Insgesamt ergibt sich die Bedeutung der im Bereich „Bevölkerung“ berichteten Kontextkennzahlen vor allem aus der Verknüpfung zu den Bildungskennzahlen. Problemorientierte Kennzahlen wie der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund, der Anteil der Kinder in Mindestsicherung sowie der soziale Status nach der Berechnung des Hamburger Sozialmonitoring können mit den anderen Themenbereichen angezeigt werden, sodass die Bildungskennzahlen mit der sozialen Lage im jeweiligen Stadtteil in Verbindung gebracht werden können. Dargestellt werden im Bereich "Bevölkerung" die Bevölkerungszahlen, die Informationen über die Zusammensetzung und Entwicklung der Bevölkerung der Altersgruppe im frühkindlichen und schulischen Bereich liefern. Die Bevölkerungsentwicklung führt in Zusammenhang mit den nach Alter klassifizierten Wanderungsbewegungen kleinräumig zu unterschiedlichen Entwicklungen der für einen Bildungsbereich jeweils relevanten Altersgruppe der Bevölkerung.
Weitere Faktoren, die auf die Bildungsbeteiligung und den Bildungserfolg einen großen Einfluss haben, sind die sozioökonomische und sprachlich-kulturelle Situation der Familien. Die Kenntnis dieser Rahmenbedingungen ist wichtig, um Bildungsrisiken zu erkennen, aber auch um regionale, am Bedarf angepasste Förderprogramme zu entwickeln und Unterstützungssysteme gestalten zu können. Hier kann auf regionaler Ebene als Indikator für die sprachlich-kulturelle Situation die Zusammensetzung der Bevölkerung nach Migrationshintergrund dargestellt werden.
Eine noch genauere Kennzahl zur sprachlich-kulturellen Situation von Schulkindern in Hamburg kann mit dem Anteil der Kinder, die zuhause eine andere Sprache als Deutsch sprechen dargestellt werden. Der Teilindikator Kinder und Jugendliche in Mindestsicherung hingegen liefert Hinweise auf das Risiko negativer Auswirkungen von Einkommensarmut auf die materielle, kulturelle, gesundheitliche und soziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen sowie auf deren Entwicklungsbedingungen und Zukunftsperspektiven insgesamt.
Schließlich liefert die Kennzahl Anteil der Kinder in alleinerziehenden Haushalten Hinweise auf besondere Problemlagen von Eltern, die einem erhöhten Armutsrisiko ausgesetzt sind und zudem vor besonderen Herausforderungen stehen, um die Koordination der Kinderbetreuung, Arbeit und Freizeit alleine zu bewältigen und gleichzeitig eine optimale Förderung der Kinder zu gewährleisten.