erworbene Bodenfruchtbarkeit) sehr hoch. Es muss ein aufwändiges Entwässerungssystem aufrechterhalten werden, die Felder sind schmal und die Bodenbearbeitung ist nur in einem engen Feuchtigkeitsbereich möglich. Ist der Boden zu nass, hinterlässt der Pflug einen Brei, ist er zu trocken, wird er zu hart zum Pflügen. Weil die Bodenbearbeitung nur an wenigen Tagen im Jahr optimal möglich ist, nennt man sie Stundenböden.

Sandige Böden der Geest haben eine geringe natürliche Bodenfruchtbarkeit. Sie sind nährstoffarm und trocken. Sie lassen sich aber leicht und zu jeder Zeit bearbeiten.

Vor Einführung der Mineraldüngung waren die Marschenböden aufgrund ihrer hohen natürlichen Bodenfruchtbarkeit den sandigen Geestböden weit überlegen. Heute können durch Düngung und Bewässerung die Nachteile der sandigen Böden ausgeglichen werden und der geringere Aufwand für die Bodenbearbeitung wird zum wichtigen Faktor für den Ertrag. Dabei sollte aber das Risiko der Grundwasserbelastung durch Überdüngung und die Entnahme von Grundwasser für die Bewässerung berücksichtigt werden.

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